Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Krise der kleinen Männer

Lude, Thursday, 07.06.2007, 14:11 (vor 6770 Tagen) @ Christine

Jungen sind die neuen Sorgenkinder des Bildungssystems. Sie kommen mit den
veränderten Anforderungen der Schule schlechter zurecht als Mädchen.
Getrennter Unterricht könnte beiden Geschlechtern helfen.

Der komplette Artikel ist hier zu finden
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Interessant sind die dazugehörigen Leserkommentare

Besonders dieser:

Verfasst von rijukan am Mi, 06/06/2007 - 14:06.

Der entscheidende Grund für eine Geschlechtertrennung wird in den Artikeln nur angerissen: unabhängig vom Fach wirkt die Gegenwart des jeweils anderen Geschlechtes ab Beginn der Pubertät stark ablenkend. Ich halte das für angeboren und daher nicht aberziehbar.

Bitte beobachten Sie mal eine beliebige Männerrunde, wenn auch nur EINE attraktive Frau dazukommt. Die ganze Gruppendynamik verändert sich. Umgekehrt ist es dasselbe.

Jungen sind in Gegenwart von Mädchen permanent versucht, sich zu produzieren: Unterschwellig laufen ständige Rangkämpfe, wer der Coolste ist (nicht etwa der Klügste). In Gegenwart von Mädchen verwenden Jungs einen erheblich größeren Anteil ihrer Energie auf die Selbstdarstellung. Und das klassisch männliche Balzverhalten ist halt NICHT von der bösen Zivilistation aufgepropft, sondern tief in der Biologie verwurzelt: Dominanz zeigen, Unabhängigkeit zeigen, Führerschaft zeigen. Frauen, nicht nur in der Pubertät, goutieren diese Dinge - der gefühlvolle Softie ist nicht erst seit gestern "mega-out", er war es in Wahrheit schon immer.

Und wie demonstriert man in der Schule Unabhängigkeit? Vor allem Reibung am Lehrer, der natürlichen Autorität in der Klasse. Die Botschaft lautet: Du kannst mich mal. Und niemals darf man dumm aussehen (eine Gefahr, die bei jeder Äußerung im Unterricht mitschwingt).

Das klassische weibliche Balzverhalten hat dagegen kein Problem damit, schwach oder undominant dazustehen. JUNGS STÖRT DAS NICHT, und deshalb arbeiten Mädchen im Unterricht besser mit. Hingegen ziehen sie sich gern in die Passivität zurück, jedenfalls in Fächern, die ihnen nicht liegen - und dazu zählt für viele Mädchen nun einmal vor allem die Mathematik. Nach jahrzehntelanger Emanzipation und Koedukation könnte man sich von der Selbsttäuschung, dies sei nur die Schuld einer falschen Erziehung, mal so langsam verabschieden.

Für beide Seiten hat die Geschlechtertrennung außerdem ähnliche Vorzüge wie die Schulkleidung. Statusssymbole verlieren für die Jungs an Bedeutung, weil der Status selbst weniger im Vordergrund steht. Das gilt fürs schicke Handy genauso wie für die klassische Kippe. Speziell die Mädchen haben nicht mehr das Bedürfnis, sich - klassisch weibliches Balzverhalten - über ihr Äußeres zu profilieren, das Schühchen passend zum Schleifchen oder - noch schlimmer - das bauchfreie Top für Elfjährige.

http://kommentare.zeit.de/commentsection/url/2007/24/B-Jungen#comment-58385


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