Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Militärrat - ganz fortschrittlich

Narrowitsch, Berlin, Wednesday, 21.12.2011, 15:35 (vor 5117 Tagen) @ Leserabundzu

Militärrat entschuldigt sich für Gewalt gegen Frauen

Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. So ganz verderben will er es sich wohl nicht mit dem Westen, die Subsidien der USA entfalten Wirkung; auch in den USA regiert Frauenpower überall mit hinein. Wenigstens diesen Fortschritt bedient auch der Militärrat.

Der Oberste Militärrat hat sich für das brutale Vorgehen der
ägyptischen Soldaten gegen Frauen entschuldigt. Die Armee werde die dafür
Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, sagte ein Sprechers des Rats.

Nun ja, Gerede, folgenreiches Gerede.
Denn in ihm kommt - selbstverständlich- eine Verneigung vor all den mutigen Frauen der Welt zum Ausdruck, die allerorten so prachtvoll für alles mögliche und unmögliche friedlich demonstrieren und selbst Diktatoren die Stirn bieten.
Freilich setzen diese PowerFrauen auf eine lange Erfahrung mit männlichen Beißhemmungen, die ursprünglich teils konservativ- kultureller Anschauungen, teils genetischen Anlagen entstammen: Mann schützt Frauen. Immer. Auch die von der gegnerischen Seite, wenigstens ein bisschen.

So müssen Frauen weit weniger fürchten, als ihre Väter, Gatten und Brüder zusammengeschlagen, zusammengeschossen oder zu Tode gefoltert zu werden. Selbst südamerikanische Diktatoren, durchaus nicht zimperlich in Sachen Mord und Totschlag, wagten es nicht gegen Frauen, namentlich Mütter, mit vergleichbarer Brutalität vorzugehen, die sie an deren Söhnen, Vätern, Gatten längst demonstrierten und gegen die besagte Frauen immermal wieder demonstrierten. Nicht anders in Russland, auf dem Balkan, auf der ganzen Welt.

Frauen dürfen sich einer qualitativ ganz anderen weltweiten solidarischen Empörung sicher sein, als Männer. "Frauen schlägt man nicht". Ein paar tausend toter Männer fallen da weniger ins Gewicht. Klar, auch sie kommen in Berichterstattung und Protestnoten vor. Wenn sie tot oder wenigstens Krüppel sind und sich politisch gebrauchen lassen.

Für Frauen gilt: das Foto (!) einer Frau, die die Staatsmacht über die Straße schleift, und deren Intimstes, ein BH sichtbar macht,- es bringt politische Empörungsimpulse in Gange, zu denen das internationale Gewissen ganz anderer Anreize bedarf, sobald es sich um Männer handelt. Das haben die orientalischen Generäle begriffen. Das ist doch Fortschritt - oder?

Vielleicht erklärt dieser Fortschritt auch ein Stücklein die Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises.

Dem Vergabekomitee erging es womöglich wie der Presse, den NGO´s, Politiker ohnehin, sie alle - so deucht mir - sind längst erblindet, sie erblicken nunmehr die Welt durch Hühneraugen.

Zum Lachen ist das nicht.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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