Bericht der halbierten Gleichstellerin - Doppelsprech vom Feinsten
Wir hatten hier schon den Hinweis auf eine Halbierung.
Ich habe mir jetzt mal den ganzen Bericht durchgelesen.
Neben den üblichen Behauptungen: 'strukturelle Benachteiligung', wahlweise 23% oder 22% weniger Lohn für gleichwertige Arbeit, diskrimierende Tarifverträge fiel mir dieses besonders schönes Beispiel auf.
Seit einigen Jahren gibt es eine große mediale und politische Aufregung um die vermeintliche Bildungskatastrophe von Jungen. 'Die Jungenkatastrophe' oder 'Jungs die neuen Verlierer' sind aktuelle Schlagzeilen in Politmagazinen wie Spiegel oder Focus. Gleichzeitig werden Mädchen pauschal zu "Alphamädchen" hochstilisiert, die alles können und nichts mehr brauchen.
Schon dieser Absatz offenbart einen ziemlich geschickten Umgang mit Sprache, der eine angebliche Katastrophe bei den Jungen mit einer pauschalen (Verurteilung) von Mädchen kombiniert. So nimmt es denn auch nicht Wunder, dass es im nächsten Absatz heißt:
Gerade benachteiligte Jungen werden so von der Anforderung, sich in der Schule anzustrengen entlastet und auf Mädchen wächst der Druck, hervorragende Leistungen abzuliefern - auch, wenn das persönliche Umfeld das oft gar nicht zulässt.
Das ist schon ziemlich starker Tobak. Finde ich.
Wo lernen die, so zu schreiben. Halbwahrheiten, glatte Lügen, Unterstellungen, viel gefühltes und jede Menge Kuschelangebote machen ca. 95% des Berichts aus. Der einzigen Grafik fehlt die Legende. Die Zahlen zu den Beschäftigten sind veraltet. Harte Fakten? KPIs? Quellen? Alles nicht vorhanden. Und wenn die Beauftragte bei 186 personellen Maßnahmen nur bei dreien Widersprüche einlegt, von denen zwei abgeschmettert und einem im Wege eines Kompromisses (Kuhhandel?) abgeholfen wurde, dann dürfte sich das Thema Vollzeit wirklich erledigt haben. Im Übrigen arbeiten im Zuständigkeitsbereich bereits jetzt über 70% Frauen.
Richtig klasse fand ich noch diese Aussage:
Insgesamt zielt Gleichstellungspolitik darauf ab
Frauen durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen, wo Benachteiligungen ausgeglichen werden müssen. Dieser Ausgleich kann über Gleichbehandlung, muss teilweise aber auch über eine Ungleichbehandlung erzielt werden.
(Hervorhebungen im Text von mir)
Ich fasse es nicht.
Kai