Familienfreundlichkeit zahlt sich aus
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Familienfreundlichkeit zahlt sich aus
Eine nachhaltige Familienpolitik kann das Wirtschaftswachstum um 0,5
Prozentpunkte steigern. Damit bestätigt die Modellrechnung des Instituts der
Deutschen Wirtschaft: Kindergeld und Kinderbetreuung sind Schritte auf einem
richtigen Weg.
Gute Familienpolitik wirke sich positiv auf die Konjunktur aus, stellte
Familienministerin Ursula von der Leyen bei der Vorstellung der Studie fest.
Eine höhere Geburtenrate mildert das Älterwerden der Gesellschaft ab, weil sie zu
mehr Erwerbspotenzial führt.
Wenn Familie und Beruf besser vereinbar sind, wird der Arbeitsmarkt gestärkt.
Davon profitieren Unternehmen, weil sie besser qualifizierte Arbeitskräfte
bekommen. Beschäftige erhalten höhere Einkünfte, der Staat mehr Steuereinnahmen.
Auf dem richtigen Weg
Die Einführung des Kindergeldes und der Ausbau der Kinderbetreuung fördert die
Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland.
Deutsche Mütter sind vergleichsweise wenig erwerbstätig. Zwar liegt die
Frauenerwerbstätigkeit hier bei knapp 60 Prozent. Das ist in der EU Platz sieben.
Doch liegt die Müttererwerbsquote zwanzig Prozentpunkte darunter und wirft
Deutschland auf Platz 16.
Die relativ hohe Erwerbsquote von Frauen hat den Preis der Kinderlosigkeit.
Kinder sind in Deutschland nach wie vor ein Hindernis auf dem Arbeitsmarkt.
Deshalb will die Familienministerin den Ausbau der Kleinkinderbetreuung
voranbringen. Der Bund will sich daran mit vier Milliarden Euro beteiligen.
Verheugen lobte diese Politik. Europa habe darauf gewartet, dass von einem der
größten und wichtigsten Länder der EU eine neue Dynamik ausgehe.
Betreuungsgeld für Kleinkinder ist nachrangig
Die Debatte um Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen
wollen, habe noch Zeit, sagte die Ministerin. Aus ihrer Sicht seien Gutscheine
eine gute Lösung. Die Gutscheine können die Eltern bei den Kommunen oder freien
Trägern für Kinderbetreuung einlösen.
Sie können dafür aber auch andere familienpolitische Hilfen in Anspruch nehmen.
Damit sei sichergestellt, dass das Geld allein der frühkindlichen Bildung zugute
komme.
Europäische Dimension der Debatte
Im kommenden Jahr werde die EU-Förderung für Beschäftigung erstmals die
Subventionen für die Landwirtschaft übersteigen, erläuterte Verheugen. Diese
Mittel müssten national für den Ausbau der Kinderbetreuung eingesetzt werden,
mahnte er.
Angesichts des baldigen Mangels an Fachkräften könne es sich Europa nicht
leisten, dass nur 56 Prozent der Frauen berufstätig seien. Ziel sei eine Quote
von 70 Prozent.
EU-weit solle es künftig für 90 Prozent der Kinder über drei und 33 Prozent der
Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz geben.
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein