Nun sind also die Rentner dran. Weil bei ihnen ver­mehrt rechte Tendenzen festgestellt wurden, bezeich­net ein “Experte” diese Altersgruppe als menschen­feindlich. Da junge Gewalttäter sich von Älteren unter­stützt fühlen würden, weil diese Gewalt in hohem Maße billigen, müsse etwas dagegen getan werden. Deswegen würde nur Bildung helfen, damit Rentner sich nicht mehr so wertlos fühlen. Was das nun alles mit rechts zu tun hat, entgeht allerdings meinem Verständnis.

Weiterlesen > http://femokratie.com/rentner-sind-menschenfeindlich/12-2011/

Urheberrecht in deutschen Schulen
Suche nach den verbotenen Kopien

Am Dienstag werden die Lehrerverbände über eine Plagiatssoftware informiert, die Schulrechner durchforsten soll. Den Betroffenen ist die Dimension des Ganzen nicht bewusst.

[..]Am Dienstag wollen die Kultusminister und die Verlage die Lehrerverbände erst­mals gemeinsam über den Vertrag informieren. “Es gibt keinen Schultrojaner und also auch keinen Skandal”, sagte der Geschäftsführer des VDS Bildungsmedien, Andreas Baer, der taz. “Niemand, wir schon gar nicht, forsten irgendwelche Schul­rechner durch.”

Weiterlesen > http://femokratie.com/plagiatssoftware-auf-schulrechnern/12-2011/

Der verunsicherte Mann
Ein Modernisierungsverlierer
Ein Gespräch mit dem Väterforscher Matthias Franz. Von Jürgen Liminski

[..]Beunruhigt zeigte sich die Publizistik vor einiger Zeit allerdings über das schlech­te Abschneiden von Jungs in der Schule und in der Ausbildung, und schnell war man mit neuen Fragen und Bildern zur Hand.

[..]Matthias Franz nennt das Beispiel Lebenserwartung. Das werde „in erster Linie de­terminiert durch den Sozialstatus. Zwischen Oberschichtangehörigen und Angehöri­gen eines niedrigen Sozialstatus beträgt die unterschiedliche Lebenserwartung zehn Jahre, zwischen Männern und Frauen beträgt sie fünf Jahre. Die Oberschichtfrau lebt heute bei uns 15 Jahre länger als der Unterschichtmann.

Weiterlesen > http://femokratie.com/defizite-jungen-maennern-wissenschaftlich-aufgearbeitet/12-2011/

Nun sind also die Rentner dran.

Der Philosoph Richard David Precht Precht fordert Zwangsarbeit oder ein soziales Pflichtjahr für Rentner.
Weiter schreibt er: " Es war ein Riesenfehler, die Wehrpflicht abzuschaffen, man hätte sie in einen Sozialdienst umwandeln sollen. Und es war schon immer eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass Frauen davon befreit waren".

Der zweite Satz ist an für sich wohlwollend.

http://www.derwesten.de/panorama/richard-david-precht-verteidigt-pflichtjahr-fuer-rentner-id6147246.html

Wie normal es in Deutschland selbst für vermeintliche Philosophen geworden ist, Menschen in Gruppen einzuteilen, sie einzig in ihrer askribierten Gruppenidentität wahrzunehmen und dann den Punkt aufs I zu setzen, indem Sie der "Gruppe" eine bestimmte Aufgabe stellen oder sie mit einer Forderung beglücken, ist erschreckend.

Vielleicht sollte der Herr Philosoph zunächst damit beginnen, Grundkategorien der Philosophie, wie Freiheit und Autonomie wieder zu entdecken und sich im nächsten Schritt damit beschäftigen, was ein Individuum auszeichnet und warum es Gruppen in der Natur nicht gibt, sondern nur in philosophischen und sonstigen Hirnen ... wäre immerhin ein Anfang.

Im Cover des Männerbuches heißt es: „Die einst feministisch inspirierte Welle der Kritik verunsichert Männer bis heute, sie sind in der Krise.“

So, so, verunsichert sind wir? Den Spruch muss ich irgendwann und irgendwo schon einmal gehört haben …

Die Erwartungen, die an den Mann gestellt würden, seien enorm. „Das ganze Spektrum vom einfühlsamen Vater, vom konfliktfähigen Partner bis hin zum kompetenten und auch kompetitiven, beruflich erfolgreichen Mann und gar bis hin zum tapferen Kämpfer, der in Afghanistan kämpft und auch stirbt, das ist ein ganz enormes Spektrum von Rollenanforderungen, das viele Männer heute sehr verunsichert.“

Und genau hier darf man nicht den Denkfehler machen, diesen Schwachsinn auch nur für einen Millimeter Ernst zu nehmen.

Gruß, Kurti

Die "beste Stelle im Interview":

"Mit dem Statusübergang in die Rente ist eine große Verunsicherung verbunden. Wir sind so stark geprägt vom ökonomistischen Denken, das einzig den ökonomischen Wert des Menschen gelten lässt, dass Rentnerinnen und Rentner das Gefühl haben, sie werden wertlos. Und dann passiert, was wir häufig bei vermeintlich schwächeren Gruppen finden: Um sich noch zugehörig zu fühlen, wertet man andere, die noch schwächer sind, ab."

Ich frage mich jetzt, mit welchem Statusübergang die kategorische Abwertung von Rentnern durch Herrn Zick (den Experten) einhergeht, vielleicht ist der "Konfliktforscher" ja durch einen Zeitvertrag verunsichert oder er hat es nicht verwunden, dass die Occupy-Bewegung verpufft ist ... oder ... oder?

By the way, Autoritarismus ist mit nichten ein Problem von Rentnern (wie schon das Interview in der Taz, auf das sich der Hinweis von FemokratieBlog bezieht, zeigt):

http://sciencefiles.org/2011/12/04/deutschland-200x-die-autoritare-personlichkeit-lebt/

Ich weiß nicht mehr wer sagte:
"Wer in der Jugend nicht links ist, und im Alter nicht konservativ, der hat kein Herz!"
Da in Deutschland inzwischen fast alle Medien(schaffenden), NGOs, Politiker usw. ganz links an der Wand stehen, stehen alle anderen zwangsläufig rechts!
Herr Zick, der eindeutig zu den linkswandigen gehört, kann somit den natürlichen Alterskonservatismus nicht als solchen erkennen und verortet diesen deshalb als rechte Einstellung!

Aber noch bleibt uns die Hoffnung auf die gnadenlose Zeit, die auch Herrn Zick altern und zwangsläufig konservativer, äh, rechter werden läßt!
(Besser, Herr Zick, Sie lassen es erst garnicht soweit kommen! Abwehrmittel (beinahe hätte ich Abführmittel geschrieben) sind vieler: Sprung vom Hochhaus, Züge, Strick, Gift, .....!)
Für die die es nicht begriffen haben: das war sarkastisch, KEINE Aufforderung!