Habt ihr das noch nicht aufgeschnappt?

Cardillac, Wednesday, 07.12.2011, 18:24 (vor 5131 Tagen) @ 47

echt
toll was es alles gibt.
http://www.spiegel.tv/#/filme/alleinerziehende-muetter/

Auffällig war bei der Frau die emotionslose, kalte Art im Umgang mit ihrem Kind. Fragen zum Vater und dessen Mitwirken wurden nicht gestellt. Der angegebene monatliche Unterhalt von 31,-- Euro war lächerlich. Wo gibts denn sowas?

Obwohl es Mütter dieser Art massenhaft gibt, halte ich diesen Film für eine geplante Provokation. Sie spielt die Rolle gut durch, schmeißt nach Abgabe des Kindes mit dem Unterschichtsnamen morgens die Glotze an und guckt RTL, schnorrt sich bei der Tafel durch und finanziert so zusätzliche Annehmlichkeiten, und für die ganz Begriffsstutzigen fasst sie zusammen, dass der Staat ihresgleichen ernährt und Arbeit etwas für die Dummen ist. Selbstbewusst inszeniert sich die Parasitin, verhönt die "ehrlichen Malocher" ("mir ist egal wo das Geld herkommt") und schürt die Wut auf jene, die via Sozialstaat dieses Schmarotzertum möglich machen.

Ein Leben ohne die Tretmühle stumpfsinniger Arbeit ist doch das, was alle wollen und deshalb Lotto spielen, sich auf die Rente freuen, ab und zu mal "krank" melden usw. Ich könnte damit klarkommen, dass eine Mutter mit einem kleinen Kind drei Jahre aus der Tretmühle befreit und öffentlich gesponsert wird. Aber diese Mutter ist keine Mutter. Man sieht nicht die Spur von Liebe in ihrem Gesicht, wenn sie ihr Kind auf den Arm nimmt (eher bei der Tagesmutter). Desinteressiert, abweisend behandelt sie ihren Sohn. Diese unreife, selbstsüchtige, phlegmatische und kalt berechnende Art soll das Tor in die Welt für ein empfindsames Kind sein? Also bei mir kommt da Panik auf.

Ist da die soziale Peitsche, also Arbeitszwang bzw. Kind über Jugendamtermächtigung wegnehmen, wirklich eine Antwort oder fällt man dann erst richtig auf die Provokation rein und vesinkt im Unterschichtensumpf? Die Personen, die das ganze befreiend auflösen könnten, also Vater und Großeltern oder auch Freundeskreise werden ja bewusst ausgeklammert. Der Film ist ein Einstieg in eine destruktive Hassspirale unter vereinsamten, isolierten Menschen. Er provoziert den Ruf nach Rache, Strafe und Vergeltung und hilft nicht, Ideen für ein besseres, menschlicheres Leben zu suchen. Das findet die AE-Mutter auf ihre Weise garantiert auch nicht.