Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zahlen für die Gleichheit

FemKritiker, Saturday, 02.06.2007, 06:04 (vor 6775 Tagen)

Männer werden vom kommenden Jahr an bis zu 10 Prozent mehr für ihre privaten Krankenversicherungen zahlen müssen. Sie begleichen damit den Preis für ein Stück mehr Gleichheit, wie sie der Gesetzgeber im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz fordert. Junge Frauen profitieren in entsprechender Höhe, weil die Ausgaben für Schwangerschaft und Niederkunft von 2008 innerhalb der Versichertenkollektive der privaten Anbieter von beiden Geschlechtern getragen werden müssen.
...
?Wir erwarten bei Männern in einigen Tarifen der Vollversicherung einen Prämienanstieg um bis zu 5 Prozent und in der Zusatzversicherung um bis zu 10 Prozent?, sagt Roland Weber, Vorstandsmitglied bei der Debeka, dem größten privaten Anbieter in Deutschland. Die Männer unter seinen Kunden werden die höheren Preise von Januar an zahlen müssen. Das wird ihnen per Brief mitgeteilt, ein Sonderkündigungsrecht gibt es - anders als bei Preiserhöhungen sonst üblich - nicht.
...
Das beschriebene Modell gilt nur für den jüngsten Entwurf in einem langen bürokratischen Verfahren, mit dem die Anforderungen einer europäischen Richtlinie umgesetzt wird.
...
Nun stellt sich aber in den Modellrechnungen der Unternehmen heraus, dass die erforderlichen Preiserhöhungen für Männer durchaus erklecklich sind. Deshalb wird in der Branche diskutiert, ob die Kosten für Schwangerschaft und Geburt auch auf die Männer der älteren Jahrgänge umgelegt werden sollen. Die älteren Frauen unter den privat Versicherten sind nach derzeitigem Stand aus dem Schneider, weil sie - so die Argumentation - in früheren Jahren die Versicherungskosten für Schwangerschaften und Geburten schon einmal getragen haben
...

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc~EC0B6DCD624CA4946BFA7DEA18E07F807~ATpl~Ecommon~Scontent....

Weiß jemand, wie es bei Männerkrankheiten aussieht?
Sind diese geschlechtskollektiviert oder muß deren Behandlung nur
vom Kollektiv der Männer finanziert werden?

Da bleibt einem die Spucke weg....

Christian, Saturday, 02.06.2007, 11:57 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

was da an Frechheiten geboten wird! Es werden schon massive gesetzliche Diskriminierungen und Benachteiligungen an Männer verübt und dann reden sie von Gleichheit, die scheinheiligen, hinterfotzigen Diskriminierer und Verdreher! Frauen z.B. zahlen keine höheren Rentenbeiträge in die gesetzliche Rentenkasse, obwohl Frauen höhere Lebenserwartung von ca. 6 Jahren haben. Frauen bekommen schon mit 20 jährlich kostenlose Krebsvorsorgeuntersuchungen und Männer erst mit 45, da will man dann nicht von Gleichheit reden.
Schreibt eure Meinungen bzw. kommentare zu diesem Artikel.

Zahlen für die Gleichheit

münchner, Saturday, 02.06.2007, 15:24 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

- ?Wir müssen das Gesetz umsetzen und bedauern, dass das Äquivalenzprinzip in der Versicherung - also die Bemessung des Preises nach dem Risiko - immer weiter aufgeweicht wird?, -

tja das gilt leider nur für bereiche in denen frauen von einer aufweichung profitieren (gesundheit, riester-rente [siehe text])
für autoversicherungen zum beispiel, bei denen jungen männern ein besonders hohes risiko zugedacht wird, gilt immer noch der grundsatz, "mehr risiko, mehr kohle"

an sich finde ich ne bemessung nach risiko richtig, ein gericht hat dazu festgestellt, dass es nicht gegen den gleichbehandlungsgrundsatz verstösst, wenn der ungleichbehandlung statistische werte zu grunde liegen, die eben jene begründen.(wurde bei der riester rente und jetzt bei der sache mit den schwangerschaften NICHT berücksichtigt, aber sehr wohl, wie oben erwähnt, bei der sache mit den autoversicherungen)
und die statistik gibt mir recht, dass ich noch keinen mann habe schwanger werden sehen ;-)

Zahlen für die Gleichheit

Kugler, Saturday, 02.06.2007, 15:52 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

Nun Ja,

interessieren würde mich wie sich dies verhält im Zusammenhang mit der Familie.
Immerhin sind meist/oft bei einer Ehe, die Ehefrauen und Kinder über den Mann mitversichert.
Wenn dies keine Berücksichtigung finden würde bedeutet dies, dass die schmalen Kassen der Familien noch weiter belastet werden.
Oder liege ich hier falsch bei meiner Betrachtungsweise.

mfg

Zahlen für die Gleichheit

Einmalaccount @, Saturday, 02.06.2007, 21:47 (vor 6775 Tagen) @ Kugler

Es handelt sich hier um private Krankenversicherungen. Da gibt es keine Mitversicherung. Für nicht gesetzlich krankenversicherungspflichtige Familienmitglieder müssen jeweils eigene Verträge abgeschlossen werden, auch für Kinder (da wäre es allerdings interessant zu erfahren, obs für Jungen auch teurer wird... ) Gruß EA

Zahlen für die Gleichheit

göppingen, Saturday, 02.06.2007, 16:51 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

Ist doch völlig gerechtfertigt, heult doch nicht immer so rum. :-)

Männer werden vom kommenden Jahr an bis zu 10 Prozent mehr für ihre
privaten Krankenversicherungen zahlen müssen. Sie begleichen damit den
Preis für ein Stück mehr Gleichheit, wie sie der Gesetzgeber im
Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz fordert. Junge Frauen profitieren in
entsprechender Höhe, weil die Ausgaben für Schwangerschaft und Niederkunft
von 2008 innerhalb der Versichertenkollektive der privaten Anbieter von
beiden Geschlechtern getragen werden müssen.
...
?Wir erwarten bei Männern in einigen Tarifen der Vollversicherung einen
Prämienanstieg um bis zu 5 Prozent und in der Zusatzversicherung um bis zu
10 Prozent?, sagt Roland Weber, Vorstandsmitglied bei der Debeka, dem
größten privaten Anbieter in Deutschland. Die Männer unter seinen Kunden
werden die höheren Preise von Januar an zahlen müssen. Das wird ihnen per
Brief mitgeteilt, ein Sonderkündigungsrecht gibt es - anders als bei
Preiserhöhungen sonst üblich - nicht.
...
Das beschriebene Modell gilt nur für den jüngsten Entwurf in einem langen
bürokratischen Verfahren, mit dem die Anforderungen einer europäischen
Richtlinie umgesetzt wird.
...
Nun stellt sich aber in den Modellrechnungen der Unternehmen heraus, dass
die erforderlichen Preiserhöhungen für Männer durchaus erklecklich sind.
Deshalb wird in der Branche diskutiert, ob die Kosten für Schwangerschaft
und Geburt auch auf die Männer der älteren Jahrgänge umgelegt werden
sollen. Die älteren Frauen unter den privat Versicherten sind nach
derzeitigem Stand aus dem Schneider, weil sie - so die Argumentation - in
früheren Jahren die Versicherungskosten für Schwangerschaften und Geburten
schon einmal getragen haben
...

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc~EC0B6DCD624CA4946BFA7DEA18E07F807~ATpl~Ecommon~Scontent....

Weiß jemand, wie es bei Männerkrankheiten aussieht?
Sind diese geschlechtskollektiviert oder muß deren Behandlung nur
vom Kollektiv der Männer finanziert werden?

Zahlen für die Gleichheit

roser parks, Saturday, 02.06.2007, 18:07 (vor 6775 Tagen) @ göppingen

Ist doch völlig gerechtfertigt, heult doch nicht immer so rum. :-)

Das nehmnen wir aber auch mit rein!

ab 35 min

http://video.google.de/videoplay?docid=546727263352707503

Zahlen für die Gleichheit

Kugler, Saturday, 02.06.2007, 18:24 (vor 6775 Tagen) @ göppingen

Nun lieber Göppinger,

ich bin lernfähig.

Erklär es mir doch

mfg

Zahlen für die Gleichheit

Christian, Saturday, 02.06.2007, 18:31 (vor 6775 Tagen) @ Kugler

Nun lieber Göppinger,

ich bin lernfähig.

Erklär es mir doch

mfg

Um diesen Göppinger könnte es sich auch um eine Frau handeln :-)

Zahlen für die Gleichheit

Kugler, Saturday, 02.06.2007, 19:17 (vor 6775 Tagen) @ Christian

Denke ich auch.

"""""""""heult doch nicht immer so rum"""""""

habe ich sofort daran erkannt.

mfg

Zahlen für die Gleichheit

everhard, Saturday, 02.06.2007, 22:17 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

Fairerweise sollte man schon sagen, daß die genannten Erhöhungen ausschließlich auf Kostenumlage wegen Schwangerschaft zurückzuführen sind. Und an diesen Kosten sind ja schon auch Männer beteiligt, indirekt.
Kosten für unterschiedliche Männer-/Frauenkrankheiten etc. werden nach wie vor geschlechtsindividuell berechnet. Auch kalkulieren private Rentenversicherungen nach wie vor günstiger für Männer. Eben wegen der kürzeren Lebenserwartung. Bis auf Riesterverträge, wo sie das nicht dürfen, weil diese eben einen Ersatz für die gesetzliche Rente bilden sollen, wo es ja keine Geschlechtsunterscheidung in den Beiträgen gibt (Vom Skandal des jüngeren Renteneintrittsalters reden wie ein andermal).

Zahlen für die Gleichheit

roger, Saturday, 02.06.2007, 22:58 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

Männer werden vom kommenden Jahr an bis zu 10 Prozent mehr für ihre
privaten Krankenversicherungen zahlen müssen...
http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc~EC0B6DCD624CA4946BFA7DEA18E07F807~ATpl~Ecommon~Scontent....

Weiß jemand, wie es bei Männerkrankheiten aussieht?
Sind diese geschlechtskollektiviert oder muß deren Behandlung nur

Aus einem Thread bei d.s.p.m.

... Frauen (alle biologischen Frauen) zahlen z.B. keine höheren
Rentenbeiträge in die gesetzliche Rentenkasse, obwohl Frauen eine höhere
Lebenserwartung von ca. 6 Jahren haben, in der Hauptsache, weil sich die
blöden Kerle in den Knochenjobs die Gesundheit und die Lebenserwartung
kaputt machen.
Darum haben Frauen auch eine wesentlich längere Rentenbezugsdauer, obwohl
sie deutlich weniger in die Rentenkassen einzahlen. Wenn man mal ganz böse
argumentiert, könnte man sagen: Frauen verzehren die Rentenanwartschaften
der Knochenjobber!
Trotzdem haben deine Freundinnen dafür gesorgt, dass es bei der Riesterrente
keinen Risiko- sondern den Unisexbeitrag gibt - aber darüber kann Mann ja
noch froh sein, vielleicht wäre denen da ja auch noch was anderes
eingefallen.
Frauen bekommen schon mit 20 jährlich kostenlose
Krebsvorsorgeuntersuchungen, obwohl z.B. der frühe Hautkrebs eine
Männerdomäne ist usw., usw. - vom sogenannten Wehr- u. Zivildienst mal ganz
zu schweigen, wo Frau darf, Mann aber muss, wenn er nicht in den Bau wandern
will.

Mann kann dazu stehen, wie Mann will, aber dass diese abartigen
Feministenweiber sich hinter "Frau" ducken, alles mitnehmen, was es zu holen
gibt und dann noch seit Jahrzehnten in der widerwärtigsten Art und Weise
über die Menschen (Männer) herziehen, denen sie in jeder Beziehung ihr Leben
verdanken, die bei Wind und Wetter dafür sorgen, dass sie ein Dach über'm
Kopf haben, Wasser und Strom aus der Wand kommen und im Winter die Heizung
funktioniert, das kannst Du normal finden - ich nicht!

Noch eins: Wenn Du damit leben kannst, ok, aber vielleicht denkst Du mal bei
Gelegenheit daran, ob dir dein Junge nicht ein bischen mehr
Gleichberechtigung wert ist.

Und übrigens: Glaube bloß nicht, dass die schon fertig sind, da kommt noch
was! Da sitzen u.a. Hunderttausende von "Gleichstellungsbeauftragten" (alles
Frauen), die nicht nur zwischen 3 - 4 MILLIARDEN Euro pro Jahr kosten,
sondern auch - da sie sonst nichts oder wenigstens nichts Vernünftiges zu
tun haben - ständig darüber nachdenken, wie sie uns Männer mit Hilfe der
"linken Männlein und Frauen" am besten in den Hintern treten können. Denk'
an meine Worte!

Gruß roger

fight sexism - fuck 12a GG

Zahlen für die Gleichheit

Joseph S, Sunday, 03.06.2007, 00:30 (vor 6775 Tagen) @ roger

Und übrigens: Glaube bloß nicht, dass die schon fertig sind, da kommt noch
was! Da sitzen u.a. Hunderttausende von "Gleichstellungsbeauftragten" (alles
Frauen), die nicht nur zwischen 3 - 4 MILLIARDEN Euro pro Jahr kosten,
sondern auch - da sie sonst nichts oder wenigstens nichts Vernünftiges zu
tun haben - ständig darüber nachdenken, wie sie uns Männer mit Hilfe der
"linken Männlein und Frauen" am besten in den Hintern treten können. Denk'
an meine Worte!

Da ist in der Tat das einzige, weshalb man die Sache mit der Verteilung der Schwangerschftskosten beachten sollte. Und es sind leider nicht nur die Linken, sondern auch solche aus anderen Lagern wie z.B. die von der Leyen.

Gruß, Joseph

Zahlen für die Gleichheit

Lude, Sunday, 03.06.2007, 00:36 (vor 6775 Tagen) @ Joseph S

... Und es sind leider nicht nur die Linken, sondern auch solche aus
anderen Lagern wie z.B. die von der Leyen.

Was meinst du mit anderen Lagern? Die von der Leyen ist doch linker als links, um nicht nationalsozialistisch zu sagen.

Zahlen für die Gleichheit

Joseph S, Sunday, 03.06.2007, 00:21 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

So wild ist das auch wieder nicht. Hätten die das mit den Schwangerschaftskosten nicht in das Gleichstellungsgesetz reingebracht, dann hätten die privaten Krankenversicherer einfach wie bisher weitermachen können, da sie ja aus Beobachtungen ihre Prämien herleiten. Daß die Verleilung der Schwangerschafteskosten bei Männern nicht ohne eine Erhöhung gehen würde, war natürlich nicht zu erwarten. Irgendwo muß ja das Geld herkommen. Dabei müssen nur wenige 10% mehr zahlen, und das auch nur in den frauenlastigen Luxustarifen. Bei den übrigen sind die Auswirkungen geringer. Angesicht des Gedöhns um die angebliche schreiende Ungerechtigkeit, das die Frauen vorher gemacht haben ist das sehr wenig. Die Auswirkungen sind im Verhältnis zu dem Aufwand der darum gemacht wird, lächerlich gering. Das ganze betrifft nur die privat Versicherten und davon bei weitem nicht alle. Die Umverteilungen in der Pflegepflichtversicherung sind wesentlich größer. Hier gelten für private wie gesetzlich Versicherte Unisexprämien. (Warum wohl?)

Viel bedeutender ist die Riesterrente, bei der statisisch gesicherte Unterschiede nicht berücksichtigt werden dürfen, und die Tatsache, daß bei den gesetzlichen Krankenkassen, wo 90% der Bevölkerung versichert ist, die, die das meiste einzahlen, die wenigsten Leistungen bekommen. Da finden die großen Umverteilungen statt. Die Schwangerschaftskostengeschichte ist ein unbedeutender Nebenschauplatz, wo nicht viel zu gewinnen ist.

Gruß, Joseph

Zahlen für die Gleichheit

gast42, Sunday, 03.06.2007, 04:27 (vor 6774 Tagen) @ Joseph S

[...]

Viel bedeutender ist die Riesterrente, bei der statisisch gesicherte
Unterschiede nicht berücksichtigt werden dürfen, und die Tatsache, daß bei
den gesetzlichen Krankenkassen, wo 90% der Bevölkerung versichert ist, die,
die das meiste einzahlen, die wenigsten Leistungen bekommen. Da finden die
großen Umverteilungen statt. Die Schwangerschaftskostengeschichte ist ein
unbedeutender Nebenschauplatz, wo nicht viel zu gewinnen ist.

Ack.

Im uebrigen gilt privatrechtlich (BGB) schon "immer", dass die Kosten der
Entbindung dem Vater zur Last fallen. Ist ja auch klar, er hat sie ja
schliesslich geschwaengert (oder so).

Neu ist dann halt, dass die Kosten der Schwangerschaft ALLEN Maennern zur
Last fallen. Schliesslich hat irgendein Mann sie geschwaengert. Oder so.

Das Schadensersatprinzip im Kindschaftsrecht trieft nach wie vor aus allen
Ritzen.

Gleichberechtigung ist immer das, was Frauen Vorteile bringt. Wenn nicht,
ist Gleichberechtigung nicht so wichtig.

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