Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Drehbuch: Silke Zertz

Donna Amaretta, Monday, 21.11.2011, 18:04 (vor 5148 Tagen) @ Detektor

http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=DF23B7B7266775CAC779A847A2C73FC9
Immerhin erstaunlich, dass dieser Aspekt mal aufgegriffen und verarbeitet
wird. Wird aber wohl doch in einer nicht allzu aufrüttelnden und
frauenfreundlichen Fassung enden.

Ich habe nach der Autorin des Drehbuches gesucht: Silke Zertz

...Eine richtige Geschichte ist das eigentlich nicht, was Silke Zertz da zum Thema „Männer in der Krise“ aus dem Zettelkasten zieht. Dennoch ist es höchst unterhaltsam. „Der Mann auf dem Baum“ ist eine telegene Fundstelle für aktuell kursierende Theoreme und launige Vorurteile zum Thema Mann und Frau in der Gesellschaft. „In einigen Lebensbereichen haben sich die Kräfteverhältnisse zwischen den Geschlechtern umgekehrt“, betont die Autorin. „Der Feminismus hat sich institutionalisiert, eine Vielzahl von teils öffentlich finanzierten Einrichtungen lebt von der Frauenförderung, das heißt es gibt ein Selbsterhaltungsinteresse dieser Einrichtungen…“ Für einen Mann wie Hans Mittelstädt kann das bedeuten: Er verliert seinen Sohn und kann nichts tun. Er und seine Freunde können nur dem „Zeitalter der Frau“ mit Aktionen begegnen, die wiederum alle weiblichen Vorurteile dem männlichen Geschlecht gegenüber bestätigen. Zertz bekrittelt alles ein wenig, tut am Ende aber keinem weh.

Männer besetzen immer noch überwiegend die Chefetagen…
„… aber sie sind auch mehrheitlich unsere Straßenkehrer und Müllsortierer; Männer stellen die Mehrzahl der Obdachlosen und der Selbstmörder; sogar die Arbeitslosigkeit nach der Finanzkrise 2008 war überwiegend männlich.“ (Autorin Silke Zertz)

Das liest sich, als hätte die Autorin hier (oder in ähnlichen Foren) gelesen.
Möglich, das der Film wie beschrieben "ein wenig bekrittelt, am Ende aber keinem weh tut", weil:
Ein Fernsehfilm wie diese WDR-Komödie unterliegt aber auch anderen Gesetzen als nur dramaturgischen.
und
Komödie darf alles – nur nicht langweilen. Das beherzigt der Film – und legt auch ein gutes Tempo vor. „Das Heitere braucht aber auch ein Schmerzzentrum, sonst ist die Komik flach“, weiß Autorin Zertz. Und auch dafür ist gesorgt...
...und vielleicht weil die Kritik in eine Komödie verpackt mehr Zuseher findet als eine Dokumentation.

Dieser Artikel stammt von http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-1682.html


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