Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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DFuiZ: Anmerkung zur Sendung am 21. November 2011

DFuiZ, Monday, 21.11.2011, 17:47 (vor 5147 Tagen) @ Fernsehzeitungsleser

Sehr geehrtes Team der Redaktion Plasberg,

zu Ihrer Sendung vom 21.11.2011 "Die Betreuungslüge - wenn Kinderwunsch auf Politik trifft!" möchte ich als Mitglied des Autorenteams des Online Buchprojekts "Die Familie und ihre Zerstörer" folgende Anmerkung machen:

Die Frage "Warum versagt der Staat beim Ausbau der Kitaplätze?" geht schon in die falsche Richtung.

Wen staatliche Kinderbetreuung bezahlt aus öffentlichen Mitteln gefordert wird, dann ist das in etwa so logisch wie gleich den Wohnraum der ganzen Familie aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren. Warum nur staatliche Kinderbetreuung? Lassen wir doch gleich die ganze Familie staatlich betreuen.

Die Gewaltenteilung in der Gesellschaft

Fakt ist, es gibt einen öffentlichen Raum, geregelt durch den Staat und einen privaten Bereich, geregelt durch die Familie. Das ist die wichtigste Gewaltenteilung, die es in einer freien Gesellschaft als Minimum geben muss.

Der Staat hat in die Familie genau so wenig staatsdirigistisch einzugreifen, wie in die Wirtschaft. Die Frage ist wie so oft: Wem nützt es? Warum werden staatliche Kindergärten und Babykrippen gebaut?

Es gibt zwei Antworten:
1. Der Staat möchte über die staatliche Kinderbetreuung seinen Einfluss im privaten Umfeld seiner Bürger ausbauen, seine Ordnungsmacht auch in den Familien ausüben.
2. Die Helfer- und Betreuungsindustrie machen milliardenschwere Umsätze. Bei den rund 150.000 zugelassenen Juristen in Deutschland rangiert der Fachanwaltstitel Familienrecht hinter dem Arbeitsrecht an zweiter Stelle.

Beispiel Berlin

In Berlin war die Kultur der Kinderläden verbreitet, von Eltern getragene Kindergartenvereine, wo Eltern nicht nur Kunden waren, sondern auch die Arbeitsweisen ihrer Kinderbetreuungseinrichtung selbst bestimmten und auch die Erzieherinnen selbst einstellten und somit dem Personal als Eltern auch weisungsberechtig waren.
Diese von Eltern getragene Kinderladenkultur wurde vom Land Berlin zugunsten eines staatlichen Kinderbetreuungsprogramm plattgemacht.

Das ist ein Beispiel dafür, dass dem Staat gar nicht daran gelegen ist, dass Eltern die Erziehung und Betreuung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen, ja ihnen dieses zuvörderst zustehende Recht aus der Hand schlagen will.

Fazit

Unter der Parole "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" gibt die Regierung vor, Politik für die Familien zu machen. Tatsächlich macht sie Politik gegen die Familie, indem sie Familie zu einem Ort degradiert, wo Kinder geboren werden, die dann aber beim Staat "abgegeben" werden, die abends vom Staat wieder an die Eltern zurückgegeben werden, mit der Maßgabe, sie ausgeschafen, sauber gewaschen, gesättigt und vor allem gesund wieder den Ganztageseinrichtungen des Staates zur Verfügung zu stellen.

Gerade ein krankes Kind ist eine besondere Herausforderung für berufstätige Eltern. Und gerade in diesem kritischsten Fall lässt das staatliche Kinderbetreuungsprojekt die Eltern allein.

Mit freundlichen Grüßen,
Unterschrift

Buchprojekt "Die Familie und ihre Zerstörer"
Web: http://www.dfuiz.net
eMail: info@dfuiz.net


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