»Terres des Femmes« schlachtet Frauenmord aus
Die Kosovo-Albanerin Suzana L. wurde am 31. März auf dem Stuttgarter Flughafen in aller Öffentlichkeit von ihrem Ex-Ehemann erschossen. Ein schlimmes Verbrechen zweifelsohne und durch nichts zu entschuldigen.
Die Art und Weise jedoch, wie >Terres des Femmes« diesen Mord zu einer Kampagne gegen häusliche Gewalt ausschlachtet, ist bezeichnend. Nachzulesen in der Tageszeitung Heilbronner Stimme vom 24.5. Die schamlosesten Lügen habe ich mir erlaubt fett zu markieren.
Viele der Frauen haben Tränen in den Augen, sind voll Trauer, Wut und Fassungslosigkeit. Kaum können sie glauben, wie diese grausame Bluttat hier auf dem Flughafen unter den Augen der zahlreich patrouillierenden Polizisten geschehen konnte. Doch ?Suzana ist kein Einzelfall?, betont Serap Altinisik, Referentin für häusliche Gewalt bei Terre des Femmes. Jede vierte Frau werde in Deutschland von ihrem Partner verletzt. Häusliche Gewalt sei die häufigste Ursache für Verletzungen bei Frauen, häufiger als Verkehrsunfälle, Überfälle und Vergewaltigung zusammen.
?Wir wollen diese Tat nicht vorbeigehen lassen, wir wollen sie nutzen?, sagt deshalb Christa Stolle von der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, die gestern mit dem Frauenhaus Hohenlohekreis zur Mahnwache eingeladen hatte. Im Bereich häusliche Gewalt seien von staatlicher Seite noch viele Versäumnisse zu beheben. Auch dafür kann Suzana ein Beispiel sein. ?Ich habe hier keine Familie. Die letzte Hoffnung in meinem Leben ist meine Anwältin und die Hilfe des deutschen Staates?, flehte sie in einem Brief das Gericht um Unterstützung beim Kampf, ihre Kinder wiederzusehen. Diese Hilfe hat sie nicht bekommen. Genau das ist der Vorwurf, den ihre Künzelsauer Rechtsanwältin, Verena Löhlein-Ehrler, gegenüber Jugendamt, Gericht und Staatsanwaltschaft erhebt.
Trotz der Bemühungen ihrer Anwältinnen hätten sie die existenzielle Bedrohung Suzanas und ihrer Kinder nicht anerkennen wollen. Es sei versäumt worden, die Verschiebung der Kinder in den Kosovo durch das Einziehen ihrer Pässe zu verhindern. Auch die Schilderungen von Suzanas Martyrium seien nicht ernst genommen worden. Die Opfer müssten aber ernst genommen werden. Häuslichen Gewalttätern dürfe nicht das Sorgerecht für ihre Kinder zugesprochen werden, zumal über das Besuchsrecht der Kinder oft das Näherungsverbot von Gewaltschutz- und Stalkinggesetz ausgehebelt werde.
Außerdem müssten die Opfer, Frauen und Kinder, geschützt und ihr Datenschutz garantiert sein. Ob Suzanas Tod hätte verhindert werden können, sei schwer zu beantworten, so Löhlein-Ehrler. Allerdings habe sich keine Behörde bemüßigt gefühlt, dem Hinweis nachzugehen, dass Suzanas Peiniger eine Waffe hatte. ?Die Opfer häuslicher Gewalt ernst zu nehmen, ihnen zu glauben, die bestehenden Schutzgesetze in der ganzen Bandbreite anzuwenden, keine Formalien zu suchen, um sich dahinter zu verschanzen, sondern beherzt den Schwächsten zu helfen, und das sind, wie auch hier, die Kinder und die Frauen.?
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Junggeselle,
29.05.2007, 22:45
- »Terres des Femmes« schlachtet Frauenmord aus - Nihilator, 30.05.2007, 03:09