Der Feminismus war NICHT notwendig
Mich nervt dieser "Damit wir uns nicht missverstehen: Der Feminismus war
absolut notwendig, hat viel gutes bewirkt"-Reflex.
Das sollten wir uns abgewöhnen!
@ Sonnenlilie
Danke für's Aufmerksam-machen. Bemerkenswerter Text, mit bemerkenswerten Einsichten einer (ehemaligen?) Feministin.
@ Muslim
Ich teile Deine Kritik.
Andererseits fällt es mir leicht, bei einer Feministin, falls sie sich noch so sehen will, wie Astrid von Friesen diese dem Selbstschutz dienende Behauptung, dieses Schönreden der eigenen Vergangenheit, der eigenen Verstrickung in diese Ideologie, hinzunehmen. Ein bißchen verklärenden Selbstschutz gestehe ich jedem zu bei Betrachtung des eigenen Lebensweges, eine gewisse Beschönigung, denn allzu große Mitleidlosigikeit mit sich selbst ist auch nicht gesund.
Wenn so das Sich-selbst-verzeihen-können, das Voraussetzung ist für das anderen Verzeihen-können, erleichtert wird, sei's drum.
Ich gestehe es jedem zu, WENN man HEUTE die Bösartigkeit hinter sich gelassen hat, sie erkannt hat, sie bekämpft.
Das ist bei Astrid von Friesen der Fall.
FeministInnen, die gewöhnlichen, die, die die Politik und die Medien bestimmen, die das kulturelle Klima geschlechterpolitisch prägen, eine ndere Sorte FeministInnen als Astrid von Friesen sie verkörpert, die sind Taranteln, von giftiger, vergiftender Bösartigkeit.
Nietzsche hat sie charakterisiert, Zitat aus dem Zarathustra:
Siehe, das ist der Tarantel Höhle! Willst du sie selber sehn? Hier hängt ihr Netz: rühre daran, dass es erzittert.
Da kommt sie willig: willkommen, Tarantel! Schwarz sitzt auf deinem Rücken dein Dreieck und Wahrzeichen; und ich weiss auch, was in deiner Seele sitzt.
Rache sitzt in deiner Seele: wohin du beissest, da wächst schwarzer Schorf; mit Rache macht dein Gift die Seele drehend!
Also rede ich zu euch im Gleichniss, die ihr die Seelen drehend macht, ihr Prediger der Gleichheit! Taranteln seid ihr mir und versteckte Rachsüchtige!
Aber ich will eure Verstecke schon an's Licht bringen: darum lache ich euch in's Antlitz mein Gelächter der Höhe.
Darum reisse ich an eurem Netze, dass eure Wuth euch aus eurer Lügen-Höhle locke, und eure Rache hervorspringe hinter eurem Wort ``Gerechtigkeit.''
Denn dass der Mensch erlöst werde von der Rache: das ist mir die Brücke zur höchsten Hoffnung und ein Regenbogen nach langen Unwettern.
Aber anders wollen es freilich die Taranteln. ``Das gerade heisse uns Gerechtigkeit, dass die Welt voll werde von den Unwettern unsrer Rache'' - also reden sie mit einander.
``Rache wollen wir üben und Beschimpfung an Allen, die uns nicht gleich sind'' - so geloben sich die Tarantel-Herzen.
Und ``Wille zur Gleichheit'' - das selber soll fürderhin der Name für Tugend werden; und gegen Alles, was Macht hat, wollen wir unser Geschrei erheben!''
Ihr Prediger der Gleichheit, der Tyrannen-Wahnsinn der Ohnmacht schreit also aus euch nach ``Gleichheit'': eure heimlichsten Tyrannen-Gelüste vermummen sich also in Tugend-Worte!
Vergrämter Dünkel, verhaltener Neid, vielleicht eurer Väter Dünkel und Neid: aus euch bricht's als Flamme heraus und Wahnsinn der Rache.
Was der Vater schwieg, das kommt im Sohne zum Reden; und oft fand ich den Sohn als des Vaters entblösstes Geheimniss.
Den Begeisterten gleichen sie: aber nicht das Herz ist es, was sie begeistert, - sondern die Rache. Und wenn sie fein und kalt werden, ist's nicht der Geist, sondern der Neid, der sie fein und kalt macht.
Ihre Eifersucht führt sie auch auf der Denker Pfade; und diess ist das Merkmal ihrer Eifersucht - immer gehn sie zu weit: dass ihre Müdigkeit sich zuletzt noch auf Schnee schlafen legen muss.
Aus jeder ihrer Klagen tönt Rache, in jedem ihrer Lobsprüche ist ein Wehethun; und Richter-sein scheint ihnen Seligkeit.
Also aber rathe ich euch, meine Freunde: misstraut Allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist!
Das ist Volk schlechter Art und Abkunft; aus ihren Gesichtern blickt der Henker und der Spürhund.
Misstraut allen Denen, die viel von ihrer Gerechtigkeit reden! Wahrlich, ihren Seelen fehlt es nicht nur an Honig.
Und wenn sie sich selber ``die Guten und Gerechten'' nennen, so vergesst nicht, dass ihnen zum Pharisäer Nichts fehlt als - Macht!
Meine Freunde, ich will nicht vermischt und verwechselt werden.
Es giebt Solche, die predigen meine Lehre vom Leben: und zugleich sind sie Prediger der Gleichheit und Taranteln.
Dass sie dem Leben zu Willen reden, ob sie gleich in ihrer Höhle sitzen, diese Gift-Spinnen, und abgekehrt vom Leben: das macht, sie wollen damit wehethun.
Solchen wollen sie damit wehethun, die jetzt die Macht haben: denn bei diesen ist noch die Predigt vom Tode am besten zu Hause.
Wäre es anders, so würden die Taranteln anders lehren: und gerade sie waren ehemals die besten Welt-Verleumder und Ketzer-Brenner.
Mit diesen Predigern der Gleichheit will ich nicht vermischt und verwechselt sein. Denn so redet mir die Gerechtigkeit: ``die Menschen sind nicht gleich.''
Daneben ist mir der Text etwas zu soziologielastig, etwas zu kulturdeterministisch, zu psychoanalytisch, zu biologieblind, instinktblind, aber auch hier, sei's drum.
Sie hat Wesentliches der heutigen Misere erkannt und formuliert!
gesamter Thread:
- Eine negative Folge der feministischen Bewegung. Von Astrid von Friesen. -
sonnenlilie,
16.11.2011, 08:14
- Eine negative Folge der feministischen Bewegung. Von Astrid von Friesen. - Friese, 16.11.2011, 08:27
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Mus Lim,
16.11.2011, 09:52
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Mus Lim,
16.11.2011, 11:22
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Rainer,
16.11.2011, 11:57
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Kurti,
17.11.2011, 03:47
- Der Feminismus war NICHT notwendig - bberlin, 17.11.2011, 14:06
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Kurti,
17.11.2011, 03:47
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Rainer,
16.11.2011, 11:57
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Roslin,
16.11.2011, 16:34
- Verklärung als Selbstschutz - Mus Lim, 16.11.2011, 17:35
- Der Feminismus war NICHT notwendig -
Mus Lim,
16.11.2011, 11:22
- Über das Auslöschen der Gefühle von Männern. - Mus Lim, 16.11.2011, 11:20
- "Niemals in 10 Jahren, habe ich Mitgefühl für den Mann erfahren" ... (nT)
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Swen,
17.11.2011, 22:30