Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Eine negative Folge der feministischen Bewegung. Von Astrid von Friesen.

sonnenlilie, Wednesday, 16.11.2011, 08:14 (vor 5153 Tagen)

Über das Auslöschen der Gefühle von Männern.

Ich erzähle von meinem Mann und seinen drei jungen Kindern. Ein bisschen traurig,´aber kontrolliert klagend. Weil ich diese Situationen seit Jahren kenne. Meine Bekannte hört zu, aber schweigt seltsam stumm. Steigt nicht ein auf das Thema, sie ist weder mir emotionale zugewandt, noch empathisch. Empört schon gar nicht. Sie blockt. Und ich fühle - wie so oft - mich ignoriert, gedemütigt, wie mit einem Makel behaftet.

Der Inhalt meines Berichtes? Drei kleine „geschiedene“ Kinder dürfen einen Elternteil nicht sehen. Ein Vater darf, obwohl er das Sorgerecht hat, seit Jahren seine Kinder nicht sehen. Die Gerichte haben dies zwar angeordnet, jedes Jahr die Ferientermine neu bestimmt, doch das Jugendamt vollstreckt diese Termine nie. Also heißt es immer: Kämpfen um dieses Menschenrecht. Warten, Ferientermine beim Arbeitgeber einreichen, wieder löschen lassen, den Ärger wegen der jährlichen Urlaubskonfusionen der Kollegen aushalten, keinen eigenen Urlaub planen können.

Warten, hoffen, sehnen.

Oder Weihnachten. Sechs Mal wird der festgelegte Besuch am 22. Dezember von der Mutter abgesagt wegen Nichtigkeiten. Sechs Mal haben wir unsere eigenen Eltern, die eigenen Geschwister mit Kindern nicht eingeladen, um uns auf seine Kinder konzentrieren zu können. Sechs Mal sind wir allein geblieben oder haben bei Freunden kurzfristig um Asyl gebeten. Und auch bekommen.

Es schmerzt ebenfalls, die tiefe Enttäuschung der Großeltern der Kinder auszuhalten. Es wird soweit kommen, dass sie sterben, ohne die Enkelkinder gesehen zu haben.
Über solch einen Skandal regt sich meine Bekannte, eine Mutter von vier Söhnen, nicht auf? Was ist da los? - Der Grund? Ich berichte von der Not eines Mannes. Für die existenzielle Not eines Vaters verweigern sich normal empfindsame Menschen.

Selbst die besten Freunde, die ihn schätzen. Unterstellungen springen aus ihren Gesichtern: Ob wir die Ehe gebrochen haben? - Nein, haben wir nicht. - Ob er wohl nicht zahlt? Ob er gewalttätig oder sogar pervers war? Ich bin so extrovertiert, dass ich diese geheimen Vermutungen gleich negiere: Nein, er ist das Gegenteil von gewalttätig, von unzumutbarem Ehemann, er ist ein sanfter Mann.

Ich fühle mich fast wie eine Kriminelle, selbst bei guten Freunden, die meinen Mann Jahrzehnte kennen, niemand glaubt mit wirklich, dass er kein Perverser ist, sondern ein höchst liebevoller Mann, der seine Kinder nicht sehen darf. Der ihnen all seine große Liebe, seinen unendlichen Humor, seine Verspieltheit, seine Zärtlichkeiten nicht schenken darf. Ohne eigene Schuld. Das geht nicht in die Köpfe. Sie suchen, gieren nach Schuld, männlicher Schuld. Setzen diese voraus.........

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/leben/-/id=660174/did=8876100/pv=mplayer/vv=popup/nid=660174/hp9biu/index.html

Eine negative Folge der feministischen Bewegung. Von Astrid von Friesen.

Friese, Wednesday, 16.11.2011, 08:27 (vor 5153 Tagen) @ sonnenlilie

Über das Auslöschen der Gefühle von Männern.

Ich höre schon den unvermeidlichen Kommentar aus der Ecke der Feministinnen;

"Heul doch oder kauf dir 'nen Dauerlutscher!"

Mitgefühl für Männer ist in deren Denke ja verpönt, sie haben Angst, selber zu kurz zu kommen. Empathielosigkeit aus Egoismus.

Der Feminismus war NICHT notwendig

Mus Lim ⌂, Wednesday, 16.11.2011, 09:52 (vor 5153 Tagen) @ sonnenlilie

Mich nervt dieser "Damit wir uns nicht missverstehen: Der Feminismus war absolut notwendig, hat viel gutes bewirkt"-Reflex.
Das sollten wir uns abgewöhnen!

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Der Feminismus war NICHT notwendig

Mus Lim ⌂, Wednesday, 16.11.2011, 11:22 (vor 5153 Tagen) @ Mus Lim

Mich nervt dieser "Damit wir uns nicht missverstehen: Der Feminismus war absolut notwendig, hat viel gutes bewirkt"-Reflex.
Das sollten wir uns abgewöhnen!

Astrid von Friesen wörtlich:
"Damit wir uns nicht falsch verstehen: die feministische Bewegung in Westdeutschland und Westeuropa war absolut notwendig, hat ungezählt viele Fortschritte nicht nur für uns Frauen, nein für unsere gesamte Gesellschaft gebracht."

Welche konkreten Forschritte für die Gesellschaft hat der Feminismus denn gebracht?!??

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Der Feminismus war NICHT notwendig

Rainer ⌂, Wednesday, 16.11.2011, 11:57 (vor 5153 Tagen) @ Mus Lim

Welche konkreten Forschritte für die Gesellschaft hat der
Feminismus denn gebracht?!??

Feminismus ist destruktiv und kann sich nur über die Herabwürdigung des männlichen definieren. 1891 wurde Frauenarbeit unter Tage verboten. Das die Männer da weiter unter unmenschlichen Bedingungen arbeiteten, war selbstverständlich.

Als positive Errungenschaft werden von Feministen oft Klischees herangezogen. Z.B. das die Frau früher die Einverständnis des Mannes brauchte, wenn sie arbeiten wollte. Das ist falsch! Der Mann konnte, wenn die Frau durch ihre Arbeit die Familie vernachlässigte, vor Gericht gegen die Arbeit seiner Frau klagen. Ein praktischer Fall ist mir aus der Literatur aber nicht bekannt.

Übrigens wurde die Verpflichtung der Frau, für die Familie zu sorgen, bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Die finanzielle Sorgepflicht des Mannes dagegen immer mehr erweitert und zementiert.

Rainer

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Der Feminismus war NICHT notwendig

Kurti, Wien, Thursday, 17.11.2011, 03:47 (vor 5152 Tagen) @ Rainer

Als positive Errungenschaft werden von Feministen oft Klischees
herangezogen. Z.B. das die Frau früher die Einverständnis des Mannes
brauchte, wenn sie arbeiten wollte. Das ist falsch! Der Mann konnte, wenn
die Frau durch ihre Arbeit die Familie vernachlässigte, vor Gericht gegen
die Arbeit seiner Frau klagen. Ein praktischer Fall ist mir aus der
Literatur aber nicht bekannt.

Stimmt, das war zum Zeitpunkt der Abschaffung bereits längst ein ähnlich rechtlich wirkungsloses Gesetz wie etwa der in anderen Zusammenhängen gern gebrachte Kalauer, dass in Hessen heute noch die Todesstrafe gilt.

Gruß, Kurti

Der Feminismus war NICHT notwendig

bberlin @, Thursday, 17.11.2011, 14:06 (vor 5152 Tagen) @ Kurti

Das ist ähnlich wie mit dem Antifaschismus. Der wird umso mutiger, je länger das Dritte Reich zurückliegt. So werden auch die Klagen über dieses alte Gesetz immer lauter, je länger es zurückliegt. Ich bin schon etwas älter. Ich war dabei. Dieses Gesetz war nie ein Problem. Es wurde nie thematisiert.

Der Feminismus war NICHT notwendig

Roslin, Wednesday, 16.11.2011, 16:34 (vor 5153 Tagen) @ Mus Lim
bearbeitet von Roslin, Wednesday, 16.11.2011, 16:40

Mich nervt dieser "Damit wir uns nicht missverstehen: Der Feminismus war
absolut notwendig, hat viel gutes bewirkt"-Reflex.
Das sollten wir uns abgewöhnen!

@ Sonnenlilie

Danke für's Aufmerksam-machen. Bemerkenswerter Text, mit bemerkenswerten Einsichten einer (ehemaligen?) Feministin.

@ Muslim

Ich teile Deine Kritik.

Andererseits fällt es mir leicht, bei einer Feministin, falls sie sich noch so sehen will, wie Astrid von Friesen diese dem Selbstschutz dienende Behauptung, dieses Schönreden der eigenen Vergangenheit, der eigenen Verstrickung in diese Ideologie, hinzunehmen. Ein bißchen verklärenden Selbstschutz gestehe ich jedem zu bei Betrachtung des eigenen Lebensweges, eine gewisse Beschönigung, denn allzu große Mitleidlosigikeit mit sich selbst ist auch nicht gesund.

Wenn so das Sich-selbst-verzeihen-können, das Voraussetzung ist für das anderen Verzeihen-können, erleichtert wird, sei's drum.

Ich gestehe es jedem zu, WENN man HEUTE die Bösartigkeit hinter sich gelassen hat, sie erkannt hat, sie bekämpft.

Das ist bei Astrid von Friesen der Fall.

FeministInnen, die gewöhnlichen, die, die die Politik und die Medien bestimmen, die das kulturelle Klima geschlechterpolitisch prägen, eine ndere Sorte FeministInnen als Astrid von Friesen sie verkörpert, die sind Taranteln, von giftiger, vergiftender Bösartigkeit.

Nietzsche hat sie charakterisiert, Zitat aus dem Zarathustra:

Siehe, das ist der Tarantel Höhle! Willst du sie selber sehn? Hier hängt ihr Netz: rühre daran, dass es erzittert.

Da kommt sie willig: willkommen, Tarantel! Schwarz sitzt auf deinem Rücken dein Dreieck und Wahrzeichen; und ich weiss auch, was in deiner Seele sitzt.

Rache sitzt in deiner Seele: wohin du beissest, da wächst schwarzer Schorf; mit Rache macht dein Gift die Seele drehend!

Also rede ich zu euch im Gleichniss, die ihr die Seelen drehend macht, ihr Prediger der Gleichheit! Taranteln seid ihr mir und versteckte Rachsüchtige!

Aber ich will eure Verstecke schon an's Licht bringen: darum lache ich euch in's Antlitz mein Gelächter der Höhe.

Darum reisse ich an eurem Netze, dass eure Wuth euch aus eurer Lügen-Höhle locke, und eure Rache hervorspringe hinter eurem Wort ``Gerechtigkeit.''

Denn dass der Mensch erlöst werde von der Rache: das ist mir die Brücke zur höchsten Hoffnung und ein Regenbogen nach langen Unwettern.

Aber anders wollen es freilich die Taranteln. ``Das gerade heisse uns Gerechtigkeit, dass die Welt voll werde von den Unwettern unsrer Rache'' - also reden sie mit einander.

``Rache wollen wir üben und Beschimpfung an Allen, die uns nicht gleich sind'' - so geloben sich die Tarantel-Herzen.

Und ``Wille zur Gleichheit'' - das selber soll fürderhin der Name für Tugend werden; und gegen Alles, was Macht hat, wollen wir unser Geschrei erheben!''

Ihr Prediger der Gleichheit, der Tyrannen-Wahnsinn der Ohnmacht schreit also aus euch nach ``Gleichheit'': eure heimlichsten Tyrannen-Gelüste vermummen sich also in Tugend-Worte!

Vergrämter Dünkel, verhaltener Neid, vielleicht eurer Väter Dünkel und Neid: aus euch bricht's als Flamme heraus und Wahnsinn der Rache.

Was der Vater schwieg, das kommt im Sohne zum Reden; und oft fand ich den Sohn als des Vaters entblösstes Geheimniss.

Den Begeisterten gleichen sie: aber nicht das Herz ist es, was sie begeistert, - sondern die Rache. Und wenn sie fein und kalt werden, ist's nicht der Geist, sondern der Neid, der sie fein und kalt macht.

Ihre Eifersucht führt sie auch auf der Denker Pfade; und diess ist das Merkmal ihrer Eifersucht - immer gehn sie zu weit: dass ihre Müdigkeit sich zuletzt noch auf Schnee schlafen legen muss.

Aus jeder ihrer Klagen tönt Rache, in jedem ihrer Lobsprüche ist ein Wehethun; und Richter-sein scheint ihnen Seligkeit.

Also aber rathe ich euch, meine Freunde: misstraut Allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist!

Das ist Volk schlechter Art und Abkunft; aus ihren Gesichtern blickt der Henker und der Spürhund.

Misstraut allen Denen, die viel von ihrer Gerechtigkeit reden! Wahrlich, ihren Seelen fehlt es nicht nur an Honig.

Und wenn sie sich selber ``die Guten und Gerechten'' nennen, so vergesst nicht, dass ihnen zum Pharisäer Nichts fehlt als - Macht!

Meine Freunde, ich will nicht vermischt und verwechselt werden.

Es giebt Solche, die predigen meine Lehre vom Leben: und zugleich sind sie Prediger der Gleichheit und Taranteln.

Dass sie dem Leben zu Willen reden, ob sie gleich in ihrer Höhle sitzen, diese Gift-Spinnen, und abgekehrt vom Leben: das macht, sie wollen damit wehethun.

Solchen wollen sie damit wehethun, die jetzt die Macht haben: denn bei diesen ist noch die Predigt vom Tode am besten zu Hause.

Wäre es anders, so würden die Taranteln anders lehren: und gerade sie waren ehemals die besten Welt-Verleumder und Ketzer-Brenner.

Mit diesen Predigern der Gleichheit will ich nicht vermischt und verwechselt sein. Denn so redet mir die Gerechtigkeit: ``die Menschen sind nicht gleich.''

Daneben ist mir der Text etwas zu soziologielastig, etwas zu kulturdeterministisch, zu psychoanalytisch, zu biologieblind, instinktblind, aber auch hier, sei's drum.

Sie hat Wesentliches der heutigen Misere erkannt und formuliert!

Verklärung als Selbstschutz

Mus Lim ⌂, Wednesday, 16.11.2011, 17:35 (vor 5153 Tagen) @ Roslin

@ Roslin

Andererseits fällt es mir leicht, bei einer Feministin, falls sie sich noch so sehen will, wie Astrid von Friesen diese dem Selbstschutz dienende Behauptung, dieses Schönreden der eigenen Vergangenheit, der eigenen Verstrickung in diese Ideologie, hinzunehmen. Ein bißchen verklärenden Selbstschutz gestehe ich jedem zu bei Betrachtung des eigenen Lebensweges ...

Astrid von Friesen gestehe ich das selbstverständlich auch zu, aber ich sprach ja nicht von ihr, sondern von uns: WIR sollten uns das abgewöhnen.

Es ging mir nicht um eine Kritik in Richtung Astrid von Friesen, sondern um eine Warnung an uns selbst.

Dieses Schönreden aus Selbstschutz wird für uns zu einer Falle, wenn wir mit "ehemaligen" oder "Noch"Feministinnen zusammenarbeiten wie Frau Kelle, Frau von Friesen, Frau Kuby, Frau Herman oder Frau Ebeling ...

In der Zusammenarbeit mit diesen Frauen muss man sehr vorsichtig sein, weil die Gefahr besteht, dass sie durch das Schöngerede des Feminismus eine Entschärfung unserer Kritik in die eigenen Reihen tragen.
Dann braucht es nur noch ein paar Lila Pudel und Weiße Ritter, welche die "armen Frauen" vor all zu arger Kritik schützen wollen, und schon mutieren wir selbst zu zahnlosen Tigern:
"Als Löwe zum Sprung angesetzt und als Bettvorleger gelandet."

Deshalb mein Aufruf:
1. Vorsicht Feministinnen, auch wenn es "Ehemalige" sind.
2. Auf irgendeines Schönreden des Feminismus oder Beschwichtigungsritualen sollten wir ganz verzichten.

--
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Über das Auslöschen der Gefühle von Männern.

Mus Lim ⌂, Wednesday, 16.11.2011, 11:20 (vor 5153 Tagen) @ sonnenlilie

"Niemals in 10 Jahren, habe ich Mitgefühl für den Mann erfahren" ... (nT)

Swen, Thursday, 17.11.2011, 22:30 (vor 5152 Tagen) @ sonnenlilie

- kein Text -

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