Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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IGAF im Radio

Heiratsunwilliger, Tuesday, 15.11.2011, 13:51 (vor 5154 Tagen)

http://www.radiobasel.ch/programm/radiobeitraege/antifeministen-waren-heiratswillige-m%C3%A4nner-2011-11-15

Einfach ein bisschen genauer hinhören, dann klappt das auch mit dem Schweizer Dialekt.

IGAF im Radio

WilhelmTell, Schweiz, Tuesday, 15.11.2011, 17:24 (vor 5154 Tagen) @ Heiratsunwilliger
bearbeitet von WilhelmTell, Tuesday, 15.11.2011, 17:31

Einfach ein bisschen genauer hinhören, dann klappt das auch mit dem
Schweizer Dialekt.

Emotions mit Best of my Love.
Guten Morgen, 20 Minuten vor 7 ist es, sie hören Radio Basel.
Best of my Love – bleiben wir beim Thema.

Von Frühlingsgefühle werden sie jetzt im Herbst kaum befallen sein, aber vielleicht vom Amiga-Syndrom. Und das Syndrom sei vergleichbar mit Frühlingsgefühle, aber es sei noch viel gefährlicher. Das findet jedenfalls die IG Antifeminismus.

Denn das Amiga-Syndrom sei "Aber meine ist ganz anders". Sie müssen jetzt nur jeweils den ersten Buchstaben von diesem Satz nehmen und bekommen und bekommen dann Amiga. Wegen dem Syndrom wird die IG Antifeminismus jetzt aktiv und schickt Warnungen ans Standesamt.

Claudia Kehnam berichtet:

Sind sie ein Mann, ein verliebter Mann und denken sie vielleicht über eine Hochzeit nach? Dann sind sie der Ansprechspartner der IG Antifeminismus. Diese schickt jetzt Warnungen an die Standesämter und an heiratswillige Männer, wie der Präsident der IG Antifeminismus, Urs Bleiker erklärt.

Das Problem ist, wenn Männer heiraten sind sie meistens nicht 40 oder 50 jährig, sondern noch jung. Sie wissen oft nicht so genau darüber Bescheid.

Also sie wissen nicht Bescheid über die Gefahren von solch einer Hochzeit und vorallem von einer möglichen Scheidung, sagt der Urs Bleiker.

Und darum hat es auf den Flyer, welche die IG Antifeminismus gemacht hat, so Warnungen wie auf Zigarettenpackungen.

Heirat kann sie finanziell, gesundheitlich, gesellschaftlich und beruflich ruinieren.

Also wenn es um eine Scheidung geht, heisst es auf diesen Flyer. Und das alles sei die Schuld der Frauen, meint der Antifeminist Bleiker.

Ein grosses Problem ist nach Jahrzehnten von Feminismus. Einerseits habe man die Gesetzte so ausgerichtet, dass sie sehr frauenfreundlich ausgerichtet seien. Und dann auch noch in der Anwendung sehr frauenfreundlich ausgelegt. So dass im Grossen und Ganzen der Mann ganz schlechte Karten hat.

Dass die Männer die Opfer sind hat der Urs Bleiker schon in der Vergangenheit behauptet. So sagt er zum Beispiel, 50 Prozent würde von Frauen ausgehen und darum möchte er die Frauenhäuser abschaffen. Dort würde Männerhass geschürt, sagt er. Als er verlangte, dass die Adressen dieser Frauenhäuser publiziert werden hat ihn dann aber die Justiz zurück gepfiffen.

Der Heiratsflyer spricht aber auch Themen an, welche Männer tatsächlich beschäftigen, sagt Markus Theunert, Präsident von männer.ch, der Dachorganisation von Männer- und Väterorganisationen.

Wenn Männer gut informiert seien, wenn sie in das Wagnis Ehe hinein gehen finde ich schon notwendig, und zwar nicht nur psychologisch oder emotional, sondern vorallem auch juristisch. Weil es tatsächlich so ist, es gibt ein Scheidungsrecht und dieses Scheidungsrecht kann dann Verlierer und Gewinner produzieren. Wo man schon sagen muss, der Mann ist in deutlicher Mehrheit eher der Verlierer.

Bezahlen müsse er dann, das sagt auch Markus Theunert, neben den Kindern nicht selten auch noch für seine frühere Ehefrau. Und dann komme dann noch ein ganz besonders emotionales Thema ins Spiel.

Kinder und wer für sie sorgen darf wenn es zwischen den Eltern nicht mehr klappt. Zur Zeit ist die Bundesrätin Simonetta Sommaruga daran etwas auszuarbeiten. Markus Theunert ist gespannt, was dann geschieht.

Seit gut zehn Jahren ist das aktuelle Scheidungsrecht in Kraft, bei welchem man als Mann kann alt aussehen, sofern man sich als Zahlvater wiederfindet. Mit wenig Kontakt zum Kind, mit vielen Verpflichtungen ohne grössere Sprünge, die man noch selber machen kann. Ohne dass man für das ein Fehler oder ein Vergehen begangen hat.

Dass der Flyer verliebte Männer vom Heiraten abhalten kann, das glaubt der Antifeminist Bleiker nicht. Dass die potentiellen späteren Opfer diese Informationen auf dem Standesamt bekommen sollen ist sowieso unwahrscheinlich.

Der Leiter des Standesamtes in Basel-Stadt, Alexander Egli, klärt die Verliebten schon auf über das Namens- und das Bürgerrecht und solche Sachen und verteilt den Brautleuten auch eine Broschüre.

In dieser Broschüre geht es auch um Güterrecht, wobei das primär die Sache der Notare ist, welche Eheverträge machen. Das Erbrecht ist genannt und auch, unromantisch kann man jetzt sagen steht auch schon bereits etwas über die Scheidung. Aber Warnungen aufzulegen ist gefährlich, und das machen wir, denke ich, machen wir nicht.

Musik, Citroen-Werbung und nochmals Musik.

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und hier ist auch noch ein Bericht über den Heiratsflyer.

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Alles was es im Leben braucht sind Ignoranz und Selbstvertrauen.
Mark Twain

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