Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Universitätsphilosophie ist reichlich auf den Hund gekommen

DFuiZ, Tuesday, 15.11.2011, 12:29 (vor 5154 Tagen)

Hallo,
ich schaue mir WikiMANNia mal an. Kenne ich bisher nicht.

Die Universitätsphilosophie ist reichlich auf den Hund gekommen. Da laufen schon die Professoren in andere Fächer über, um sich Modethemen wie beispielsweise der Wirtschaftsethik zu verschreiben. Denn dann müssen sie keine akademischen Taxifahrer mehr ausbilden.

Nein, im Ernst: Es ist eben so, dass sie, männliche Professoren, größtenteils gutwillig sind, dann aber seltsames Gebaren und Pseudoleistungen erleben und sich dann verwundert zeigen. Sie fühlten sich als Gutwillige sogar besonders vor den Kopf gestoßen, wenn es Kongresse gab, zu denen sie auch als ausgewiesene Frauenförderer keinen Zutritt hatten. Als soziales Wesen in einer verbürokratisierten Institution haben sie daraus aber kein "konterrevolutionäres Potenzial" gewonnen - Beamtenmentalität eben.
Mich interessiert, ob man eine stichhaltige Zukunftsprognose abgeben kann. Das können eigentlich nur Philosophen, weil sie relativ voraussetzungslos, aber meist sehr vernetzt (kohärent) denken und historisch bewandert sind.
Die Frage danach, ob die asozialen Zustände des Systems des real-existierenden Feminismus so "ewig" weitergehen werden, lässt sich am Ende relativ gut beantworten: natürlich nicht.

Die Staatsschuldenkrise ist eine Folge "feministischer Marktwirtschaft". Diese hat mit inflationärer Tendenz Frauen für Blindleistung und aufgenötigte Unterstützungsleistung entlohnt, obwohl diese Tätigkeiten an einem freien Markt keine Chance auf einen Preis gehabt hätten. Gleichzeitig sind die tatsächlichen Leistungsfelder der Frauen professionalisiert worden, ohne dass die Pseudoeinkommen der Kompetenzdamen für die Finanzierung herangezogen worden wären. Da wird eine riesige Umverteilung vorgenommen, um vorgeblich den weiblichen Anteil am Bruttosozialprodukt zu saldieren; aber wer arbeitet auch ganz gerne schwarz nebenher? Wer will dick verdienen, sich nicht mehr um die Kinder kümmern müssen, aber der Kindergarten soll gratis sein? Wer flüchtet aus dem tatsächlichem Leistungsfeld Familie in Pseudotätigkeiten? Nur ein Beispiel: In Österreich wurden die Kfz-Zulassungsstellen nach meiner Kenntnis abgeschafft. Das Pickerls gibts beim Versicherungsmakler, die Schilder beim Schildermacher. Wer in Deutschland diese Behörde betritt, der findet sich in einem Frauenuniversum wieder - arbeiten für etwas, was niemand braucht.

Um diese Aporien zu managen wurde das Schnellballsystem der Staatsschulden kreiert; und die Banken haben ihre Provisionen kassiert. Die Scheidungsindustrie ist also, so katastrophal sie an sich schon ist, nur ein Aspekt eines Wirtschaftsmodells, das eine "Athener Demokratie" bildet: die Herrschaft der Transferleistungsempfänger über die Kernleistungserbringer, zu denen auch Familienfrauen gehören, wobei möglichst viele, auch Frauen, um dem "Gebärzwang" zu entkommen, in Pseudoleistung flüchten.

Aus der Erfahrung mit dem Versuch einer Parteigründung in Berlin, ich spreche von dem gescheiterten Projekt "Die Freiheit", habe ich die Erkenntnis gezogen, dass es konkrete Themen gibt, die tabuisiert sind und die man auf der politischen Schiene nicht direkt ansprechen darf. Es besteht nur eine hohe Wahrscheinlichkeit, die sich letztlich aus evolutionärer Probabilistik ergibt, dass es einmal wieder Zustände geben wird, in denen diese Missstände überwunden werden.

Dass diese Symptome (schwächelnde Realwirtschaft, Hochentlohnung für Blindleister bei gleichzeitig geringe Reproduktion und sozialer, i. e. familiärer Dissoziation) allesamt zuammenhängen und unter die Widrigkeiten des Kollektivismus subsumiert werden können, führt zu der Prognose, dass eine Umkehr dieser politischen Entwicklungslinie ("Sozialdemokratisierung aller Parteien" im Sinne Dahrendorfs) die General-Remedur bringen wird. Es muss also hin zu einem Ordoliberalismus gehen, der sich auf der medialen Oberfläche vor allem mit ökonomischen Themen befasst und so die Tabu-Themen elegant umschifft, die dann aber mit der ökonomischen Kur "nebenbei" behoben werden - quasi durch ökonomische Vernunft.

Aktuell kann man deshalb nur hoffen, dass die Mehrheit der FDP-Mitglieder dem Vorstandsantrag folgt und Frank Schäffler in der federführend von ihm initiierten Mitgliederbefragung unterliegt. Dann wird der Druck auf ihn, aus seiner parteiinternen Initiative "Liberaler Aufbruch" eine eigenständige Partei zu machen, sehr groß werden. Im Unterschied zur "Freiheit", die auch als liberales Projekt gedacht war, stehen die Chancen hier sehr viel höher, eine tragfähige Finanzierung und Promis zu bekommen. Unter drei Millionen und mindestens drei Promis, darunter mindestens ein weiblicher, geht es nicht.

Diese ökonomischen Aspekte und die evolutionspsychologischen Zusammenhänge beim "Gebärzwang" als Hauptmotiv der Frauen, sich einem System anzuschließen, von dem auf individuelles Befragen jeder sagt, dass es nicht funktionieren könne, werde ich dann vielleicht mal in WikiMANNia unterbringen.

eMail-Zuschrift an DFuiZ


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