Das Rathaus zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen
Das Rathaus zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen
11. November 2011 |
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wird erstmals auch am Hamburger Rathaus die Flagge “Frei leben – ohne Gewalt” von Terres des Femmes gehisst.
“Dies ist ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass wir uns in der Freien und Hansestadt Hamburg gegen die tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen hier und weltweit stellen – wir sagen Nein zu Gewalt an Frauen!”, so Gabi Dobusch in der heutigen Bürgerschaftsdebatte. “Wir hätten dieses Zeichen auch schon im vergangenen Jahr setzen können, doch damals wurde unser Antrag auf Rathausbeflaggung mit den Stimmen von CDU und GAL ja leider abgelehnt.”
Gewalt gegen Frauen sei kein Randthema – nichts, was sich an den Rändern der Gesellschaft abspiele, betonte Dobusch. “Fast jede dritte Frau erlebt bei einer Trennung Gewalt, Drohungen und Formen der Nachstellung durch den früheren Partner. Und jede vierte Frau erlebt in ihrem Leben mindestens einmal Gewalt durch einen Lebenspartner – mit häufig gravierenden Folgen für die leibliche und seelische Gesundheit. Das können und wollen wir nicht einfach hinnehmen.”
Erste Maßnahmen wie die Einrichtung des Sonderdezernates Beziehungsgewalt Anfang dieses Jahres oder die überfällige Reform des Polizeirechts mit dem neu aufgenommenen Kontakt- und Näherungsverbot zeigten bereits Erfolge, so Dobusch. “Diese und andere Forderungen waren in der letzten Legislaturperiode bereits Teil unseres in die Bürgerschaft eingebrachten Aktionsplans zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und es ist zu begrüßen, dass zumindest einiges davon umgesetzt wurde. Auf diesem Weg werden wir als SPD-Fraktion gemeinsam mit dem Senat weiter gehen.”
Dobusch wies darauf hin, dass noch viel zu tun sei, um Frauen und Mädchen wirksam und umfassend vor Gewalt zu schützen – auch hier in unserer Stadt. Ebenso wichtig sei es aber auch, Symbole zu setzen und Signale der Solidarität zu senden, um die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. “Von daher ist es gut und richtig, wenn sich Hamburg nun in die lange Liste der deutschen Städte, die sich beteiligen, einreiht. Lassen Sie uns alle zusammen dafür kämpfen, dass Frauen in dieser Stadt wirksam vor Gewalt geschützt werden und fest darauf vertrauen können, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen.”
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