Pschüchologen-Tipp
Wessen Erziehungsfähigkeit gutachterlich geprüft wird, der wird sicher auch mit dem Problem eines persönlichen "Erziehungskonzeptes" konfrontiert werden. Vor einigen Tagen wurde ich zu dieser Thematik befragt und musste feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist. Dazu mal folgende Argumentation:
Nach welchem Konzept soll ich denn meine Kinder erziehen?
1) Nach dem GenderMainstreaming? Alle Menschen sind geschlechtslos und du kannst lieben wen/wie du willst (ich schmücke das mal jetzt nicht aus). Wir alle wissen ja, dass dies völlig unwissenschaftliche Theorien sind.
2) Nach der "herrschenden Meinung", sprich anlehnend an die Rechtssprechung in in diesem Staate. Demnach kann man Kinder gefahrlos umbringen, andere Menschen straffrei betrügen oder durch Türen auf Beamte schießen.
Wenn ich meine Kinder nach religiösen Aspekten erziehe, dann tangiert dies möglicherweise staatliche Interessen, fällt aber unter Religionsfreiheit.
In der Politik wird uns ja vorgelebt, dass Wert- und Moralvorstellungen längst über Bord gegangen sind: Wirtschaftskriege werden geführt, Milliardenbeträge werden verbrannt und Schulden gemacht, mit dem Bundes-/Schultrojaner wird die Privatsphäre ausgespitzelt und im Rechtswesen stellt man fest, dass nicht jeder Kindsmord gesühnt wird. Selbst die Martkwirtschaft, die im GG als "sozial" vermerkt ist, ist ja mittlerweile zum Raubkapitalismus verkommen, also Gesetze eigentlich völlig hinfällig! Soll man Kinder etwa so erziehen?
Der Gutachter hat hatte schon erhebliche Probleme, dieser Argumentation etwas zu entgegnen. Ich bin gespannt, wie er dies in seiner Arbeit wiedergeben wird.
Noch vor 20 Jahren wurden im Osten sogenannte sozialistische Persönlichkeiten erzogen. Ein solches staatliches Erziehungskonzept gibt es ja heute direkt nicht. Heute gilt dagegen: "Liebe wie du willst!", wodurch sich letztlich ja auch der eigentliche Werte- und Moralverfall durch Absenken von Hemmschwellen und Schamgrenzen in der Öffentlichkeit darstellt.
Soll man seine Kinder so erziehen?