Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Guter Porno. Böser Porno?

Daimyo, Tuesday, 08.11.2011, 19:13 (vor 5161 Tagen)
bearbeitet von Daimyo, Tuesday, 08.11.2011, 19:20

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35830/1.html

Böser Porno. Guter Porno?

Ulrike Heitmüller

Was bedeutet heterosexuelle Pornografie für die Stellung der Frau in der Gesellschaft?

Kürzlich fand zum sechsten Mal das Pornfilmfest Berlin statt und PorYes, der Feministische Porno-Filmpreis Europa wurde zum zweiten Mal verliehen. In mehreren Blättern wie der Berliner tageszeitung[1] oder auch dem Britischen Guardian[2] erschienen Artikel zum Thema Pornographie - und von Spiegel Online wurde kürzlich die ehemalige Pornodarstellerin Sasha Grey interviewt.[3] Frauen haben bei der Produktion, Darstellung und Bewertung von Pornographie eine Stimme. Man geilt sich nicht nur auf oder wendet sich angewidert ab: Man hört ihnen zu. Das ist neu.

[...]

Pornographie ist, wie auch Vergewaltigung, eine männliche Erfindung, dazu bestimmt, die Frau zu entmenschlichen, sie auf ein sexuelles Opfer zu reduzieren

Es werden nicht nur Frauen vergewaltigt, sondern auch viele Männer durch Männer und Frauen.

Erstens: Wollen jene Männer, die Pornos schauen, statt Vergewaltigungen zu verüben, eigentlich Sex - oder wollen sie Gewalt? Ist es der Geschlechtsakt, oder ist es der Gewaltaspekt in vielen traditionellen Pornofilmen, der sie abhält von dem Verbrechen gegenüber einer Frau?

Wenn ich mir als Mann einen Pornofilm ansehe, dann möchte ich nur eines, nämlich mich selbst befriedigen.

Zweitens bleibt ein deutliches Unbehagen angesichts des möglichen Umkehrschlusses: Wenn es nämlich dank Pornographie weniger Vergewaltigungen gibt, könnte es sein, dass es ohne Pornographie mehr Vergewaltigungen geben würde.

In der damaligen DDR war Pornografie verboten (Aktbilder gab es allerdings schon) und trotz der ganzen Geheimhaltungen die es so gab, waren die Anzahl der Verwaltigungen in der DDR vermutlich im unterstem Bereich.
Je offener ein Land mit Pornografie umgeht, desto liberaler ist ein Land.

Guter Porno. Böser Porno?

satyr, Essen, Tuesday, 08.11.2011, 19:47 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

>Man hört ihnen zu. Das ist neu.

lol... bei was?

Schick sie zum Psychiater

Torsten, Tuesday, 08.11.2011, 19:58 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

Nichts dagegen, wenn einem mal die Phatasie durchgeht. Aber wenn man es noch für gegeben hält, kann nur einer helfen.

--
Mit der besseren Hälfte hat man mehr als doppelt so viel Probleme.

Morpheus: Väter haben ihre Jungs zu beschützen, solange sie das können - und zwar vor Weibern

Sehr guter Porno ....

Gina Wild, Tuesday, 08.11.2011, 20:05 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

Eine ganz klare und präzise Frage:

Was bedeutet heterosexuelle Pornografie für die Stellung der Frau in der
Gesellschaft?

Darauf gibts eine genauso klare und präzise Antwort: Ein krisensicheres Einkommen und gelegentlich einen Platz auf der Promi-Couch! (.... solange die Rose nicht verwelkt!)

Guter Porno. Böser Porno?

dentix07 @, Tuesday, 08.11.2011, 20:35 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

Wenn heterosexuelle Pornographie, auf die sich Frau Heitmüller bezieht , als "männliche Erfindung, dazu bestimmt [ist], die Frau zu entmenschlichen, sie auf ein sexuelles Opfer zu reduzieren.", was ist dann lesbische oder homosexuelle Pornographie?
Wie gerade die EMMA-Mitarbeiterinnen bewiesen, schauen sich auch Frauen - sogar Feministinnen - gerne Pornos an. Da darunter erkennbar überproportional viele Lesben sind, bevorzugen diese sicherlich Lesbenpornos!
Und da wird's interessant!
Warum wird nicht in gleichem Maße gegen diese Pornos agitiert? Auch da wird die Frau - sogar von einer anderen Frau, häufig sogar als Regiseusse, Kamerafrau - zur Aufgeilung der Konsumentinnen, entmenschlicht, auf ein Sexualobjekt reduziert!
Aber wenn Frau das Frau antut ist das sicher was gaaaaanz anderes!?

Und wer hat denn festgestellt (evtl. wissenschaftlich bewiesen?), daß Pornographie eine alleinige männliche Erfindung ist?

"Erstens: Wollen jene Männer, die Pornos schauen, statt Vergewaltigungen zu verüben, eigentlich Sex - oder wollen sie Gewalt? Ist es der Geschlechtsakt, oder ist es der Gewaltaspekt in vielen traditionellen Pornofilmen, der sie abhält von dem Verbrechen gegenüber einer Frau?"

Was für ein gedrechselter Mist!
Stellt Sie tatsächlich ernsthaft die Frage ob der dargestellte Sex, oder die dargestellte (angebliche) Gewalt, Männer von Verbrechen gegen Frauen abhält?
Also ohne diese Gewalt- (?)/diese Sexdarstellung würden Männer automatisch Verbrechen gegen Frauen verüben?
(Außerdem widerspricht Sie damit - zumindest bezüglich Gewaltdarstellungen - doch der herrschenden (politisch korrekten auch feministischen) Meinung, diese würden (Stichwort Killerspiele) Gewalt fördern!)

Ich habe in meinem (nicht mehr ganz jungem) Leben inzwischen einige Pornos gesehen und bemerke eine zunehmende Gewaltdarstellung (Vergewaltigung) eher in den neueren, statt den "traditionellen"!

Humbug hoch fünf!

entmenschlichen = eine Strategie des Feminismus

Pornofeinschmecker, Tuesday, 08.11.2011, 21:38 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

Neuere Produktionen (sehr erfolgreich) wie von Sasha oder Brandi Bell spielen mit ständigen "Machtwechsel" zwischen den Geschlechtern. Und die Girls werden auch nicht als hohl dargestellt, auf jedenfall wirken sie cleverer als manche zugewachsene Ökemöpe ausm Genderstudium, die genderdeutsch nachplappert.

Guter Porno. Böser Porno?

Naomi @, Tuesday, 08.11.2011, 22:17 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

Für mich gilt der Leitsatz, je offener ein Land mit Pornografie umgeht,
desto liberaler ist ein Land. :-)

Wenn das stimmt, sind die skandinavischen Laender die liberalsten der Welt. Interessanterweise ist der Feminismus dort aber noch maechtiger als z. B. in Deutschland. ;-)

Aber lasst uns den Spiess einmal umdrehen. Ich behaupte naemlich, es gibt auch eine florierende Industrie von Pornos fuer Frauen!

Nein, ich rede nicht ueber die paar Pornofilme mit weiblichen Regisseuren oder sowas, sondern ueber den riesigen Markt billiger Liebesromane und Liebesfilme.

Wie werden Maenner dort dargestellt? Als stereotype Verkoerperungen weiblicher Sehnsuechte: jung, schoen, athletisch, stark, potent, ausserdem meist reich und maechtig. Und insbesondere der Heldin voellig ergeben!

Die Handlung? Typischerweise Nebensache, wenn nicht ohnehin nur ein Alibi. Worum es ihnen wirklich geht ist einfach das Motiv, dass ein Mann wie oben beschrieben einer Frau verfaellt, mit der die Leserin oder Zuschauerin sich identifiziert.

Seine Persoenlichkeit und seine Beduerfnisse sind egal. Er ist nur da, um begehrenswert zu sein und besessen zu werden.

Findet das jemand schlimm? Nein. Ich uebrigens auch nicht.

Menschen haben gewisse Traeume und Sehnsuechte. Sie wissen, dass diese Fantasien sind und bleiben werden. Also suchen sie Wege, diese trotzdem auszuleben. Fuer den einen sind es Pornos, fuer den anderen solche Romane und Filme.

Es ist viel mehr ein Problem, dass manche Frauen solche Romane und Filme nicht mehr von der Wirklichkeit unterscheiden koennen, als dass Maenner Pornos nicht von der Wirklichkeit unterscheiden koennten.

Guter Porno. Böser Porno?

Daimyo, Wednesday, 09.11.2011, 02:12 (vor 5161 Tagen) @ Naomi

Ich bezog mich nur auf das Thema Pornografie, denn Prostition ist in Schweden, im Gegensatz zu Deutschland, seit 1996 verboten worden. Schweden nennt man auch das Saudi-Arabien des Feminismus.

Zum Einstieg "Lezdom", wenn auch dieses Genre vielen Normalsexuellen gefällt...

Kritiker, Wednesday, 09.11.2011, 08:25 (vor 5161 Tagen) @ dentix07

- kein Text -

Wie kann eigentlich Prostitution verboten sein, Pornoproduktion aber nicht...

Kritiker, Wednesday, 09.11.2011, 08:29 (vor 5161 Tagen) @ Daimyo

- kein Text -

powered by my little forum