Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bundeswehr

Frankster, Sunday, 30.10.2011, 01:20 (vor 5171 Tagen)

Warum wird hier eigentlich das Militär andauernd schlecht gemacht. Mich nervt es auch, dass die Bundeswehr "gegendert" wird und Frauen in den Karrieren hochkriechen. Doch mir hat meine Zeit im Bund auch einiges gebracht: Ordnung, Disziplin und Wissen. Natürlich wird man zum funktionieren ausgebildet, doch wo wird man das nicht? Manchmal wird vergessen, dass dort auch Zusammenhalt und Freundschaft entstehen, die einen prägen. Den Zweck von Auslandseinsätzen kann man immer - und sollte man immer - kritisch diskutieren, doch das schmälert nicht den Gehalt der Dinge, die ich von dort mitgenommen habe. Und Männer haben im Militär auch großes geleistet.

Bundeswehr

Schon wieder ich, Sunday, 30.10.2011, 01:35 (vor 5171 Tagen) @ Frankster

Hier macht doch niemand die Bundeswehr schlecht. Wenn aber Frauen nach anderen Kriterien als diensttauglich eingestuft werden als Männer, darf über das Thema Frauen und Bundeswehr sicher nachgedacht werden.

Ob der Taliban den weiblichen Soldaten schonender bekämpft als den männlichen darf doch sicher bezweifelt werden.
Dass wissen auch die Bundeswehr-Chefs, deshalb werden Frauen per Geschlecht nicht dort eingesetzt, wo es gefährlich sein könnte. Oder hast du eine andere Erklärung dafür, dass nur männliche Soldaten in Afghanistan gefallen sind?

Bundeswehr

Armin A, Sunday, 30.10.2011, 02:27 (vor 5171 Tagen) @ Frankster

Was ich von diesem Drecksladen mitgenommen habe, ist die Erkenntniss, daß man Menschen am besten diszipliniert indem man nicht sie selbst bestraft, sondern dieses Geschäft in die Hände der Gruppe (Stube, Zug, Kompanie oder wie das auch immer heißt) legt. Man bestraft den ganzen Haufen für die Verfehlung eines einzelnen. Da braucht man sich als niedere Vorgesetztencharge nicht die Hände schmutzig machen, sondern überläßt die Züchtigung der Gruppe (z.B. indem man dem ganzen Haufen kein Wochenendfrei gibt.
Nach diesem Prinzip funktioniert dann auch der tolle Zusammenhalt und die Kameradschaft.
Ich habe übrigens in den letzten 30 Jahren nie wieder einen aus dieser Zwangsgemeinschaft gesehen, und finde das auch nicht schlimm.
Dann stört es mich noch ein kleines wenig, daß ich durch meinen Zwangsdienst bei diesem Haufen mein Studium nur 4 Semester später als die Geschlitzten beginnen konnte, was mal eben locker 120000 € Verlust nach heutigem Stand entspricht (Ach nee - da muß ich ja die 198 DM Sold/ Monat und 3 freie Mahlzeiten pro Tag abziehen!!)
Ach ja - was ich für mein Leben gelernt habe, und heute noch gebrauchen kann ist, daß man Fenster am besten mit Klopapier streifenfrei sauber geputzt bekommt.
Mehr habe ich da leider nicht mitgenommen.

Bundeswehr

MC Henrich ⌂, Sunday, 30.10.2011, 03:32 (vor 5171 Tagen) @ Frankster

Warum wird hier eigentlich das Militär andauernd schlecht gemacht. Mich
nervt es auch, dass die Bundeswehr "gegendert" wird und Frauen in den
Karrieren hochkriechen.

Abgesehen davon habe ich nichts gegen die BW.

Bist du noch beim Bund?

--
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Wahrscheinlichkeit

Lex, Sunday, 30.10.2011, 07:20 (vor 5171 Tagen) @ Schon wieder ich

Ich habe gerade mal ein wenig im Internet gesucht und folgendes gefunden:
Die Bundeswehr hat aktuell knapp 208.547 Mitglieder.
Davon sind im Sanitätsdienst tätig: 20.658.
Der Anteil an Soldatinnen liegt bei 18.042.
(Quelle: Bundeswehr.de, Okt. 2011)

Die Verteilung von 17.500 Soldatinnen sah lt. einem Interview vom deutschen Bundeswehrverband (dbwv.de, Feb. 2011) wie folgt aus:
* Heer, ca. 3.400
* Luftwaffe, ca. 2.100
* Marine, ca. 1.100
* Streitkräftebasis, ca. 4.000
* Zentraler Sanitätsdienst, ca. 7.000
Ich lasse nun mal die 542 zusätzlichen Soldatinnen die von Feb. 2011 bis Oktober 2011 dazu gekommen sind außer acht, um mir die Rechnung ein wenig einfacher zu machen.

Daraus lässt sich folgendes errechnen:
Anteil der Männer im Sanitätsdienst: 13.658
Anteil der Männer allgemein: 190.505
Anteil der Männer NICHT im Sanitätsdienst: 176.847
Anteil der Frauen NICHT im Sanitätsdienst: 11.042.

Kurzum stehen gegenüber
176.847 (m) / 11.042 (w) und dabei wurde jetzt vollkommen außer acht gelassen, wer sich vllt. wo für einen Einsatz gemeldet hat, das sind erstmal allgemeine Zahlen.
100
100 0
Nehmen wir also an, dass 1 Person unter diesen insgesamt 181 231 Menschen getötet wird. So ist dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 6,09% weiblich.

Das allein ist natürlich jetzt auch nur ein rein statistischer Faktor, der ganz viele weitere Bedingungen außer acht lässt. Ich glaube aber nicht direkt, dass es mit der Diensttauglichkeit zu tun hat, sondern eben damit, dass Frauen z.B. gar nicht bzw. weniger in solche direkten gefährlichen Einsätze kommen.

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Interpunktion und Orthographie dieser Nachricht ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Bundeswehr

roser parks, Sunday, 30.10.2011, 09:10 (vor 5171 Tagen) @ Frankster

Sag nicht, dass es das im E-Fall bei der Bundeswehr auch geben könnte!

http://www.vidicon.de/armeeknast-schwedt

Bundeswehr

irgendwer, Sunday, 30.10.2011, 15:15 (vor 5171 Tagen) @ Frankster

Die Bundeswehr ist mir in Erinnerung geblieben, als eine Organisation die mich gegen meinen Willen aus meinem gewohnten leben immer wieder holen wollte um für diese Zwangsarbeiten zu erledigen (=Sklaverei).
Nur durch Internet, den Kriegsdienstverweigerung Verein, List und bisschen Glück konnte ich diesem Verein Fernbleiben (und auch dem Kriegsdienst in Zivil).

Ich wiederhole mich...

Rainer ⌂, Sunday, 30.10.2011, 17:16 (vor 5170 Tagen) @ Frankster

Beim Militär lernt man, wie man lügt und betrügt um die Bürokratie auszuhebeln. Man lernt das "Organisieren" von Werkzeugen und alles möglichem Anderen, dass sich zu Geld machen lässt. Dazu gehört auch das "umleiten" von Benzin in den Tank des eigenen Autos. Aufgrund der "Bezahlung" betrachtete ich das als Notwehr.

Ich habe gelernt, dass man Gesetze nicht immer genau nehmen muss und vor allem, dass man sich nicht dabei erwischen lässt. Ein wichtiger Aspekt für meinen weiteren Werdegang;-)

Die größte Erfahrung an der Dienstzeit aber ist die vollkommene Verantwortungslosigkeit. In keiner anderen Zeit meines Lebens gab es diesen Zustand.

Rainer

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Ich wiederhole mich...

Armin A, Monday, 31.10.2011, 01:25 (vor 5170 Tagen) @ Rainer

Die größte Erfahrung an der Dienstzeit aber ist die vollkommene
Verantwortungslosigkeit. In keiner anderen Zeit meines Lebens gab es diesen
Zustand.

Da sind wir Brüder im Geiste - nur konnte ich das nicht so treffend formulieren wie Du!!

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