Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Leben des Brian

Kurti, Wien, Monday, 24.10.2011, 13:48 (vor 5177 Tagen)

Habe am Sonnabend auf RTL 2 wieder mal "Das Leben des Brian" gesehen.

Besonders nachdenklich machte mich die Szene, in der sie sich in der "Volksfront von Judäa" nicht mehr mit "Bruder Soundso", sondern "Geschwister Soundso" ansprachen. Damals vor 35 Jahren vollkommen überdrehte Monty-Pythons-Blödelei. Heute in Gesetzestext gegossen (Elter 1, Elter 2,).
Oder dieser Bericht aus der "Jungen Freiheit" vom 18.03.2009:

"Europa-Parlament will die Sprache normieren

STRASSBURG. Das Europäische Parlament hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, die Sprache von angeblich diskriminierenden Begriffen zu säubern. Hierzu wurde nun eine Broschüre mit geschlechtsneutralen Personenbezeichnungen herausgegeben, die Begriffe wie 'Staatsmann', 'Vorsitzender' oder 'Stewardeß' ersetzen will.
Die Broschüre mit dem Titel 'Geschlechtsneutrale Sprache im Europäischen Parlament' hat unter konservativen Abgeordneten aus Großbritannien große Empörung hervorgerufen, berichtet die britische Tageszeitung The Daily Telegraph.
Die Autoren regen an, den Ausdruck 'chairman' (Vorsitzender) durch den für Frauen weniger diskriminierenden Begriff 'chairperson' (Vorsitzende Person) zu ersetzen. Ebenso soll der 'businessman' (Geschäftsmann) der 'businessperson' (Geschäftsmensch) weichen.

'PC hat alle Grenzen überschritten'

Den Europa-Parlamentsabgeordneten wird ebenfalls nahegelegt, nicht das weibliche Personal an Bord von Flugzeugen durch die Anrede 'stewardess' zu beleidigen, vielmehr solle die Umschreibung 'flight attendant' (Flugbegleitperson) gebraucht werden. Ebenso tabuisiert werden 'Feuerwehrmann', 'Staatsmann' und 'Fräulein'.
Der britische Abgeordnete Philip Bradbourn sagte, der Nonsens der Politischen Korrektheit habe jegliche Grenzen überschritten: 'Das Resultat solcher Initiativen ist einzig die Verschwendung von Steuergeldern und die Zerstörung der Sprache.' Er wolle nicht Teil dieses Prozesses sein, sagte er dem Daily Telegraph."

http://www.wgvdl.com/info/feminismuskritiken/maennerhassbuch2010.htm#_T1191

Oder auch wie Eric Idle sich nur noch als "Loretta" ansprechen ließ. So ein Schwachsinn, dachte ich bei dieser Szene in den früheren Jahren immer.
Heute sage ich dazu bloß: Fun-&-Care-Kindergarten, "Der Perlonstrumpf am Jungenbein bringt Schwung in die Koedukation".

Da fragt man sich schon angstvoll, welche vollkommen überdrehte Satire in Zukunft noch alles Realität werden wird.

Gruß, Kurti


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