Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein Schritt in die richtige Richtung

Kurti, Wien, Sunday, 23.10.2011, 04:24 (vor 5178 Tagen) @ Beelzebub

Und wenn dein imaginäres Kind im Teeniealter dem sich derzeit unter
Jugendlichen ausbreitenden Brauch des
Komasaufens folgte, wen würdest du dann zusammenschlagen?

Die Assi-Eltern jener Teenager, die mein Kind dazu angestiftet haben. ;-)

Nein, ernsthaft: Eines kann man zumindest schon einmal ausschließen. Dass mein zukünftiges Kind von mir irgendwelches Suchtverhalten lernt. Es gab in meiner Familie noch niemals einen in irgendeiner Weise Suchtkrankheiten. Und auch ich selber rauche nicht, nehme keine Drogen und trinke Alkohol nur in lächerlichen Mengen. Also denke ich, man kann einen gewissen Gefahrenprozentsatz schon mal ausschließen.

Und dann kommt noch eines dazu. So genannte leichte Drogen führen nicht selten zu härteren Sachen. Diese Diskussion hier ist daher ein Deja-vu für mich. Ich habe nämlich genau das selber mit einem Schulkamerad erlebt, den ich kennengelernt habe, als ich nach meiner Übersiedlung nach Österreich auf eine fünfjährige Wirtschaftsschule mit Abi gegangen bin.
Als wir uns kennenlernten, war er 15 und ich 17. Er experimentierte damals schon mit leichten Drogen herum. Ja, und im Laufe der Jahre wurde der Stoff dann immer härter. Das konnte man kontinuierlich beobachten, wie die harmloseren Sachen bei ihm immer mehr an Wirkung verloren.

Natürlich habe ich versucht, ihn davon abzubringen. Was habe ich mir nicht den Mund fusslig geredet!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mich haben manchmal wirklich meine eigenen Sprüche schon selber angekotzt! All meine Einwände waren ja ein soooooooolcher Blödsinn! Ich war ja ein solcher Idiot, der von nichts eine Ahnung hat.

Heute hat besagter Schulfreund schwerste psychische Beeinträchtigungen. Es gibt Phasen, da kann man sich ganz normal mit ihm unterhalten, und dann gibt es Zeiten, da redet er wie er einer aus der Gummizelle. Da beschimpft er mich wie ein Demenzkranker, was ich ihm angeblich alles Böses antun will. Da steigert er sich in Zustände hinein, in denen ist er nicht mehr ansprechbar. Man muss es so hart ausdrücken: Er hat sich mit diesem Scheißdreck regelrecht den Verstand weggeballert!

Und wie intelligent war dieser Typ mal! Er konnte mit 14, 15 schon die ganzen alten griechischen Philosophen auswendig, las in seiner Teenagerzeit Schriften von Camus und Kierkegaard. Schade um soviel verschwendetes Potenzial.

Also hätte ich ein Kind im Teeniealter, wäre es mir weit lieber, ich
sähe, wie ihm ein Tütchen Gras aus der Jackentasche fällt, als ein
Flachmann mit Hochprozentigem.

Der beste Weg, Dein Kind von Drogen fernzuhalten. Denn sobald es der alte Herr cool findet, verliert es jeglichen Reiz … ;-)

Gruß, Kurti


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