Erster Kinderdorf-Vater Österreichs
Er wird Papa, Vati oder Andi genannt und wohnt mit seiner Frau Jelena und einer ganzen Kinderschar in Floridsdorf. Andreas Fasching hat einen außergewöhnlichen Beruf: Er ist Kinderdorfpapa. Unter seinen weiblichen Kolleginnen ist der 27-Jährige der Hahn im Korb.
(al). Die Faschings leben mit fünf Kindern in einer Wohnhausanlage in der Rudolf-Virchow-Straße. Das Appartement ist großzügig und freundlich, verfügt über drei Kinderzimmer und einen Garten. Dort können die Kleinen in der Sandkiste spielen, das Klettergerüst erklimmen, schaukeln oder sich mit Kreiden am Asphalt ¬austoben. Ein Spiele-Paradies in der Stadt. „Die Kinder sollen materiell keinesfalls unterprivilegiert sein, denn sie haben schon genug Nachteile im Leben“, sagt Andreas Fasching im BZ-Interview.
Vom Tischler zum Papa
„Papa, wir wollen ein Eis“, wirft die achtjährige Lisa ein. Eigentlich ist Andreas Fasching nicht Lisas leiblicher Vater. „Wir überlassen den Kindern die Entscheidung, wie sie mich und meine Frau ¬nennen. Manche sagen in der Schule, das ist mein Papa, aber nicht mein richtiger. Andere verschweigen, dass ich nicht der leibliche Vater bin. Das darf aber auch sein.“
Vor drei Jahren schlug Fasching, der gelernter Tischler ist, eine neue berufliche Lauf bahn ein. Er absolvierte eine Ausbildung zum Familienpädagogen und zum SOS-Kinderdorfpapa. „Viele Leute sind überrascht, dass ich als Mann diesen Beruf ausübe. Das Schönste dabei ist jedoch, dass ich das Familienleben rund um die Uhr genießen kann. Viele andere Väter arbeiten und haben keine Zeit für ihre Kinder“, meint der 27-Jährige. Andreas und seine Ehefrau Jelena haben neben vier Kinderdorfkindern eine eigene Tochter. Die zweijährige Samantha fühlt sich sichtlich wohl unter ihren „Geschwistern“. „Wir leben hier als Familie“, sagt Jelena.
http://regionaut.meinbezirk.at/wien-21-floridsdorf/leute/vollzeit-daddy-als-berufung-d23530.html
Ich hoffe, der Typ weiß, was er tut. Falls er eines Tages mal gekachelmannt werden sollte, werden wir ihn in unseren Reihen mit offenen Armen aufnehmen.
Gruß, Kurti