Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Endlösung in der männlichen Pennerfrage

Ausschußnmann, Thursday, 06.10.2011, 19:08 (vor 5195 Tagen)

steht kurz bevor:
Keine Kosten für die Unterkunft

Unser obdachloser Flensburger HEMPELS-Verkäufer Pierre Quint ist von Kürzung der Grundsicherung betroffen. (Foto: Michaela Ketelsen).

Obdachlosen wird Grundsicherung gekürzt: Ein HEMPELS-Verkäufer betroffen

Das Schreiben des Amtes für „Soziale Sicherung“ der Stadt Flensburg war im Ton zuvorkommend und doch unmissverständlich in der Sache: „Mit freundlichen Grüßen“ wurde dem 50-jährigen obdachlosen HEMPELS-Verkäufer Pierre Quint vor einigen Monaten mitgeteilt, dass ihm künftig nur noch 291 statt bisher 364 Euro Grundsicherung als staatliche Hilfeleistung gezahlt werden. Begründung für diese 20-prozentige Kürzung: „In Ihrer jetzigen Lebenssituation führen Sie weder einen eigenen noch einen gemeinsamen Haushalt.“ Obdachlose, so die dahinter stehende Argumentation, hätten keine Kosten für die Unterkunft, daher stünden ihnen Beträge beispielsweise für Strom oder Möbel nicht zu und müssten ihnen pauschal mit monatlich 72,80 Euro vom eigentlichen Regelsatz wieder abgezogen werden.
http://www.hempels-sh.de/

Da kann man sich so richtig die Quothilde vorstellen die fett alimentiert in der Sozialverwaltung sitzt und sich einen Spaß daraus macht.

Den Charakter eines Systems erkennt man daran, wie es mit seinen Schwächsten verfährt!

RuckiZucki, Thursday, 06.10.2011, 19:33 (vor 5195 Tagen) @ Ausschußnmann

Aber das Sozialamt könnte enorm sparen, wenn es ein ordentlich kalter Winter wird und danach nur schlappe 444 EUR für die Entsorgung anfallen.

Klingt jetzt ein wenig emphatiefrei, aber die Kommunen unterliegen ja dem Sparzwang und mit Steuergeldern sollte man eben sparsam umgehen, damit für die notleidenden Banken noch was übrig bleibt. Bitte vergesst nicht, dass der Ackermann bereits die Gewinnerwartung für die DB-Aktionäre nach unten(!) korrigieren musste!

Nicht durchdacht

Lex, Thursday, 06.10.2011, 21:30 (vor 5195 Tagen) @ Ausschußnmann

Also, dass man jemandem tatsächlich die sog. "Grundsicherung" kürzen kann ist mir ehrlich gesagt etwas unverständlich.

Ganz davon abgesehen, dass die Begründung, der Mann hätte keinerlei Kosten für Strom oder Möbel zunächst richtig schein mag bleibt zu fragen ob ein pauschaler Abzug in Höhe von 72,80 EUR gerechtfertigt sei (rein juristisch), oder ob dies nicht auch Willkür sei.

Daneben sei aber noch etwas angemerkt: Der obdachlose Herr hat nicht unbedingt geringere Lebenshaltungskosten - als Obdachloser ist ihm schließlich keine Möglichkeit gegeben selbst zu kochen oder umsonst auf die Toilette zu gehen - er "spart" also nicht unbedingt, nur verlagern sich seine Ausgaben eben.

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Interpunktion und Orthographie dieser Nachricht ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Nicht durchdacht

Ausschußnmann, Thursday, 06.10.2011, 23:26 (vor 5195 Tagen) @ Lex

Das Leben auf der Straße ist viel teurer als mit einer Wohnung. Die Entscheidung der blanke Hohn.Da könnte man Drogenabhängigen auch die Stütze kürzen, weil die weniger essen.

Die Endlösung in der männlichen Pennerfrage

Donna Amaretta, Friday, 07.10.2011, 14:04 (vor 5194 Tagen) @ Ausschußnmann

Obdachlosen wird Grundsicherung gekürzt: Ein HEMPELS-Verkäufer
betroffen
Das Schreiben des Amtes für „Soziale Sicherung“ der Stadt Flensburg
war im Ton zuvorkommend und doch unmissverständlich in der Sache: „Mit
freundlichen Grüßen“ wurde dem 50-jährigen obdachlosen
HEMPELS-Verkäufer Pierre Quint vor einigen Monaten mitgeteilt, dass ihm
künftig nur noch 291 statt bisher 364 Euro Grundsicherung

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Man muss dem Obdachlosen die Sicherung kürzen: er muss Diät machen um die Finanzierung der Diätenerhöhung zu sichern.

"BundestagAbgeordnete erhöhen ihre Diäten
Aktualisiert am Donnerstag, 07.07.2011, 21:00

Bundestagsabgeordnete bekommen künftig knapp 600 Euro mehr im Monat. Das haben sie selbst beschlossen. Nur die Linkspartei stimmte dagegen.
Am Donnerstag verabschiedeten die Abgeordneten einen Gesetzentwurf, den Union, SPD, FDP und Grüne gemeinsam eingebracht hatten. Demnach werden die Diäten zum 1. Januar 2012 und zum 1. Januar 2013 um jeweils 292 Euro monatlich steigen. Derzeit bekommen die Politiker im Bundestag 7668 Euro im Monat als Diät. 2013 werden es 8252 Euro sein, was einem Anstieg von 7,6 Prozent entspricht.

Der CDU-Abgeordnete Bernhard Kaster räumte ein, dass die Diätenfrage ein „sensibles Thema“ sei. Über drei Jahre lang habe es aber keine Erhöhung gegeben. Nun erfolge eine maßvolle Anpassung. Der SPD-Parlamentarier Dieter Wiefelspütz nannte die Vorlage ausgewogen: „Reich werden wir in unserem Amte nicht.“

Der FDP-Abgeordnete Stefan Ruppert sprach von einer „angemessenen“ Vergütung. Er fordert seine Parlamentskollegen dazu auf, die „adäquate“ Bezahlung „selbstbewusst zu verteidigen“.

Der Linke-Parlamentarier Raju Sharma nannte die Erhöhung angesichts der Lohn- und Rentenentwicklung „nicht vermittelbar“. Sie komme bei der Bevölkerung als „Selbstbedienung“ an.

Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck warf der Linkspartei daraufhin „Populismus auf Kosten der parlamentarischen Demokratie“ vor. Die Erhöhung folge lediglich den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Die Linke lasse „konkrete Vorschläge“ vermissen, wie die Diätenfrage besser zu lösen sei."

Na, verzichten! VERZICHTEN! Unser Obdachloser soll von 291 Euro irgendwie überleben. Wenn nun jeder Bundestagsabgeordnete seine Erhöhung von 292 Euro je einem Obdachlosen gäbe, hätte der glatt noch einen Euro Extra!

"Letztmals waren die Diäten Anfang 2009 gestiegen. Eine weitere Erhöhung wurde damals von der großen Koalition im letzten Moment gestoppt, weil das Vorhaben auf dem Höhepunkt der Finanzkrise auf massiven öffentlichen Widerstand gestoßen war.

Erstmals seit neun Jahren bewilligte der Bundestag auch wieder eine höhere Wahlkampfkostenerstattung für die Parteien. Das Parlament hob die Obergrenze von derzeit 133 Millionen Euro auf 141,9 Millionen in diesem und auf 150,8 Millionen Euro im kommenden Jahr an. Bis zu diesem Betrag erhalten die Parteien Geld vom Staat – unter anderem für jede errungene Wählerstimme."
http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestag-abgeordnete-erhoehen-ihre-diaeten_aid_643817.html
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Unglaublich, ALLES...
Gruß, die heute wieder rote Donna

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