Hart aber Fair
AstonMarvin 
, Wednesday, 05.10.2011, 14:38 (vor 5196 Tagen)
Angela Wotzlaw: Die neue Chefin im Knast
Köln –
Ein kölsches Mädchen übernimmt die JVA Ossendorf und die Schlüsselgewalt über 1.000 Schwerverbrecher, Vergewaltiger, Mörder – und 550 Bedienstete.
EXPRESS stellt Angela Wotzlaw, Kölns erste Leiterin in der 130-jährigen Klingelpütz-Geschichte vor. Ihre Karriere: 1984 Abi am Gymnasium Blücherstraße, Jurastudium an der Uni Köln, seit 1993 im höheren Vollzugs- und Verwaltungsdienst. Von 2000 bis 2010 Vize-Leiterin JVA Köln, zeitweise kommissarische Leiterin. Zuletzt Chefin der JVA Wuppertal-Vohwinkel.
Ihr Motto: „Hart, aber fair“. Wotzlaw: „Ich bin in allen Dingen konsequent und behandele alle Häftlinge gleich. Aber ich erkläre den Gefangenen ganz klar und deutlich, warum und was ich einfach nicht durchgehen lassen kann – und das akzeptieren sie dann auch.“
Ihr erster Arbeitstag: Dienstag um 7 Uhr stand sie mit Umzugskisten vorm Haupttor. Um zehn Uhr Kaffee und Kekse mit den Führungskräften, danach Rundgang durch die Hafthäuser. Wotzlaw: „Zwei Gefangene kannten mich sogar noch von damals. Die haben sich sehr gefreut, mich wiederzusehen.“
Ihre ersten Amtshandlungen: Die Situation der inhaftierten 100 Mädchen verbessern. „Besonders was Schulbildung und Berufsausbildung betrifft, ist diese Gruppe etwas vernachlässigt worden.“ Und: Einstellungsgespräche. 20 offene Stellen in der JVA, vom Beamten bis zum Psychologen, müssen neu besetzt werden.
Ihr Privatleben: Verheiratet, zwei Kinder. Zwei Mal pro Woche Zirkeltraining im Sportstudio, zusätzlich Aquafitness. Auch auf Facebook ist sie aktiv.
Genau, erstmal schauen das es den armen Mädels besser geht, die Armen.... sie werden vermutlich alle bald entlassen, weil sie Frau Wotzlaw überzeugen konnten das sie eigentlich unschuldig sitzen und eigentlich Opferinnen sind!
Und ne frage..
Nur rund einem Drittel der Strafvollzugsantstalten in NRW stehen Frauen vor. (Bildunterschrift). Da ist noch Luft nach oben, gelle.
Ist wie im Leben da draußen, Männer stellen gefühlte 90% der einsitzenden Kundschaft, doch auf den Chefsesseln lümmelt nur ein Drittel Weiber. Das ist ungerecht. 50% müssen es werden. Nicht in den Zellen, in den Büros.
Aber sehr schön: 2 Knastis freuten sich bereits über das Auftauchen einer jungen Oberchefin, der wegen ihrer Jugend jedes Verständnis für die Welt ihrer Gefangenen fehlen muss. Wann werden alle Häftlinge in einen Taumel der Begeisterung fallen?
Vielleicht räumt sie ja Kraft ihrer bis zur Oberkante Unterlippe gefüllten weiblichen Empathie mit Vergewaltigungen im Knast auf? Nein, nicht nur die gut geschützten FrauenundMädchen betreffend, sondern auch das männliche Frischfleisch in der Massenhäftlingshaltung? Zählt die Forderung nach Kampf gegen sexuelle Gewalt nicht zu den herausragenden aller erfolgreichen Powerfrauen? Was wird uns die Presse zukünftig für großartige Erfolgsberichte liefern?
Bedauerlicherweise lässt uns die Meldung über die Zahl der Aufseherinnen im Unklaren, die ich, unemanzipiert, wie ich nun mal durch die Welt gehe, als besonders subtile Demütigung der Gefangenen werte.
Es gab da mal einen Film und viele lange Artikel voller Lob für die erste Frau Anstaltsleiterin., die sich selbstverständlich für die Öffnung des Personals für weibliche AufseherInnen ein- und durchsetzte. Hat jemand dazu noch Material?
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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-
Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.