Haben die 68er die Familie zerstört?
Beelzebub, Tuesday, 22.05.2007, 01:14 (vor 6787 Tagen)
Ein Kommentar von Susanne Mayer
Zu viel der Ehre! Der Vorwurf, die 68er hätten die Familie zerstört, die Frauen dem Gebären entfremdet, Papas Autorität untergraben, die Erziehung ruiniert, hat den Sound des Trotzes, die Wut der Betrogenen, in ihm heult eine kindliche Sehnsucht nach heiler Welt. Aber die heilige deutsche Familie ist schon lange tot. Sie starb in einer Aprilnacht im Jahre 1945, als Magda Goebbels im Führerbunker ihren sechs kleinen Töchtern und Söhnen vergifteten Kakao einflößte.
Wer in der Lage ist, sich dem Thema "1968 und die Folgen" sine ira et studio zu nähern, kann hier, sowie zu sechs weiteren Fragen zu vorgenanntem Thema hier weiterlesen.
Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie war, jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier" und andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen in "Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken" (*angeekelt ausspuck*).
Beelzebub
--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)
Haben die 68er die Familie zerstört?
Odin, Tuesday, 22.05.2007, 01:32 (vor 6787 Tagen) @ Beelzebub
Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer
deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie war,
jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier" und
andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses
zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen in
"Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh
zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken"
(*angeekelt ausspuck*).
Ich kann mit keinem dieser "Zeitpunkte" etwas anfangen.
Die Familie war immer eine Form, gemeinsam zu überleben, bzw gemeinsam zu produzieren - quasi eine "Fabrik", in der gemeinsam Waren produziert wurde, woran eben alle mitarbeiteten, Männer, Frauen und Kinder.
Die erste Form der Familie war daher der Stamm, später die Großfamilie. Der "Tod" der Familie, sofern man überhaupt davon sprechen kann, kam daher, als die Produktion nach außen verlagert wurde und die Familie nur noch für die Erzeugung von Nachkommen vorgesehen war. Dadurch entstanden dann diese "Abarten" von Kleinfamilie oder Kleinstfamilie bis hin zur "Einelternfamilie".
Was ist dann "mehr Familie"? Die WG oder die alleinerziehende Mutter (Vater) mit Kind?
--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung
Bitte kein Streit ums gespaltene Haar
Beelzebub, Tuesday, 22.05.2007, 01:54 (vor 6787 Tagen) @ Odin
Ich kann mit keinem dieser "Zeitpunkte" etwas anfangen.
Die Familie war immer eine Form, gemeinsam zu überleben, bzw gemeinsam zu
produzieren - quasi eine "Fabrik", in der gemeinsam Waren produziert
wurde, woran eben alle mitarbeiteten, Männer, Frauen und Kinder.
Die erste Form der Familie war daher der Stamm, später die Großfamilie.
Der "Tod" der Familie, sofern man überhaupt davon sprechen kann, kam
daher, als die Produktion nach außen verlagert wurde und die Familie nur
noch für die Erzeugung von Nachkommen vorgesehen war. Dadurch entstanden
dann diese "Abarten" von Kleinfamilie oder Kleinstfamilie bis hin zur
"Einelternfamilie".
Was ist dann "mehr Familie"? Die WG oder die alleinerziehende Mutter
(Vater) mit Kind?
Bitte keine Haarspaltereien, das Thema ist - zumindest in diesem Forum - auch so schon konfliktträchtig genug.
Ginge ich so an das Thema heran, würde ich sagen, dass der Tod der Familie mit dem Untergang des römischen Imperiums besiegelt war, denn unter "familia" (abgeleitet von "famulus"= Haussklave) war dort der Besitz eines Mannes gemeint, nicht dessen Verwandtschaft.
Daher zur Klarstellung: mit "Familie" ist in dem Artikel ganz offensichtlich das gemeint, was in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland gemeinhin als Familie im engeren Sinne angesehen wurde: miteinander verwandte bzw. verheiratete oder verschwägerte Personen, insbesondere diejenigen, die in einer Hausgemeinschaft zusammenlebten.
Beelzebub
--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)
Haben die 68er die Familie zerstört?
Nihilator
, Bayern, Tuesday, 22.05.2007, 02:15 (vor 6787 Tagen) @ Beelzebub
Ein Kommentar von Susanne Mayer
Zu viel der Ehre! Der Vorwurf, die 68er hätten die Familie zerstört, die
Frauen dem Gebären entfremdet, Papas Autorität untergraben, die Erziehung
ruiniert, hat den Sound des Trotzes, die Wut der Betrogenen, in ihm heult
eine kindliche Sehnsucht nach heiler Welt. Aber die heilige deutsche
Familie ist schon lange tot. Sie starb in einer Aprilnacht im Jahre 1945,
als Magda Goebbels im Führerbunker ihren sechs kleinen Töchtern und Söhnen
vergifteten Kakao einflößte.Wer in der Lage ist, sich dem Thema "1968 und die Folgen" sine ira et
studio zu nähern, kann hier,
sowie zu sechs weiteren Fragen zu vorgenanntem Thema
hier
weiterlesen.Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer
deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie war,
jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier" und
andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses
zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen in
"Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh
zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken"
(*angeekelt ausspuck*).
Richtig! So ist es! Die Nazi-Schweine waren das, die haben unsere Familie kaputtgemacht! Die 68er wollten sie dagegen retten (oder? so ungefähr jedenfalls), sind aber natürlich an den allgegenwärtigen Nazi-Schweinen gescheitert. So sieht es aus, da gibt's nix zu deuteln.
Gefallen Dir Frau (Fräulein?)
![[image]](http://www.hss.de/images/051026_Elternkompetenz_Mayer190.jpg)
Mayers Analysen auch so gut wie mir, Beelze?
"Es war das Ende eines ideologischen Missbrauchs intimster Beziehungen, der Untergang der familiären Unschuld unter Bedingungen des zivilisatorischen GAUs. Falls man denn die Familie im historischen Vorfeld des Nationalsozialismus, die des Kaiserreichs, mit ihrer patriarchalen Befehlsstruktur und konstitutiven Frauenverächtlichkeit, unschuldig nennen möchte."
Konstitutive Frauenverächtlichkeit, ja, das isses! Nur mit solcher konstitutiven Verächtlichkeit war es überhaupt möglich, Hunderte unschuldiger armer Frauen von der Titanic direkt ins eiskalte Wasser zu treiben, wo sie elendig verreckten - während die Herren sich im halbgefüllten Rettungsboot mit den hoffentlich geretteten Rumvorräten einen Fetten machten. Nur so war es auch möglich, Millionen deutscher Männer an die (besonders: Ost-)Front und damit in Sicherheit zu treiben, während die zurückgelassenen armen Frauen in Bombennächten elendig umkamen.
Beelzebub, meinen allerherzlichsten Dank für diesen Beitrag! Also ich bin überzeugt.
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Haben die 68er die Familie zerstört?
Zeitgenosse, Tuesday, 22.05.2007, 02:52 (vor 6787 Tagen) @ Beelzebub
Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer
deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie war,
jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier" und
andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses
zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen in
"Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh
zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken"
Das merkwürdige ist nur, daß sich die Familie von den Heimsuchungen des Dritten Reiches standepete wieder erholte, sobald dieses verschwunden war, das Säurebad der 68er aber einen dauerhaften Ruin verursacht hat - soweit man letzteres aus heutiger Sicht schon abschätzen kann.
Ansonsten kannst Du mit dem Faschismus-Gespenst nicht von dem 68er-Dämon ablenken und vernebeln. Der Trick hat sich totgelaufen.
Gruß
Zeitgenosse
Haben die 68er die Familie zerstört?
Adam, Tuesday, 22.05.2007, 15:58 (vor 6786 Tagen) @ Zeitgenosse
Das merkwürdige ist nur, daß sich die Familie von den Heimsuchungen des
Dritten Reiches standepete wieder erholte, sobald dieses
verschwunden war, das Säurebad der 68er aber einen dauerhaften Ruin
verursacht hat - soweit man letzteres aus heutiger Sicht schon abschätzen
kann.
Der Todesstoß war die Scheidungsrechtsnovelle von 1977, die sicher nicht von 68ern ungesetzt wurde. Natürlich steckt da eine Menge 68 drin. Doch sind simple Gleichungen hier eher verirrend als aufklärend.
Egal - die Familie ist erledigt, und es gibt wohl keinen Weg zurück.
Gruß
Adam
Haben die 68er die Familie zerstört?
Chato, Tuesday, 22.05.2007, 16:16 (vor 6786 Tagen) @ Zeitgenosse
Das merkwürdige ist nur, daß sich die Familie von den Heimsuchungen des
Dritten Reiches standepete wieder erholte, sobald dieses
verschwunden war, das Säurebad der 68er aber einen dauerhaften Ruin
verursacht hat - soweit man letzteres aus heutiger Sicht schon abschätzen
kann.
Eben.
Ansonsten kannst Du mit dem Faschismus-Gespenst nicht von dem 68er-Dämon
ablenken und vernebeln. Der Trick hat sich totgelaufen.
Solche Tricks lösen sich sämtlich in Luft auf und werden gegenstandslos, sobald man sie einmal durchschaut hat als "eines Geistes". Es ist schlicht und einfach derselbse und nämliche Geist, der beides bewirkt hat - und vieles an Üblem mehr. Er hat als "volonté générale" der Französischen Revolution (verkörpert im Wohlfahrtsausschuß durch Leute wie Saint-Just, Robespierre, Danton, Brezelbub oder Couthon) die Guillotinen heißlaufen lassen, hat die Völker besoffen gemacht und als "verfeindete Nationen" ins große Gemetzel (WK1) geschickt, hat Gaskammern und Gulags ersonnen und das Personal dafür "seelisch erzogen" und hat am Ende nun einem völlig ermatteten, ausgebluteten und desorientierten Abendland "den Frieden geschenkt": Das Versinken in der kommunistischen Dekadenz des Wohlfahrtsstaates unter der Herrschaft des materialistischen Weibes.
Dieser ganzen Geschichte liegt in letzter Tiefe die menschliche Frage zugrunde, wer das Maß aller Dinge sei - der Mensch oder Gott. Daß der Mensch das Maß aller Dinge sei, wurde erstmals im 14. Jahrhundert von Petrarca ausgesprochen und hat sich seither Zug um Zug im Abendland entfaltet. Nach über 600 Jahren wird nun das Resümee gezogen. Wenn der Mensch das Maß aller Dinge ist, dann kommt gesetzmäßig das heraus, womit wir es heute zu tun haben. Und das ist nun mal nicht gut.
Der Mensch ist eben nicht das Maß aller Dinge, sondern vergänglicher Staub, ein flüchtiger Hauch an einem ganz unbedeutenden Ort im unendlichen All. Er hängt vollkommen ab von geistigen Mächten, die er nicht nur nicht beherrschen kann, sondern die er nun nicht einmal mehr kennt. Das kann einfach nicht gut ausgehen. Wer den Schöpfer nicht will, bekommt es mit Geringerem zu tun. Und letzteres ist uns nun mal nicht wohlgesonnen, sondern behandelt uns so, wie wir z.B. unser Nutzvieh behandeln. Aus welchem Grund sollte es denn anders sein?
Der Mensch ist nur ein Geschöpf und ist auf Gott angewiesen - so einfach ist die Lösung des Rätsels.
Gruß vom
Nick
Haben die 68er die Familie zerstört?
Max, Fliegentupfing, Tuesday, 22.05.2007, 17:20 (vor 6786 Tagen) @ Chato
... exakt, Nick. Und daß das nicht gesehen wird, das zeigt das "menschliche Maß". Es ist winzig. Seit der Einführung der Weiberherrschaft nochmal geschrumpft: Backerbsengrösse. Für Gott: Kichererbsen.
Woher Hoffnung nehmen? - Max
--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")
Dein Blutsäufer ist auch nicht das Maß aller Dinge
Beelzebub, Thursday, 24.05.2007, 02:10 (vor 6785 Tagen) @ Chato
Ansonsten kannst Du mit dem Faschismus-Gespenst nicht von dem
68er-Dämon
ablenken und vernebeln. Der Trick hat sich totgelaufen.
Solche Tricks lösen sich sämtlich in Luft auf und werden gegenstandslos,
sobald man sie einmal durchschaut hat als "eines Geistes". Es ist
schlicht und einfach derselbse und nämliche Geist, der
beides bewirkt hat - und vieles an Üblem mehr. Er hat als "volonté
générale" der Französischen Revolution (verkörpert im Wohlfahrtsausschuß
durch Leute wie Saint-Just, Robespierre, Danton, Brezelbub oder Couthon)
die Guillotinen heißlaufen lassen, hat die Völker besoffen gemacht und als
"verfeindete Nationen" ins große Gemetzel (WK1) geschickt, hat Gaskammern
und Gulags ersonnen und das Personal dafür "seelisch erzogen" und hat am
Ende nun einem völlig ermatteten, ausgebluteten und desorientierten
Abendland "den Frieden geschenkt": Das Versinken in der kommunistischen
Dekadenz des Wohlfahrtsstaates unter der Herrschaft des materialistischen
Weibes.
Hach ja, endlich bequemst du dich dazu, die Frage zu beantworten, die ich hier schon mal gestellt habe. Und das schönste: die Antwort ist genau so ausgefallen, wie ich es erwartet und a.a.O. vorhergesagt habe: Nicht die "68er" sind an allem schuld sondern die "89er". Die "1789er" wohlgemerkt. Jene ruchlosen Elemente, die einst die gottgewollte Gesellschaftsordnung zerstörten und durch solch schreckliche Neuerungen ersetzten, wie etwa die, dass alle Menschen frei geboren und gleich an Rechten sein sollen. Da muss das Abendland doch dran zugrundegehen!
Jawoll, wir wollen unseren guten alten Ständestaat wieder haben. Da wo jeder weiß wo er hingehört und was ihm zusteht. Die einen als Leibeigene in die Strohhütte - die anderen als Herrscher von Gottes Gnaden ins Marmorschloss. Den einen die Kohlsuppe, den anderen die Pfauenpastete. Und so schreckliche Sachen wie Kriege zwischen Nationen gibt's dann auch nicht. Zumindest nicht so oft. Höchstens vier oder fünf pro Jahrhundert. Hauptsache ist doch, dass genug militärische Kraft bleibt, um für viel wichtigere Ziele Krieg führen zu können. Etwa zur Klärung der für das Gedeihen der Menschheit höchst wichtigen Frage, ob ein im Rahmen eines merkwürdigen Rituals verzehrtes pappdeckelähnliches Plätzchen nur ein Symbol darstellt oder ob es sich tatsächlich in Menschenfleisch verwandelt (*schauder*). Oder in welcher Sprache ein imaginäres Geistwesen angesprochen werden soll. Das sind Kriegsziele, für die es sich zu kämpfen lohnt, die es wert sind, ganze Territorien zu entvölkern, Städte niederzubrennen, Frauen massenhaft zu vergewaltigen und Ernten zu vernichten. Gott will es so. Das hat er Chatonick bei der letzten Pappdeckelplätzchenverteilung persönlich ins Ohr geflüstert.
Der Mensch ist eben nicht das Maß aller Dinge, sondern
vergänglicher Staub, ein flüchtiger Hauch an einem ganz unbedeutenden Ort
im unendlichen All.
Das klingt ja fast so, als wolltest du hier der Irrlehre eines gefährlichen Ketzters namens Galileo oder galilei oder so ähnlich das Wort reden. Die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums? Da sei Gott vor - apage ananas!
Wer den Schöpfer nicht will, bekommt es mit Geringerem zu tun.
Und letzteres ist uns nun mal
nicht wohlgesonnen, sondern behandelt uns so, wie wir z.B. unser Nutzvieh
behandeln. Aus welchem Grund sollte es denn anders sein?
Au weia. Gibt es etwa etwas, was uns noch übler gesonnen ist, als jener elende tyrannische Blutsäufer, den du "Gott" nennst? Der (lt Exodus 32, 25ff) Menschen massenhaft abschlachten ließ, weil sie die Dreistigkeit besaßen, ihren Glauben selbst zu bestimmen. Der (lt Exodus 22, 19) Menschen, die nicht ihm huldigen mit dem Tod bedroht.
Der Mensch ist nur ein Geschöpf und ist auf Gott angewiesen - so einfach
ist die Lösung des Rätsels.
Wenn du dich als auf deinen Blutsäufer angewiesen betrachtest, dann ist das deine Sache.
Aber (zm x-ten mal): Nimm zur Kenntnis: es gibt auf diesem Planeten eine nach Milliarden zählende Menschenmenge (darunter - seit der Wiedervereinigung - die Mehrheit der Deutschen), die mit dem eifersüchtigen Blutsäufer nichts am Hut hat, ebenso wenig mit einer Religion, die in wesentlichen Teilen von einem verklemmten fanatischen Psychopaten (Paulus) begründet wurde und die bezeichnenderweise ausgerechnet ein Hinrichtungsinstrument als ihr Symbol ansieht.
Mit antichristlichen (und daher menschenfreundlichen) Grüßen
Beelzebub
P.S. Es gibt kein allgemeingültiges Maß aller Dinge
P.P.S. Der gute alte Ludendorff - ein sehr christlich-frommer Mensch übrigens - wird sich im Grab umdrehen, wenn du seinen schönen Weltkrieg als das Werk der von ihm so verhassten Revolutionäre aus dem Lande des Erbfeindes darstellst.
--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)
Haben die 68er die Familie zerstört?
Beelzebub, Thursday, 24.05.2007, 00:52 (vor 6785 Tagen) @ Zeitgenosse
Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer
deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie
war,
jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier"
und
andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses
zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen
in
"Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh
zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken"
Das merkwürdige ist nur, daß sich die Familie von den Heimsuchungen des
Dritten Reiches standepete wieder erholte, sobald dieses
verschwunden war, das Säurebad der 68er aber einen dauerhaften Ruin
verursacht hat - soweit man letzteres aus heutiger Sicht schon abschätzen
kann.
Noch merkwürdiger ist die Vortsellung, dass die Familie die Attacken eines der übelsten Terrorregime der Geschichte, das sämtliche Lebensbereiche totalitär durchdrungen und durchseucht hat, quasi unangekratzt überlebt hat, um dann ein paar Jahre später von einer Handvoll Schreihälse und Sprücheklopfer zugrundegerichtet zu werden. ![[image]](http://www.smilies-world.de/smilies/smilies_Picture/freche_Smilies/7.gif)
Der Anteil der "68er" an der "Zerstörung" (die größtenteils keine Zerstörung war, sondern eher eine Umgestaltung) der Familie bestand allenfalls darin, das Umfallen eines morschen alten Baums mit einem Tritt um eine Winzigkeit beschleunigt zu haben.
Ansonsten kannst Du mit dem Faschismus-Gespenst nicht von dem 68er-Dämon
ablenken und vernebeln. Der Trick hat sich totgelaufen.
Noch weniger wirst du es schaffen, die ungeheuerlichen Verbrechen des Natinalsozialismus durch lächerliches Aufbauschen einiger Dummejungenstreiche übermütiger Studenten zu relativieren.
Ich verstehe ohnehin nicht so ganz, warum plötzlich die "68er", von denen jahrzehntelang kein Mensch gesprochen hat, jetzt auf einmal an allem möglichen schuld sein sollen.
DaPis & DiMsaas
Beelzebub
--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)
Haben die 68er die Familie zerstört?
Nihilator
, Bayern, Thursday, 24.05.2007, 01:31 (vor 6785 Tagen) @ Beelzebub
Das merkwürdige ist nur, daß sich die Familie von den Heimsuchungen des
Dritten Reiches standepete wieder erholte, sobald dieses
verschwunden war, das Säurebad der 68er aber einen dauerhaften Ruin
verursacht hat - soweit man letzteres aus heutiger Sicht schon
abschätzen
kann.
Noch merkwürdiger ist die Vortsellung, dass die Familie die Attacken eines
der übelsten Terrorregime der Geschichte, das sämtliche Lebensbereiche
totalitär durchdrungen und durchseucht hat, quasi unangekratzt überlebt
hat, um dann ein paar Jahre später von einer Handvoll Schreihälse und
Sprücheklopfer zugrundegerichtet zu werden.
So merkwürdig ist das nicht, denn selbst dieses Terrorregime hat die Familie hochgehalten. So weit wie die Kommis sind die Nazis (diesbeztüglich) nie gegangen.
Der Anteil der "68er" an der "Zerstörung" (die größtenteils keine
Zerstörung war, sondern eher eine Umgestaltung) der Familie bestand
allenfalls darin, das Umfallen eines morschen alten Baums mit einem Tritt
um eine Winzigkeit beschleunigt zu haben.
Es ist schwer, Dir hier zu widersprechen, Du hast im Grunde recht. Marxistische Familienzerstörung hat freilich nicht bei den 68ern angefangen, die war schon lange vor den Nazis da. Die Nazis dürften auch darauf eine Reaktion dargestellt haben, wenn auch leider eine falsche und weit überzogene. Gegen menschenverachtende Ideologie noch mehr menschenverachtende Ideologie -den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben-, da konnte niemals etwas Gutes bei rauskommen.
Noch weniger wirst du es schaffen, die ungeheuerlichen Verbrechen des
Natinalsozialismus durch lächerliches Aufbauschen einiger
Dummejungenstreiche übermütiger Studenten zu relativieren.
Stimmt, das wird er nicht schaffen, allerdings ist das auch nicht sein Anliegen.
Deines allerdings schon, wie es aussieht, wenn Du die gesellschaftlichen Verbrechen der 68er als Dummejungenstreiche verharmlost.
Ich verstehe ohnehin nicht so ganz, warum plötzlich die "68er", von denen
jahrzehntelang kein Mensch gesprochen hat, jetzt auf einmal an allem
möglichen schuld sein sollen.
Ist doch immer so, daß Ideologien bis zur vollen Entfaltung und bis zu dem Punkt, daß offenbar wird, was sie bewirkt haben und weiter bewirken wollen, ein paar Jahre bis Jahrzehnte brauchen. Die 68er haben gemacht, was Du machst und was im öffentlichen Diskurs bis heute gemacht wird, sie haben einen antogonistischen Gegensatz aufgebaut: entweder WIR - oder die Nazis. Das haben wir so umgekehrt auch schon vor 75 Jahren erlebt - entweder WIR oder die Bolschewiken. Leider lassen sich Menschen leicht polarisieren.
Richtig wäre, weder DIE noch IHR, ihr seid vom gleichen Fleische und gleichermaßen von Übel. Aber erklär DAS mal konkurrierend zu BILD+TV dem heutigen Normalverbraucher!
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
"Familienwerte"
Beelzebub, Thursday, 31.05.2007, 01:28 (vor 6778 Tagen) @ Nihilator
Tach Nihi,
So merkwürdig ist das nicht, denn selbst dieses Terrorregime hat die
Familie hochgehalten. So weit wie die Kommis sind die Nazis
(diesbeztüglich) nie gegangen.
Du scheinst nicht zu wissen, wie weit die Nazis gegangen sind und vor allem gegangen wären, hätten sie den Krieg gewonnen.
Was das "Hochhalten" der Familie betrifft: die gab's nur für "arische" Ehen. "Mischehen" hingegen wurden von Anfang an terrorisiert. Und nicht jeder reagierte darauf so nobel, wie ein Berliner Rechtsanwalt, dem die Naziführung nahegelegt hatte, sich von seiner jüdischen Frau wegen "unüberwindlicher Abneigung" scheiden zu lassen und der darauf antwortete, dass er das nicht tun werde und zwar wegen "unüberwindlicher Zuneigung" (die Anekdote findet sich in Erich Kästners "Notabene '45").
Für nach dem Krieg sah sich die Naziführung mit dem Problem konfrontiert, dass angesichts zahlreicher gefallener Männer womöglich viele Frauen unverheiratet und kinderlos bleiben müßten. Um dies zu verhindern war geplant, die Mehrehe zuzulassen. Weitere Überlegungen der SS-Führungsspitze gingen dahin, alle nach fünf Jahren kinderlosen Ehen zwangsweise zu scheiden und darüberhinaus alle Frauen - auch verheiratete - soweit sie mit 35 noch keine vier Kinder hatten, zu verpflichten, mit "rassisch einwandfreien Männern" vier Kinder zu zeugen. Jede Familie, die bereits vier Kinder hatte, sollte verpflichtet werden, den Mann für diese Aktion "freizugeben". (Alles mit weiteren Nachweisen nachzulesen in der Hitler-Biografie von Joachim C. Fest, S. 937)
Soviel zum "hochhalten" der Familie im 3. Reich.
Nicht dass ich den Kommunismus verharmlosen möchte, aber von kommunistischen Bestrebungen, Menschen zum Zuchtvieh herabzuwürdigen, habe ich noch nie gehört.
> > Der Anteil der "68er" an der "Zerstörung" (die größtenteils keine
Zerstörung war, sondern eher eine Umgestaltung) der Familie bestand
allenfalls darin, das Umfallen eines morschen alten Baums mit einem
Tritt
um eine Winzigkeit beschleunigt zu haben.
Es ist schwer, Dir hier zu widersprechen, Du hast im Grunde recht.
Marxistische Familienzerstörung hat freilich nicht bei den 68ern
angefangen, die war schon lange vor den Nazis da.
Als Ossi hast du doch sicher - wenn auch nicht freiwillig - Karl Marx gelesen. Nenne mir doch bitte mal die Textstelle, wo der sich für die Zerstörung der Institution Familie ausgesprochen hat.
Ich kann als Gegenbeispiel nur auf meinen Urgroßvater verweisen. Ein engagierter Gewerkschafter, SPD'ler (noch bevor die im Zusammenhang mit Kriegskrediten nationalistisch wurde) und glühender Marxist. Bei jedem Streik in vorderster Front dabei, was im Kaiserreich einige Courage erforderte. Und dennoch hat er es geschafft, jedem seiner 12 Kinder einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung zu ermöglichen - und zwar den Jungen und den Mädchen. Insoweit war er, wenn du so willst, Feminist und gewissen Schreibern dieses Forums weit voraus, die Frauen am liebsten jede Arbeit außerhalb des Haushalts verbieten wollen
Die Nazis dürften auch
darauf eine Reaktion dargestellt haben, wenn auch leider eine falsche und
weit überzogene. Gegen menschenverachtende Ideologie noch mehr
menschenverachtende Ideologie -den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben-,
da konnte niemals etwas Gutes bei rauskommen.
Das alte Märchen "Hitler hat uns vor dem Kommunismus gerettet". Wirklich, es schmerzt, von einem, der zwar rechts, aber doch kein Dummkopf ist, einen solchen Schmarrn lesen zu müssen.
Deines allerdings schon, wie es aussieht, wenn Du die gesellschaftlichen
Verbrechen der 68er als Dummejungenstreiche verharmlost.
Welche "gesellschaftlichen Verbrechen" denn? Das bißchen Kreuz- und Querpoppen etwa? Als ob es das - in aller Heimlichkeit - nicht schon vorher gegeben hätte.
Ist doch immer so, daß Ideologien bis zur vollen Entfaltung und bis zu dem
Punkt, daß offenbar wird, was sie bewirkt haben und weiter bewirken wollen,
ein paar Jahre bis Jahrzehnte brauchen. Die 68er haben gemacht, was Du
machst und was im öffentlichen Diskurs bis heute gemacht wird, sie haben
einen antogonistischen Gegensatz aufgebaut: entweder WIR - oder die Nazis.
Ich, der ich diese Zeit, wenn auch als Kind, erlebt habe, habe da ganz andere Erinnerungen.
Ich erinnere mich, wie es war, als sich einige endlich trauten, in einem völlig vermieften Zimmer die Fenster aufzumachen. War zwar teilweise ein recht frischer Luftzug, aber sehr wohltuend, vor allem im Vergleich mit dem bis dahin herrschenden Mief.
Versuch einfach mal, dich so unvoreingenommen es geht, über diese Zeit sachkundig zu machen.
Greets
Beelzebub
--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)
Haben die 68er die Familie zerstört?
roser parks, Tuesday, 22.05.2007, 22:02 (vor 6786 Tagen) @ Beelzebub
Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer
deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie war,
jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier" und
andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses
zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen in
"Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh
zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken"
(*angeekelt ausspuck*).
Das mag alles sein, aber gerade in der Zeit, haben meine Grosselteren geheiratet und das hat ein Lebenlang gehalten. Beide waren uneheliche Kinder und sind während ihrer Kindheit in der Verwandtschaft rumgereicht worden. Kinderheime gab es wohl noch nicht ausreichend. Jedenfalls war es für beide wichtig die negative Erfahrung einer fehlenden Familie weiterzugeben.
Irgendwo habe ich mal gelesen, das die Motivation die in dieser Zeit geboren wurde, das Wirtschaftswunder erst möglich gemacht hat und ohne irgendeinen Familiengedanken wäre das m.E. nämlich nichts geworden.
Der Familienfaktor spielt bei einem Mann wahrscheinlich keine unbedeutende Rolle und führt wahrscheinlich erst dazu das er seinen Arsch bewegt.
Haben die 68er die Familie zerstört?
Maesi, Saturday, 26.05.2007, 21:53 (vor 6782 Tagen) @ Beelzebub
Hallo Beelzebub
Ein Kommentar von Susanne Mayer
Zu viel der Ehre! Der Vorwurf, die 68er hätten die Familie zerstört, die
Frauen dem Gebären entfremdet, Papas Autorität untergraben, die Erziehung
ruiniert, hat den Sound des Trotzes, die Wut der Betrogenen, in ihm heult
eine kindliche Sehnsucht nach heiler Welt. Aber die heilige deutsche
Familie ist schon lange tot. Sie starb in einer Aprilnacht im Jahre 1945,
als Magda Goebbels im Führerbunker ihren sechs kleinen Töchtern und Söhnen
vergifteten Kakao einflößte.Wer in der Lage ist, sich dem Thema "1968 und die Folgen" sine ira et
studio zu nähern, kann hier,
sowie zu sechs weiteren Fragen zu vorgenanntem Thema
hier
weiterlesen.
Frau Mayers Kommentar ist nicht wirklich erhellend auch wenn er zunaechst plausibel erscheinen mag. Das Fehlen stichhaltiger Argumente und Fakten wird mit viel Rhetorik uebertuencht. Im Westen nichts Neues also. Die Zerstoerung der Familie ist ja kein spezifisch deutsches Phaenomen sondern in saemtlichen Industriestaaten gleichermassen zu beobachten. Unter diesem Blickwinkel sind Frau Mayers Vermutungen von den Kriegstruemmern, in denen eine Generation von Kindern aufwuchs, deren Familiensinn zerstoert wurde, ziemlich unbefriedigend. In den USA, Schweden, Portugal, Kanada, Australien oder etwa der Schweiz gab es keine nennenswerten Kriegstruemmer. Darueberhinaus gibt es Laender zuhauf, die aehnlich schlimm verheert wurden, und wo trotzdem die Familie ihren wichtigen Status behalten hat (Libanon, Afghanistan, Gaza-Streifen/Westbank).
Was die Zerstörung der (deutschen) Familie betrifft, so setzt Frau Mayer
deren Zeitpunkt m.E. deutlich zu spät an. Die Institution der Familie war,
jdf. in Deutschland, bereits in dem Moment hinüber, als "Nichtarier" und
andere "Minderwertige" zur Verhinderung "minderwertigen" Nachwuchses
zwangssterilisiert wurden, während zugleich "arische" Männer und Frauen in
"Lebensborn" und anderen perversen Einrichtungen wie Zuchtvieh
zusammengeführt wurden, um "dem Führer ein Kind zu schenken"
(*angeekelt ausspuck*).
Deine Erklaerung ist noch unbefriedigender als Frau Mayers Behauptungen. Immerhin trifft die Kriegstruemmer-Hypothese von Frau Mayer nicht bloss auf Deutschland sondern erhebliche Teile Europas zu; Deine These hingegen trifft nur auf Deutschland und vielleicht noch ein Stueck weit auf die am laengsten eroberten/annektierten Gebiete (Polen, Tschechien, Oesterreich, Teile Frankreichs) zu. Dazu kommt, dass die von Dir angesprochenen 'juedisch-arischen' Ehen nur eine kleine Minderheit darstellten und deshalb hoechstens einen symbolischen Charakter als Indikator der Familienzerstoerung haben koennen. Die realen Auswirkungen des 'Lebensborn-Projektes' waren ebenso marginal, weitaus wichtiger war deren propagandistischer Effekt; in dieser Beziehung fallen viele Menschen bis heute auf die Nazi-Propaganda punkto 'Lebensborn' herein, ein schlagender Beweis fuer die meisterhafte nationalsozialistische Propaganda.
Weitaus folgenreicher waren die tiefen Eingriffe der Nazis in die elterliche Erziehungshoheit. Die zwoelf Jahre Nazi-Herrschaft waren aber offenbar trotzdem nicht in der Lage, den Familiensinn der direktbetroffenen Menschen nachhaltig zu schaedigen, denn sonst haette es bereits frueher zu flaechendeckenden Familienzerstoerungen vornehmlich in Deutschland kommen muessen. Allenfalls koennte man eine indirekte Wirkung auf die erst nach dem Krieg zur Welt gekommenen Kinder postulieren; die ist aber, wie bereits oben angemerkt, voellig spekulativ, da ja auch in den nicht nazibeherrschten Laendern zeitgleich aehnliche Phaenomene zu erkennen sind. Niemand hier bestreitet Deine ideologische Distanz zum Nationalsozialismus, lieber Beelzebub. Aber Deine politisch korrekte Einstellung allein reicht zur Erklaerung der heutigen Familienmisere nicht einmal annaehernd aus.
Wie Holger andernorts uebrigens voellig richtig anmerkte, besteht die katastrophale Familienzerstoerung nicht bloss darin, dass immer mehr Ehen auseinanderfallen, sondern dass auch immer seltener Ehen geschlossen werden. Die Unlust der Maenner zur Familiengruendung ist in Deutschland erst seit den 90er Jahren sprunghaft angestiegen; in stark vermindertem Umfang erkennt man diese Entwicklung auch bei den Frauen. Mit Nazi-Deutschland kann das direkt ueberhaupt nichts mehr zu tun haben, da seither zwei volle Generationen ins Land gezogen sind. Hingegen kamen in den 90er-Jahren die Kinder der 68er-Generation sukzessive ins heirats- und kinderzeugungsfaehige Alter. Das passt also recht gut zur These, dass die 68er-Generation die Familienzerstoerung entscheidend 'vorangebracht' hat. BTW: Die Scheidungsstatistik ist IMHO nach wie vor der beste Indikator fuer das Ausmass der Familienzerstoerung, da vom Schicksal der ueber den gruenen Klee gelobten nichtehelichen Partnerschaften und Patchworkfamilien IMHO weder Statistiken noch stichhaltige Untersuchungen existieren. Ein Schelm, wer boeses dabei denkt...
Die einzige Gemeinsamkeit der Laender, in denen Familien grossflaechig zerstoert werden, ist ein gewisser Wohlstand, der die Familiensolidaritaet als obsolet erscheinen laesst, was wiederum viele Menschen dazu verleitet, die Familienbande als obsolet zu erachten. Desweiteren ist in allen betroffenen Laendern eine politische/gesellschaftliche Konzentration auf das Materielle zu registrieren. Und zu guter Letzt zeichnen fast alle diese Laender 'fortschrittliche' Scheidungsgesetze aus, die es Frauen erlauben, ihre Kinder konsequenzenlos als Faustpfand an sich zu reissen und auf dieser Grundlage ihre Ex-Ehemaenner oder den Staat weiterhin als Versorger auszunehmen. Die Zerstoerung der Familie durch die Mutter ist fuer diese aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr existenzbedrohend und selbst niedertraechtige familienzerstoerende Machenschaften bleiben fuer jenen, der die Kinder gewissermassen als menschliche Schutzschilde gegenueber allenfalls drohenden Sanktionen einsetzen kann, fast immer ungeahndet. Diese Strategie ist allerdings nur dann erfolgreich, wenn es ein grossflaechig vorhandener Wohlstand gestattet, erhebliche Einkommensbestandteile des tributpflichtigen Ex-Ehemannes zu vereinnahmen. Fast immer treten Sozialwerke subsidiaer zum Ex-Ehemann als nachehelicher Versorger der muetterlichen Familienzerstoerer auf; auch die Sozialwerke existieren nur bei einem minimalen Volkswohlstand.
Diese Kombination aus Volkswohlstand, gesetzlichen Grundlagen, Sozialstaat sowie standardmaessig ungeahndetem niedertraechtigem Verhalten animiert natuerlich geradezu zur Familienzerstoerung - insbesondere bei jenen, die sich in der nachehelichen Situation durch die geduldete eigenmaechtige Vereinnahmung der Kinder eine Art Teilfamilie weiterhin erhalten koennen. Dafuer wird auch ein gewisser Verlust im Lebensstandard in Kauf genommen, denn der Erhalt der Teilfamilie wird von den so handelnden Muettern zu Recht als erheblicher immaterieller Wert angesehen. Das Gelaber von der besonderen Belastung der alleinerziehenden Muetter dient v.a. dazu, moeglichst viel Kohle aus Ex-Mann und Sozialstaat herauszukitzeln und so die eigene materielle Situation zu optimieren. Bezeichnenderweise ist der immaterielle Verlust, den Vaeter durch die Wegnahme der Kinder erleiden, in der politischen Realitaet ebensowenig ein Thema wie der immaterielle Gewinn, den die Muetter bei der Okkupierung der Kinder erzielen; das ist in einer weitgehend materialistisch agierenden Welt aber auch exakt so zu erwarten.
Prof. Dr. Joachim Wiesner hat die Mechanismen der Kindesentziehung in einem aeusserst aufschlussreichen Aufsatz erlaeutert, wie Dir sicher bekannt ist. Nur gehoert er halt zu eben jenen reaktionaeren, konservativen Elementen, die im Rahmen des heutigen Zeitgeistes so eifrig bekaempft werden. Deshalb werden er und seinesgleichen auch nur von wenigen ernstgenommen. Dass er mit seinen Ausfuehrungen nicht bloss die zum Zeitpunkt (1985) seiner Aufsatzerstellung geltende Ist-Situation sondern auch die seither verlaufenen Entwicklungen gut beschreiben konnte, interessiert die theoretisierenden Ideologen natuerlich wenig; diese haben ja ihre Theorien und solange sie sie nicht an der Wirklichkeit messen muessen, koennen sie ruhig weiterhin an ihre theoriebasierte, virtuelle Realitaet glauben - auch wenn sie mit der echten Realitaet wenig zu tun hat.
Gruss
Maesi