Grundsätzlich: Es gibt verschiedenen Typen von Männern. Das z.B. war der Typ Mann "Spring-in-die-Kugel", womit er kausal einen hohen Schuldanteil trägt, wenn nicht sogar verantwortlich für die Missetat ist! Wäre er nicht dagewesen, hätte die Frau nicht schießen müssen! Sie ist das Opfer!

"Es ist ein aufmunterndes Augenzwinkern, das die Mutter ihrer angeklagten Tochter schickt, als diese in Handschellen von einer Justizbeamtin an ihren Platz im Schwurgerichtssaal 6 geführt wird. Sabine W., die Tochter, lächelt zurück. Sie ist wegen Mordes an ihrem Ehemann, dem Vater ihrer fünf Kinder, angeklagt ......"

Ja, da kann man ruhig mal "aufmunternd Zwinkern" und der Tochter, einer heranwachsenden Frau, signalisieren: "Verbrechen lohnt nicht, dein Vater war nur ein dreckiger Mann und ich kenne das Urteil schon, weil ich eben eine Frau bin!" Ja, wem soll sie denn auch sonst zuzwinkern? Der Mann ist ja entsorgt!

"Warum hat Sabine W. an jenem 23. Januar aus dem Keller eine Pistole geholt und dreimal auf ihren Mann geschossen, ihren Kindern Tamara, Tobias, Tim, Tom und Thilo den Vater und gleichzeitig die Mutter genommen? Sie sagt, sie habe aus Notwehr gehandelt, sie habe ihre Kinder vor dem gewalttätigen Vater schützen wollen. Sie selbst hatte kurz nach der Tat die Polizei alarmiert und ein Geständnis abgelegt."

Ja, der Klassiker, der läuft noch immer gut. Selbst wenn der Mann im Koma gelegen hätte, sein einziger Fehler: Er ist ein Mann! .... und damit Täter und sein Schicksal besiegelt. Er war so gewalttätig, dass er sie sogar noch im Todeskampf drangsaliert hatte. Sie musste sogar 3x auf ihn schießen, damit er hinüber ist. Ja, dieser Mann hat seiner Frau wirklich das Letzte abverlangt.

"Drei Tage später stellte sie sich den Fragen des psychiatrischen Sachverständigen, Peter Winkler. An diesem Dienstag spricht er vor dem Landgericht Stuttgart rückblickend von einer "ungewöhnlich problemlosen Exploration". Sabine W., 41 Jahre, schütteres Haar und Brille, sei absolut kooperativ und zugänglich gewesen. Auf die erste Frage, wie es ihr gehe, habe sie geantwortet, es gehe ihr schlecht, sie vermisse ihre fünf Kinder."

Na der Mann ist ja nicht mehr da und wahrscheinlich hat sie schon zusammengerechnet, was seine Klamotten auf dem Trödelmarkt so bringen werden. Sie war "zugänglich" ..... na ich glaube, man muss garnicht weiterlesen, sondern kann das Urteil schon förmlich riechen.

Ich würde sogar sagen, dass die Politik jetzt handeln muss! Frauenhäuser sollten aus humanitären Gründen Schießkurse für gewalttätige OpferFrauen anbieten, damit bereits der erste Schuss sitzt und der TäterMann nicht endlos leiden muss! Es wäre glatt eine Petition beim Deutschen Bundestag wert, die mitnichten durchgewunken würde.

Wie ueblich wird erestmal der Mann beschuldigt (was umso einfacher ist, da er sich ja nicht mehr wehren kann):
Ihren Ehemann Thomas, ein Diplom-Ingenieur mit einem Abitur von 1,8, skizzierte W. im Gespräch mit dem Gutachter als zunehmend rechthaberisch, egoistisch und stur, eine andere Meinung außer seiner eigenen habe er nicht geduldet.

Einschaetzungen von anderen Leuten bringen hingegen ein anderes Licht auf die Taeterin:
Ihr Schwiegervater sagt: "Sie war wie eine Glucke, die die Kinder nicht hergab, auch nicht zu uns Großeltern."

Aber irgendwie muss man eine Frau natuerlich in die Opferschiene pressen, koste es was es wolle:
Richterin Regina Rieker-Müller will wissen, ob Sabine W. überfordert war, womöglich an einem Burnout-Syndrom litt.