Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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3SAT: Georg Schramm

Mus Lim ⌂, Monday, 26.09.2011, 01:06 (vor 5206 Tagen)

Ich habe gerade das aktuelle Programm von Georg Schramm gesehen. Bärenstark!

"Die Regierung ist das Furunkel am Arsch des Bösen. Wenn man es ausdrückt, läuft es gelb aus. Ekelig ist das."

Im Grund ruft der Mann die Deutschen zum Widerstand auf. Man merkt ihm die Verzweiflung an, weil in Kairo und Tunesien sich was tut, nur in Deutschland nicht.

Und das ist doch das Problem, das sich auch hier im Forum zeigt. Da finden sich auch keine drei für eine Männerrechtsdemonstration zusammen.

Armes Deutschland.

Georg Schramm weiß mit dem Wort umzugehen, haut es seinem Publikum um die Ohren, das klatscht brav Beifall und geht (selbst)zufrieden nach Hause.

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August und die SPD

Mus Lim ⌂, Monday, 26.09.2011, 01:22 (vor 5206 Tagen) @ Mus Lim

Dumm ist er nicht, dieser August, aber seit 40 Jahren Sozialdemokrat. *lol*

Dieser war auch klasse und hatte Schmackes:
"Die SPD macht sich in jede Hose, die man ihr hinhält."

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"Ein Hauch von Sportpalast-Atmosphäre"

Chato, Monday, 26.09.2011, 08:37 (vor 5206 Tagen) @ Mus Lim

"Ein Hauch von Sportpalast-Atmosphäre" :-)

Armes Deutschland.

Allerdings.
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

"Ein Hauch von Sportpalast-Atmosphäre"

MusLimUnterwegs, Monday, 26.09.2011, 14:39 (vor 5205 Tagen) @ Chato

"Ein Hauch von Sportpalast-Atmosphäre" :-)

Der war auch gut. Treffer, versenkt!
Das Publikum hat gejohlt und geklatscht,
und anschließend geht es (zufrieden) nach Hause
und passieren tut (wieder) nichts.

Selbst wenn dem Volk die Wahrheit gesagt wird, ändert das nichts. Das Wort verendet im Morast der Beliebigkeit, das hat Schramm sehr schön beobachtet und formuliert.

Wenn Georg Schramm es nicht nur als seine Aufgabe sieht, das Publikum zu unterhalten und etwa die Hoffnung hat, etwas bewegen zu wollen, dann tut mir dieser gute Mann leid. Es ändert sich in Deutschland nichts, nur in Kairo und Tunis, aber bei uns ...

"Ein Hauch von Sportpalast-Atmosphäre"

Nur so, Monday, 26.09.2011, 14:54 (vor 5205 Tagen) @ MusLimUnterwegs

Der war auch gut. Treffer, versenkt!
Das Publikum hat gejohlt und geklatscht,
und anschließend geht es (zufrieden) nach Hause
und passieren tut (wieder) nichts.

Weil Worte allein nie etwas ausrichten. Solange die Leute sich sicher und versorgt fühlen, werden sie nicht auf die Straße gehen. Nicht für abstrakte Werte wie eine ehrliche Politik, die zu ihren Versprechungen steht. Erstaunlich, dass die Piraten so viele Leute gegen Vorratsdatenspeicherung auf die Straße bekamen. Wenn die Leute ihre Versicherung verlieren, wenn sie den Hunger spüren - dann sind die Chancen, sie zu mobilisieren, größer. Allein von der Möglichkeit lassen sich die meisten nicht beeindrucken. Sieht man ja auch an der Teilnehmerzahl der jährlichen VAfK-Demos.

"Ein Hauch von Sportpalast-Atmosphäre"

Rainer ⌂, Monday, 26.09.2011, 15:59 (vor 5205 Tagen) @ MusLimUnterwegs

Wenn Georg Schramm es nicht nur als seine Aufgabe sieht, das Publikum zu
unterhalten und etwa die Hoffnung hat, etwas bewegen zu wollen, dann tut
mir dieser gute Mann leid.

Georg Schramm würde etwas bewirken, wenn er als erstes auf die Straße geht und die Leute auffordert ihm zu folgen. Ich glaube seine Angst, dass doch nicht viele folgen würden, hindert ihn daran.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Georg Schramm auf der Straße

MusLimUnterwegs, Monday, 26.09.2011, 17:01 (vor 5205 Tagen) @ Rainer

Georg Schramm könnte sich dafür beispielsweise mit Thilo Sarrazin verabreden.
Den Guido Westerwelle (spätrömische Dekadenz) würden wir auch mitnehmen, wenn sie denn kämen ...

Georg Schramm: Teilmitschrift

MusLimUnterwegs, Monday, 26.09.2011, 17:08 (vor 5205 Tagen) @ Mus Lim

Eine Regie­rung, mit allen, die da drin sit­zen, die nicht in der Lage ist, einen Pflas­ter­stein von einer Kas­ta­nie zu unter­schei­den, hat nichts ande­res ver­dient, als in den Orkus der Bedeu­tungs­lo­sig­keit – lei­der bei hoher Pen­sion – gesto­ßen zu werden.

Der Zorn ist ein wesent­li­ches Ele­ment mensch­li­cher Zivi­li­sa­tion. [...] Selbst Päpste haben die Bedeu­tung des Zorns erkannt. [...] Gre­gor der Große im 6. oder 7. Jh – also man muss, um ver­nünf­tige Sätze von Päps­ten zu fin­den schon tau­sende Jahre zurück gehen – der hat gesagt "Die Ver­nunft kann sich mit grö­ße­rer Wucht dem Bösen ent­ge­gen­stel­len, wenn der Zorn ihr dienst­bar zur Hand geht." [...] Der Zorn, nicht ... Das ist es: Der Zorn ist etwas wert­vol­les. Hegen und pfle­gen. Tho­mas von Aquin, übri­gens auch ein weit­sich­ti­ger Mensch, hat auch gesagt Zorn ist "Zivi­li­sa­tion par excellence".

Leute wie Chris­tian Wulff muss es schon im Mit­tel­al­ter gege­ben haben. Tho­mas von Aquin hat über Chris­tian Wulff gesagt: "Die blasse Harm­lo­sig­keit, die sich lei­der oft mit Erfolg für Sanft­mut aus­gibt, soll nie­mand für eine christ­li­che Tugend halten!".

Was ist heut­zu­tage das Böse? – Herr Map­pus? Nein. Die Bun­des­re­gie­rung? Haha, mein Gott, man muss sich das Böse doch als was Gro­ßes vor­stel­len ... Da kön­nen die's doch schon mal nicht gewe­sen sein. So viel Ehre muss man dem Bösen geben.
Die­ses trau­rige Duo Infer­nale, was die Reste der Bun­des­re­gie­rung dar­stellt ... Hier, Dings – Mer­kel, Wes­ter­welle, dazu noch die­ser baye­ri­sche Pau­sen­clown. Nein, das sind viel­leicht Mit­es­ser des Bösen. Furun­kel am Gesäß des Bösen, so könnte man es viel­leicht sagen. Aber mehr nicht!
Was ist denn ein Furun­kel wie Wes­ter­welle? Wenn der reif ist – und der ist bald reif – ein rei­fer Furun­kel platzt, gelb, und wird weg­ge­wischt. Und was ist danach? Hört ja nicht auf! Dane­ben sind doch schon die schwarz­gel­ben Köpf­chen von Brü­der­les, Nie­be­les, Lind­ner­les, kön­nen sie froh sein, dass nicht noch das Geschwür von Bir­git Hom­bur­ger dann auch noch dabei sein wird. Man könnte höchs­tens noch sagen, die Regie­ren­den sind Hand­lan­ger des Bösen. Wenn man sieht, wie Angela Mer­kel sich vor der Atom­ma­fia – was soll man sagen ...? – in den Staub gewor­fen hat / an den Hals / in den Hin­tern gekro­chen ist – keine Ahnung, weiß nicht ... Gut, unap­pe­tit­lich. Las­sen wir das. Wollte auch gar nicht..

Ich hatte doch einen Zet­tel.. Ich wollte extra hin­schrei­ben: "Nicht zu lange über das Gesin­del reden!" ["Es reicht"-Rufe aus dem Publi­kum] – Ja, ja. Sehen Sie? Finde ich auch: Es reicht. Man muss über das Grund­sätz­li­che reden. – Sie sind ver­gäng­lich! Und sie, als ... [wird noch­mal unter­bro­chen] Ich halte mich nicht für wich­tig, ich habe bloß die ein­zig­ar­tige Chance, mit Geld, das ich auch noch von Ihnen kriege, obwohl es gar nicht Ihres ist, hier reden zu dür­fen. Das ist der sprin­gende Punkt. So, und jetzt reden wir über das Wesent­li­che, gute Frau, das wer­den sie zwar auch nicht akzep­tie­ren. Es geht darum: Was ist im Kern des Bösen? Was ist die Kern­en­er­gie des Bösen? – Die Hab­gier. Die Gier und die Hab­gier! Und da erzäh­len Leute aus ihrer Gesell­schafts­cli­que [erneut Zwi­schen­rufe] die erzäh­len uns, das durch die über­bor­dende Gier Ein­zel­ner eine welt­um­span­nende Finanz­krise ent­stan­den ist. Das ist eine dreiste ... – ich kenne viele dreiste Lügen von Poli­ti­kern, aber das ist die dreis­teste ... - Es ist ein Sys­tem sondergleichen! [...]

Von War­ren Buf­fet gibts den legen­dä­ren, den wun­der­ba­ren Satz – das ist der drittreichste Mann der Welt – der wurde mal gefragt "Wann ist jemand reich?" und meinte "Wenn man beim Mil­lio­nen zäh­len eine ver­gisst und merkts nicht." Und die­ser War­ren Buf­fet der hat einen ganz schlich­ten Satz gesagt und den schenke ich ihnen zum Abschied: "Natür­lich ist das, was wir gerade erle­ben ein Klas­sen­kampf. Und unsere Klasse, die Klasse der Rei­chen, die gewinnt." Und damit kön­nen sie auf die Toi­lette gehen.

Georg Schramm - ein Mann mit Rückgrad, 19. Mai 2011

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