15 Jahre Gewaltschutzgesetz in Österreich
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15 Jahre Gewaltschutzgesetz
In den letzten 15 Jahren ist viel im Gewaltschutz und in der Gewaltprävention passiert. Trotz der Vorreiterrolle, die Österreich hier einnahm, setzt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek alles daran, die Situation weiter zu verbessern. Präventionsmaßnahmen sollen ausgeweitet und flächendeckende Beratung verstärkt werden.
Weltweit kommen noch immer mehr Frauen zwischen 16 und 45 Jahren durch Gewalt im sozialen Nahbereich ums Leben als durch Terrorismus und Kriege. „In diesem Bereich glauben Frauen und Kinder oftmals, dass sie sich in einem geborgenen Raum befinden“, unterstreicht Heinisch-Hosek. Um dieser Gewalt entgegenzuwirken, nahm Österreich vor 15 Jahren mit dem Gewaltschutzgesetz eine Vorreiterrolle ein. Zum ersten Mal mussten nicht Frauen die Flucht ergreifen, sondern konnten Täter weggewiesen werden. Seither sind viele Länder diesem Vorbild gefolgt.
Flächendeckende Beratung und Gewaltprävention
Trotz der vergleichbar guten Situation hierzulande arbeitet das Frauenministerium unermüdlich an weiteren Verbesserungen. Schlussendlich hat sich die Zahl der dokumentierten Gewaltopfer in den letzten 10 Jahren verdreifacht – eine Zahl, die auch dadurch erklärbar ist, dass Frauen besser über gesetzliche Möglichkeiten Bescheid wissen und den Mut haben, aus Gewaltbeziehungen auszubrechen. "Diese Zahlen verdeutlichen, dass Opferschutz in Österreich kein leeres Wort ist und Hilfsangebote auch wahrgenommen werden", so Heinisch-Hosek.
Um eine flächendeckende Betreuung zu erleichtern, wurde das Budget für Interventionsstellen für 2012 um 3,5 Prozent erhöht. Zusätzlich wird ein Schwerpunkt auf Prävention gesetzt. So wurde etwa eine Studie in Auftrag gegeben, um Risikofaktoren von Gewaltopfern herauszuarbeiten. Ausstellungen wie "Hinter der Fassade" sollen das Bewusstsein stärken und Vorlesungen, wie sie etwa an der Medizinischen Universität Wien stattfinden, sollen Ärzte und Ärztinnen dazu ausbilden, Gewaltopfer besser zu erkennen. Wie wichtig diese Maßnahmen sind, betont auch SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm, die eine Ausweitung von Antigewalttrainings thematisiert: "Der Opferschutz könnte verbessert werden, indem gewalttätig gewordene Männer verpflichtend ein Antigewalttraining absolvieren müssen."
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