Es gibt ja viele solche Tatsachen in der Geschichte, in denen Menschen andere unterwerfen und fügig machen wollen. Die Frage kann ich mir nicht beantworten: Ist sowas dem Menschen eigen? Er hat doch ein Gehirn zum Denken. Heutzutage ist doch eigentlich die Unterwerfung anderer Menschen - zumindest auf unserem Landstrich - gar nicht erforderlich. Ich erinnere mich an einen Text, der kürzlich hier im Forum stand: Man muss doch mal zufrieden sein ...
Auf dieser Basis könnten doch viele Menschen gut leben. Wenn heute einer unter der Brücke oder auf der Straße schläft, dann ist das doch nicht seine ursprüngliche Vorstellung vom Leben. Ich greife mal sehr weit: Er schläft dort, weil sich irgend ein Ausgeflippter ein Auto für 1,3 Millionen kaufen will, der Sexorgien feiern will, die auch Geld kosten und der sich einen Dreck um andere kümmert. Ich, ich und nochmal ich - lebe wie Du willst. Es liegen viele und lange Wege zwischen diesen beiden. Genauso gut kann doch jeder leben wie er will, wenn er auf die Umgebung Rücksicht nimmt, die das nun gerade nicht will. Ich lese gerade von rocko schamon "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit" (wurde mal im Rundfunk empfohlen). So wie der lebt, möchte ich nicht leben, muss es aber akzeptieren. Es passiert auch mal etwas, was andere stört und geschädigt hat. Dafür hätten wir eigentlich Polizei und Justiz. Aber die entsorgen wahrscheinlich inzwischen wieder mal einen "mutmaßlich gewalttätigen Vater". Ich komme wieder zum Ausgangspunkt zurück: Warum sind Menschen so??

Also da brauch einem eigentlich niemand mehr etwas zu erklären.

Aber erklär du mal genau, was du daraus ableitest. Ja, die Parallelen sind offensichtlich. Dein Beispiel stammt ja nun aus den Zeiten des rumänischen Sozialismus/Kommunismus. Allerdings ist die Tendenz, Weltanschauungs- und Regimegegner für kurzerhand geisteskrank zu erklären und sonstigen rigorosen Maßnahmen zu unterziehen, kein spezifisch linkes Phänomen. Die gleichen Tendenzen findest du auch auf der anderen Seite. Im Amerika der fünfziger Jahre wurden Kommunisten, rebellische Schwarze und Homosexuelle für Geisteskranke erklärt und jeder, der solcher Umtriebe verdächtigt wurde, mußte mit schweren Maßnahmen, ja bis hin zu offenbar einigen Fällen von Lobotomierung (Psychochirurgie), rechnen. Charlie Chaplin verließ ja sogar das Land Richtung Schweiz in dieser Zeit. Und das in einem demokratischen Staat!