Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Suizid

Hollstein Leser, Friday, 09.09.2011, 23:24 (vor 5222 Tagen)

Walter Hollstein:

SIGNIFIKANTE ZUNAHME DES MÄNNLICHEN SUIZIDS

Entsprechend einer kleinen Meldung des "Statistischen Bundesamtes"
(Deutschland) hat die Suizidquote von Männern seit 2009 noch einmal
deutlich zugenommen (während die Suizidzahlen von Frauen weiter
rückläufig sind). Da es sich "nur" um Männer handelt, ist diese Meldung
in den Medien nicht behandelt worden. Umgekehrt wäre es mit Sicherheit
anders gewesen. So hat in der vergangenen Woche eine Journalistin des
"Tagesanzeiger" (Zürich) einen ganzseitigen Artikel dem Thema gewidmet,
dass türkische Mädchen sich in der Schweiz öfter selber töten als
schweizer Mädchen. Es war der betreffenden Journalistin nicht der
Erwähnung wert, dass türkische Buben sich in der Schweiz wesentlich
häufiger umbringen als türkische Mädchen. Generell liegt in den
deutschsprachigen Ländern die Suizidquote von Buben achtmal höher als
die der Mädchen. Das sind die offiziellen Zahlen der statistischen
Ämter. Nach Zahlen von Kinderärzten dürfte die wirkliche Quote sogar um
zwolfmal höher liegen, da viele Familien aus Scham den Suizid ihrer
Söhne als Unfall deklarieren.
Auch dieses Beispiel ist ein erneuter Beleg dafür, wie gendereinseitig
heute der öffentliche Blick auf die Probleme von Mädchen und Frauen
fokussiert ist.

In diesem Zusammenhang sei (noch einmal) auf die Veranstaltung am 6.
Oktober im Hause des "Tagesspiegel" (Berlin) verwiesen:

SPRACHLOS IN DER KRISE - HILFESUCHEN HINTER MÄNNLICHER MASKE

Es geht dabei darum, "inwieweit Politik, Medizin/Psychologie, Medien
und Selbsthilfe dazu beitragen können, die Sprachlosigkeit von Männern
in seelischer Not und vor allem ihren Suizid wirksam zu verhindern"
(Telefonseelsorge Berlin).


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