Konsequente Umsetzung übereinstimmender Entscheidungen!

KaivonderKueste, Wednesday, 24.08.2011, 23:40 (vor 5238 Tagen) @ Jürgen

Eigentlich ein toller Aufschlag:

Wenn die Verantwortung für eine (überwiegende) Zahl an Abtreibungen den Männern zugeschoben wird, dann wäre es doch nur konsequent, zur Voraussetzung einer Abtreibung eine gemeinsame konsusale Entscheidung der mutmaßlichen, oder besser der medizinisch geprüft tatsächlichen Eltern des Kindes zur zwingenden Voraussetzung zu machen. Gibt es keine übereinstimmende Entscheidung, werden die Folgekosten sowie das 'Recht am Kind' (was immer das sein mag), entsprechend der getroffenen Entscheidung (die immer nur eine Entscheidung der Frau sein kann, denn sie hat das Kind im Bauch) festgesetzt. Das Recht das Kindes am tatsächlichen Elternteil bleibt selbstverständlich bestehen.

Was der nette Herr geflissentlich übersieht, ist die Tatsache, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Menge mehr der abgetriebenen Kinder (im Vergleich zu den geborenen) nicht den mutmaßlichen Vater (Ehegatte, feste Beziehung) zum biologischen haben, sondern einen anderen. Zunächst müsste also geklärt werden, wer der biologische Vater des erwarteten Kindes ist, oder sein könnte. Doch wie das feststellen? Wie das Ergebnis vor dem Gatten, der festen Beziehung geheim halten? Ganz abgesehen von dramatischen (aber alltäglichen) Konstellationen: Bruder (des Mannes), Schwager, allg. Familienmitglieder, Chef, Mitarbeiter, bester Freund des Gatten, etc. Wenn dann der Gatte, Beziehungspartner auch noch zeugungsunfähig ist (mit oder ohne Schnitt), was soll die Gattin denn anderes machen als abzutreiben, wenn sie am Urlaubs-/Party-/Gelegenheits-ONS nicht die Beziehung scheitern lassen will? Wer zwingt hier wen?

Schon allein vor diesem Hintergrund wird der Vorschlag von den Frauenvertreterinnen abgelehnt werden.

Dass allerdings ein Mann (?) in verantwortungsvoller Position so einen Schwachfug verbreiten darf/tut, macht mich Angst und Beine.

Grüße von der See
KaivonderKueste