Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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RoteMännerInfo Revival Nr. 7

Oberkellner, Saturday, 20.08.2011, 18:10 (vor 5243 Tagen)

Rote Männer! Und Freunde des RotenMannes!
In den "Beiträgen zur feministischen Theorie und Praxis", Heft 24 (2001) schreibt Esther Burkert über "Frauen als Zielgruppe von Patientinnenverfügungen und Sterbehilfe - zwischen Selbstbestimmungsversprechen und Bevölkerungspolitik: selektiv sterben - der neue Euthanasietod - ein Frauentod?"

Mal ehrlich: Steht uns Männern das auch bevor, wenn wir irgendwann, auf dem Höhepunkt der Männerbewegung - also in etwa 30 bis 40 Jahren - staatlich massiv gefördert, partout nicht mehr wissen, was wir mit dem Geld machen sollen, das dann für "Männerforschung", "Männerförderung" und "Männerprojekte" zur Verfügung gestellt wird? Werden wir dann darüber deliberieren, wie ein authentischer Männertod aussieht und dass Männer ein emanzipatorisches Recht auf "selektives sterben" haben? Oder hab ich da schon wieder was falsch verstanden? Vielleicht kommt Frau Burkert ja auch zu dem Schluss, "selektiv sterben" heiße im Kontext feministischer Theorie, dass wir diesen Schlusspunkt des Lebens dahingehend durchrationalisieren, dass in Zukunft nur noch Männer ... Nein, wie soll das denn gehen? Wir geben uns doch alle Mühe und kneifen eh' schon sieben Jahre früher die Backen zusammen. Tut mir leid, Mädels, das muss einstweilen reichen!

Aber "Frauentod"! Das klingt irgendwie, als hätten die Emanzen Ernst Jünger entdeckt: "In Stahlgewittern"! Leni Riefenstahl lässt grüßen. "Frrrrauentod!" hätte Hitler gesagt. "Nichts hält uns auf, auch der Tod nicht." Und dann wäre ihm die Stimme umgeschlagen, während er mit einem Arm wild um sich gefuchtelt hätte (mit der anderen hätte er sich den Schniedel eingeklammert zwischen den Beinen, um "einmal, nuhhhrrrrr einmal" mit Tremolo in der Stimme als ideelle Gesamtfrau umjubelt die Extase zu spüren - und endlich, endlich GEBÄHREN zu können. Jaaahhhhh! Denn es gibt bekanntlich nichts was ein deutscher Offizier nicht kann, wie wir seit Gerd Fröbe wissen.) Und dann, ja dann wäre er als "unser geliebter Erster Feminist" öffentlich den ehrenhaften Frrrrauentod gestorrrrben. Wahnsinn!

Was habe ich sonst noch für euch ausbaldowert? Ziemlich viel, weil ich ne Woche pausiert habe und mir doch einiges zugetragen wurde. Ich hoffe, es ist für jeden was dabei. Woll'n mal sehen: Da war

1. eine bemerkenswerte Veröffentlichung der jüngsten Welt am Sonntag;

2. die Überlegung, ob wir eine Partei gründen sollten; (ich wäre eher dafür, beim derzeitigen Organisationsstand links orientierter Männer eine kleine Kneipe aufzumachen ...);

3. mal ein auch aus Männersicht richtig guter Beitrag auf den "bunten Seiten" der Süddeutschen;

4. die Feststellung, dass die Taliban nur ein Ablenkungsmanöver westlicher Macho-Medien sind (oder waren?);

5. sodann Gwyneth Paltrows verdorbene Haltung zu Männern;

6. und die Frage, was Kölner Taxifahrer mit Kevin Kostner's "Waterworld" zu tun haben;

7. eine Richtigstellung in Sachen korrekter Kritik am Feminismus, quasi eine Gegendarstellung;

8. ein kleiner O-Ton aus der Väterszene, damit nicht in Vergessenheit gerät, was in diesem Land der ganz normale Alltag ist, und schließlich

9. DAS LETZTE - gehen wir einmal mehr der Frage nach, was sich dieser Gysi unter der Arbeit eines Frauensenators vorstellt. Tststs!

Veröffentlichungen wie die folgende gibt es in Deutschland noch nicht allzu oft. Sie sind umso erfreulicher, auch wenn die "Experten" dies nicht erst "nun" herausgefunden haben, sondern dies seit über 20 Jahren tun. Der Untertitel ist im übrigen aber schlicht falsch. Gewalt ist eine Erscheinung, die entgegen den Tatarenmeldungen aus den Frauenministerien und feministischen Think-Tanks in "nur" 10 - 20 Prozent der Beziehungen überhaupt auftaucht):

Wenn Frauen ihre Männer schlagen
Experten fanden nun heraus, dass in deutschen Partnerschaften bis zu fünfzig Prozent der Frauen gewalttätig sind Von Michaela Freund und Sabine Schwadorf
Die ersten Zeichen wurden schon vier Wochen nach der Hochzeit sichtbar. Damals hatte die Ehefrau von Uwe S. ihren ersten Gewaltausbruch. "Wir waren im Restaurant. Sie wollte nichts essen. Als ich ihr nichts von meinem Essen abgab, machte sie eine hässliche Szene", erinnert sich der 45-Jährige. "Während der Fahrt nach Hause schlug sie mir bei Tempo 100 eine Tasche ins Gesicht." Heute ist Uwe S. geschieden, nach zehn Jahren Ehe.

In jeder dritten Partnerschaft kommt es zu körperlicher Gewalt. Dies ist Ergebnis einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Oft richten sich die Aggressionen gegen Frauen und Kinder. Längst keine Seltenheit mehr, aber selten ein Thema, ist dagegen die Gewalt, die Frauen gegen Männer richten. Gemeint ist nicht etwa die Standpauke eines Bratpfannen schwingenden Hausdrachen sondern brachiale Ausbrüche mit harten Schlägen, blutenden Wunden und tiefen seelischen Verletzungen.

(...)

?Frauengewalt in Medien heroisiert'
WELT am SONNTAG: Liefern die Medien Vorbilder für Frauengewalt?
Michael Bock: Auffallend ist die Zunahme einer völlig kritiklosen Ästhetisierung von Frauengewalt in Filmen und Werbespots.
WamS: Was heißt "kritiklos"?
Bock: Wir kennen die Unterscheidung zwischen der bösen Gewalt des Verbrechers und der guten Gewalt des Polizisten, Soldaten und Agenten. Beides war lange Zeit Männersache. Jetzt findet eine kulturelle Verschiebung statt. Die böse Gewalt wird für Männer reserviert, die gute für Frauen.
WamS: Woran erkennen Sie das?
Bock: Unsere rabiaten Fernseh-Kommissarinnen zeigen das - oder gute Hexen wie Buffy, Xena oder Frauen wie Charlies Engel und Lara Croft. Männer werden von ihnen als hirnloses Material ohne Schmerzempfinden massenweise entsorgt. Man kann beliebig mit ihnen umspringen, wenn es nur schön und erotisch ist.
WamS: Und in der Werbung ?
Bock: Ja. IKEA wirbt damit, dass ein Mann aus dem fahrenden Auto geworfen wird ("Entdecke die Möglichkeiten"), und der Mann, der "e-Sixt-günstig" ein Hotelzimmer für die Hochzeitsnacht reservierte, verdient es offenbar wegen seiner Knickerigkeit, mit voller Wucht den Kopf auf das Waschbecken geschmettert zu bekommen.
Prof. Michael Bock lehrt Kriminologie an der Universität Mainz.
Den kompletten Beitrag findet ihr unter http://www.welt.de/daten/2002/02/10/0210vm313450.htx

Die RotenMänner haben Post bekommen:

mitteilung: Warum gründen "rote Männer" nicht eine sozialliberale Partei?
In Österreich entsteht diese politische Richtung gerade wieder.
http://www.sozialliberale.net/index2.html
Wäre doch auch etwas für Deutschland, oder nicht?

Nun, es gab einen solchen Versuch ja schon, als 1982 die sozialliberale Koalition zerbrach. Damals gründeten einige Linksliberale die Liberalen Demokraten. Aber die Erfahrung zeigt, dass die Gravitation der "Großen" nur bei einem erheblichen gesamtgesellschaftlichen Leidensdruck neue Parteien zulässt. Das hat bei den Grünen geklappt und dann später bei der PDS, die ihre Basis aber gleich aus der quasi absorbierten DDR mitbrachte. Selbst wenn innerhalb der bestehenden Sozialdemokratie eine Art Arbeitskreis Sozialliberalismus entstünde, so bin ich ziemlich sicher, dass dieser als eine neue "Parteirechte" (wg. "Liberalismus") verstanden würde und vermutlich erstens die Falschen anziehen würde und zweitens in einer allgemeinen Reduktion auf einen beschränkten europäischen Liberalismusbegriff schnell seinen Einfluss verlöre bzw. seine Attraktivität verwässerte.

Eine Partei zu gründen setzt eine intakte und wachsende Massenbewegung voraus, will das Unternehmen nicht zum Scheitern verurteilt sein. Welche Massenbewegung könnte eine sozialliberalen Partei in Deutschland tragen? Wenn schon die Frauenbewegung nie eine eigene Partei zustande bekommen hat wegen zu starker gesellschaftspolitischer Heterogenität - um wieviel schwerer wäre dies für eine sozialliberal (und vielleicht auch ökolibertär) ausgerichtete "Männerbewegung" (sofern wir das sind ...) ? Die Frauenbewegung hat seinerzeit - wie ich finde richtiger Weise! - verstanden, dass sie die vorhandenen Parteien durchdringen muss. Bei den Parteien links der Mitte ist es ihnen jedenfalls perfekt gelungen. Und auch bei den anderen Parteien kann man den Feministinnen bestimmt kein Scheitern attestieren.

Ganz nebenbei: "RoteMänner" - das ist bisher das rudimentäre Projekt von nicht mal einer Handvoll Alleinunterhalter. Solange daraus nicht irgendwann ein größeres Happening wird, brauchen wir über entwickelte Organisationsformen nicht nachzudenken. Leider!

Eigentlich stehe ich ja drauf, wenn ich was runtermachen kann, so wie neulich den Beitrag über Alice Schwarzer in der "Süddeutschen". Aber wir wollen fair bleiben. Gerade gegenüber diesem Blatt. Über den wahrlich bizarren Fall des früheren brandenburgischen Ministers Wolf, der auf seine Frau einen Killer ansetzen wollte, berichtet Dorit Kowitz im Panorama der SZ vom 30. Januar auf eine Weise, dass ich durchaus mal den Hut ziehe: http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel117520.php
Hier wird niemand als "armes Opfer" stilisiert, kein (männliches) Täterbild mit den Mitteln eines Veit Harlan gezeichnet, eher schon wird sensibel eine wachsende Verzweiflungssituation angedeutet. Respekt, das war beispielhaft! (Ich hoffe, der Link steht noch.)

"Taliban: Gut für unser Land?"möchte man fragen, wenn wir die folgende, einfach nur bezaubernde, Info lesen:

"...Die Taliban werden nur deshalb als Schreckgespenst aufgebaut, um von der Frauenfeindlichkeit im Westen abzulenken. Auch darauf sind wir nicht ganz alleine gekommen. Diese These wurde allen Ernstes auf einem feministischen Kongress in Kanada vertreten. Sunera Thobani, Professorin für Frauenstudien an der Universität British Columbia erklärte unter Beifall: "Die Frauen werden nirgends emanzipiert sein, bis nicht die westliche Dominanz auf dem Planeten beendet ist..." http://www.maxeiner-miersch.de/dfb08_2001-11-21.htm

"Ich mag Frauen, auch wenn sie Versorgungsprostituierte sind, die einem nach der Trennung am liebsten das letzte Hemd ausziehen ..." - Na das sollte mal ein Schauspieler sagen! Umgekehrt geht das schon, wie Gwyneth Paltrow beweist, gefunden in der "Leute"-Rubrik der SZ:

"Gwyneth Paltrow , 28, amerikanische Oscar-Preisträgerin, hüllt sich in Schweigen, wenn sie nach einer neuen festen Beziehung gefragt wird. "Dazu sage ich nichts", blieb sie gegenüber Cinema eisern. Dann aber bekannte die Schauspielerin doch: "Nur so viel: Ich mag Männer - auch wenn sie lügende und betrügende Drecksäcke sind." Nach ihrer Trennung von Brad Pitt war Paltrow mit Schauspieler Ben Affleck zusammen. (...)"

Ich frage mich, wieso sowas durchgeht. Warum die meisten Männer, wenn sie so was hören oder lesen, eher dazu tendieren, sich am Sack zu kratzen und fett zu grinsen. Haben wir's womöglich gar nicht besser verdient als derartig beschimpft zu werden? Liegt es uns im Blut, dass wir uns gerne für die bösartigen Exemplare entscheiden und ihnen die Kehle hinhalten? "Zerreiß mich!" Oder noch besser: "Heirate mich!" Hä? Haben auch wir was von der Ergebenheit jener Insektenmännchen, die post coitum aufgefressen oder einfach nur zerbissen werden? (Die perfideste Form der Umgangsverweigerung!) Ich schließe nicht aus, dass gerade eine bestimmte Zickigkeit als Methode funktioniert, um das Interesse einer gewissen Sorte Männer zu wecken. Aber ich schließe ebensowenig aus, dass es auch Frauen gibt, die umgekehrt genauso funktionieren. Letztlich hat's vielleicht gar nichts mit dem Geschlecht zu tun, dass es Täter und Opfer gibt.

Wow! Was für ne Erkenntnis! Und ob ihr's gaubt oder nicht: An guten Tagen hab ich sowas gleich mehrfach!

In Kevin Kostners Film "Waterworld" bringt Dennis Hopper, der den Anführer der Bösen gibt, eine heute verbreitete Attitüde auf den Punkt, die inzwischen nicht mehr nur in den USA herrscht: "Steht nicht so blöd rum. Tötet etwas!" (Allein schon deswegen ist der Film immer wieder sehenswert.)

Köln steht derzeit nicht unter Wasser, allerdings tun sich auch in Kölschen Taxis die tollsten Sachen: Nachdem vor ein paar Monaten erst eine Story über einen taxifahrenden Vergewaltiger als Lüge des vermeintlichen Opfers herausgestellt hatte, das sich wichtig machen wollte, liest man dieser Tage dies:

Rätsel um Kölner Taxi-Vergewaltigung
Köln - Das Phantombild eines Taxifahrers, der im Juni 2001 eine Frau vergewaltigt haben soll, hat in Köln großes Aufsehen erregt. Die nach Angaben des Opfers erstellte Zeichnung zeigte einen langmähnigen, ungepflegten Mann mit einer auffälligen entstellenden Zahnlücke. Doch der mutmaßliche Täter, der in diesen Tagen vor dem Kölner Landgericht steht, sieht dem Fahndungsbild ganz und gar nicht ähnlich: Grauer Anzug mit passender Krawatte, die Haare akurat kurz geschnitten. Zwar hat der 41-jährige Spanier eine kleine Zahnlücke, doch die befindet sich nicht am vorderen Schneidezahn, sondern weiter hinten.

Auf dieses Indiz hin, meldete sich im September eine anonyme Anruferin bei der Polizei und zeigte den Mann an. Die Aussage des Opfers und eine Gegenüberstellung, nach der es den vermeintlichen Täter einwandfrei identifiziert haben will, sind die einzigen Beweise, die gegen den Gelegenheits-Taxifahrer sprechen. Es gibt weder Fingerabdrücke noch Faserspuren, auch eine DNA-Analyse war negativ. Zur Tatzeit will der Angeklagte bei
seiner Ehefrau gewesen sein, die zwei Tage vor dem Verbrechen eine künstliche Befruchtung hat vornehmen lassen. Der Angeklagte gab an, sich um seine Frau gekümmert zu haben. Dies kann sich ein Kriminalbeamter, mit dem Spanier seit rund zehn Jahren befreundet ist, gut vorstellen. Er habe miterlebt, wie sehr sich der Taxifahrer um seine Frau gesorgt habe. Zudem achte der Mann immer auf ein gepflegtes Äußere. Das Vergewaltigungsopfer gab bei seiner Vernehmung vor Gericht an, dass der Täter oberhalb der Stirn ein "Haarsträußchen" stehen hatte. Doch auch danach suchen Staatsanwältin und Richter beim Angeklagten vergeblich. Seinen Kopf ziert eine sich ausbreitende Glatze, die Haare hinten sind kurz. Nicht nur der befreundete Kriminalbeamte, sondern auch Fotos vom Mai und August 2001 bezeugen, dass der Mann diese Frisur bereits seit Jahren trägt. Stephanie Müller, SZ 30.1.02

Das ist wohl die rheinische Variante von Waterworld: "Soocht nit lang eröm, verknack' irjend su ne Jeck!" Oder so ähnlich. Denn das wissen die Kenner der rheinischer Frohnaturen: "Der Rheinländer hat's gerne geschmeidig!" So jedenfalls der Bonner Kabarettist Konrad Beikircher. Damit wir hier auch mal ein bisschen Kultur pflegen!

Im letzten RoteMännerInfo habe ich die Kandidatenrede von Peter Thiel für die Bundestagsliste der Berliner Grünen dokumentiert und ihn als "Feminismuskritiker" bezeichnet. Nun ja, seine Homepage lässt einen solchen Schluss als nicht ganz abwegig erscheinen. Peter war damit dennoch nicht einverstanden und schickte diese Lesermail:

"hallo joachim, ich bin kein feminismuskritiker, sondern ein vulgärfeminismuskritiker. ich bitte um richtigstellung in dem nächsten info. ansonsten vielen dank für deinen newsletter. gruß peter"

Sei's drum, hoch leben die kleinen Unterschiede! Ich will damit die Debatte um Differenzierung bei Feminismus und gleichermaßen Maskulismus nicht abwürgen. Für MICH gibt es da in erster Linie mal einen Unterschied zwischen dem Ziel der Gleichberechtigung (das ich absolut unterstütze) und dem eines drauf gesetzten ideologischen Ismus zugunsten eines Geschlechts (das ich ablehne). Aber keine Frage: Jeder hat das Recht auf sein eigenes Koordinatensystem!
Es wird nur ein wenig unübersichtlich, wenn der Literaturkritiker Marcel Soundso demnächst Wert darauf legt, dass er doch vielmehr ein Vulgärliteraturkritiker sei. "Sic!" werden dann die geschmähten Literaten sagen. Also, lieber Peter, pass auf, dass die Femis dir den Vulgärkritiker nicht irgendwann um die Ohren hauen.

Ab und an ist es ganz erhellend, mal die normalen Niederungen zu dokumentieren, durch die sich Trennungsväter und Scheidungsmänner durchzuschlagen haben. Ein kleines Schlaglicht las ich dieser Tage wieder, das ich euch hier, natürlich ohne Namensnennung, zur Kenntnis geben möchte:

"Ich möchte noch eine Bemerkung zur Unterhaltsfestsetzung anfügen:
In meinem Fall war das einfach, ich werde als Lehrer nach Besoldungs-Tabelle bezahlt. Da ich auf Grund vieler beruflicher Ausgaben für Bücher, Computer, Büro, Fahrten, etc. nach mühsamer eigener Beantragung und pingeliger Sammlung und Auflistung jedes Pfennigs für Kopien nebst den Fahrten dazu Steuerrückvergütungen rausholen konnte, hat der Richter - zusätzlich zur Tatsache, dass die Mutter jetzt die vollen Ortszuschläge für 2 Kinder bekam und ich entsprechend herunter gesetzt wurde, vorsorglich 8000.- DM (!) Steuerrückvergütung pro Jahr meinem Jahresgehalt als Einnahme zugerechnet! Damit ich diese Steuerrückvergütungen auch nie mehr erreichen werde, hat er gleichzeitig meine beruflichen Aufwendungen auf 200.- DM/Monat begrenzt. Die Festsetzung von 1300.- DM monatlichen Unterhalts für 2 Kinder (von denen ich eines seit 5 Jahren nicht mehr sehe) wird dann zusätzlich durch die Einordnung in die Steuerklasse I getopt. Die Methodik der familienrechtlichen Widerlichkeiten hat viele Varianten."

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. So lautet eine alte Journalistenweisheit, die bisher noch kaum einen - auch mich nicht - davon hat abhalten können, immer wieder sehr unbefangen und munter drauflos zu schwadronieren. Und doch wollen wir heute mal ein Bild sprechen lassen. Es kann euch nicht entgangen sein, dass mir der Berliner Frauensenator Gregor Gysi als Topos sehr ans Herz gewachsen ist. Ich wage zu behaupten, dass er kein Frauensenator geworden wäre, hätte man jenes Bild von ihm richtig gewürdigt. Da lässt sich dieser Lümmel doch von einer Frau DEN SCHIRM HALTEN!!! Und das ist in dieser Woche nun wirklich DAS LETZTE und kommt erst gaaanz unten.

Danach kann nichts mehr kommen. Oder hat noch jemand ein Bild, wo ihm jemand was anderes hält?

Bis bald
Euer RedManAchim

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