Gestern bin ich beim zappen bei so einer Sendung hängen geblieben. Schlimm fand ich, das der Journalist darüber berichtete, als wäre es eine Taufe. Tolles Familienfest, Freude blabla. Die eigentliche Beschneidung wurde nicht gezeigt, aber die Kamera lief vor geschlossener Tür weiter und man hörte den Jungen schreien, aber nur kurz. Als das Schlimmste vorbei war, durfte das Team wieder in den Raum und der Junge lag auf eine Art Diwan. Die Mutter sagte dann, das wäre der glücklichste Tag in ihrem Leben.

Das Menschen sich von Traditionen schlecht lösen können, kann ich ja noch nachvollziehen, das aber ein Journalist das ganze noch preist, als ob es überhaupt nichts schlimmes wäre, fand ich einfach nur zum kotzen. Ich brauche vermutlich nicht erwähnen, was der Journalist berichtet hätte, wäre es um eine Beschneidung bei Mädchen gegangen.

Wenn der Westen das Ganze nicht verdammt, sondern lobpreist, brauchen wir uns nicht wundern, wenn sich daran nichts ändert.

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein