Männerarbeitslosigkeit im Osten
sonnenlilie, Sunday, 07.08.2011, 13:01 (vor 5256 Tagen)
Von Katrin Hummel
Ein Leben unter Niveau
Viele junge Frauen kehren den ländlichen Gebieten Ostdeutschlands den Rücken. Zurück bleiben alleinstehende Männer, die nicht nur die Frau fürs Leben, sondern oft auch Arbeit suchen. Oder nicht einmal mehr das. Im Kyffhäuserkreis in Thüringen ist es besonders schlimm.
Kohlrübe 1989: Keinem soll es schlechter gehen!
Dr plag Wirtschaftswaise, Sunday, 07.08.2011, 13:31 (vor 5256 Tagen) @ sonnenlilie
Diese Aussage ist realativ, weil der Bezug zu einer Basiseinheit fehlt.
Die blühenden Landschaften hatten wir auch ohne das Kohlgeschwafel. Hinzugekommen ist die Sockelarbeitslosigkeit in Gesamtdeutschland und die Verschenkung von Staats-/Volkseigentum an Private u. Unternehmen (TLG).
Das Weibchen in den Westen ziehen, hat evolutionäre Gründe. Und was sich hier unter den perspektivlosen Zurückgebliebenen zusammenbraut, kann sich jeder vorstellen. Für micht wäre es nicht verwunderlich, wenn wir auch bald ein Oslo erleben würden.
Kohlrübe 1989: Keinem soll es schlechter gehen!
roser parks, Sunday, 07.08.2011, 14:28 (vor 5256 Tagen) @ Dr plag Wirtschaftswaise
Für micht wäre es nicht verwunderlich, wenn wir auch
bald ein Oslo erleben würden.
Vor allem wenn man bedenkt, wie abwertend, auch in diesem Artikel, immer über Männer hergezogen wird. Der Kommentarbereich ist auch verpudelt.
Kohlrübe 1989: Keinem soll es schlechter gehen!
Ausschußnmann, Sunday, 07.08.2011, 21:26 (vor 5256 Tagen) @ roser parks
Ja, sehr ekelhaft. Und alle Staatslügen sind in dem Artikel mit eingebaut.Fachkräftemangel, Bildung ist Arbeitsplatzgarantie, Frauen sind klüger usw. Und natürlich wird so getan, als wenn die zurückgelassenen Ossimänner nur einen Job im Westen annehmen müssten um Arbeit zu bekommen.
Männerarbeitslosigkeit im Osten
Kurti, Wien, Sunday, 07.08.2011, 17:54 (vor 5256 Tagen) @ sonnenlilie
Eine etwas andere Erklärung für die Zurückhaltung von Leuten wie Markus hat Steffen Kröhnert vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, der seit vielen Jahren zu dem Thema forscht. „Junge Männer in ländlichen Regionen begnügen sich oft mit niedrigen Bildungsabschlüssen, weil für sie oft nur die klassischen Männerberufe am Bau oder in der Produktion von Interesse sind.
Begnügen sie sich tatsächlich mit Niedrigem? Oder lässt man sie schlichtweg in ihrem eigenen Dreck verrecken?
Also, wenn ich an meine eigene Hauptschulzeit in einer Kleinstadt nahe Weimar denke: Es hat damals Schule und Politik schlichtweg einen feuchten Kehricht interessiert, was aus uns wurde …
Diese Ziellosigkeit hat der Soziologe Steffen Kröhnert schon häufig beobachtet. Klassischerweise würden Frauen ja eher als das ängstliche Geschlecht angesehen und die Männer als Eroberer, die weg gingen in die Fremde und gegebenenfalls ihre Partnerinnen nachholten. „Aber im Osten gestaltet sich das jetzt komplett anders.“ Die Frauen hätten da häufig das Gefühl, dass ihnen die Welt offenstehe. Auch weil sie Bildungsabschlüsse hätten, mit denen sich etwas anfangen lasse. Die Männer seien im Osten eher die Ängstlichen, die in der Fremde keine Wurzeln schlagen können. „Sie kommen mit Neuem nicht klar, sind wenig anpassungsfähig an die globalisierte Welt.“
Und jetzt stellen wir uns die Situation mal umgekehrt vor. Jetzt stellen wir uns vor, die Männer würden massenhaft in den Westen pilgern und die Frauen daheim an Herd und Hof bleiben. Ich wette fünf Cent, dass dann die gehässige Hetze lauten würde, dass sie vor den Problemen in ihrer Heimat davonlaufen, anstatt sich mannhaft ihnen zu stellen und etwas für den wirtschaftlichen Aufbau in ihrer Heimat zu leisten. Jede Wette!
Gruß, Kurti