Mütter töten ihre Kinder häufiger als Väter
GEWALT IN DER FAMILIE
Mütter töten ihre Kinder häufiger Väter
Ein achtjähriges Mädchen wurde in Berlin getötet - offenbar von seiner Mutter. Statistisch gesehen ist das nicht ungewöhnlich. Zwar werden Männer deutlich häufiger kriminell als Frauen, sagt der Kriminologe Rudolf Egg. Doch wenn es um innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder geht, sieht es anders aus.
Herr Egg, sind in Deutschland die Frauen weniger kriminell als die Männer?
Die Zahlen sind eindeutig: Bei den aufgeklärten Fällen in der letzten Kriminalstatistik 2005 waren nur 23,7 Prozent der Tatverdächtigen Frauen. Bei Gewalttaten - wie Mord, Totschlag, Raub oder schwerer Körperverletzung - waren es sogar nur 12,6 Prozent. In den Gefängnissen liegt der Frauenanteil bei gerade einmal fünf Prozent.
Wie sieht es bei Gewalt oder gar Mord an Kindern in den Familien aus?
Zu diesem Punkt gibt es keine aktuellen Zahlen. Aber in einer Studie aus den 80er-Jahren ergibt sich ein kriminologisches Paradox: Frauen werden deutlich seltener kriminell als Männer, doch bei der innerfamiliären Gewalt gegen Kinder ist es umgekehrt. Es gibt keinen Anlass zu glauben, dass sich dies seit damals geändert hat.
Wie sehen die konkreten Zahlen aus?
Das Bundeskriminalamt untersuchte damals 1 650 vollendete Tötungsdelikte an Kindern. Die Ergebnisse überraschten viele: Nur in 80 Fällen war der Täter ein Fremder, 283 Fälle blieben unaufgeklärt. Aber in 1 030 Fällen töteten die Eltern - und noch verblüffender: nur 305 Mal waren es die Väter, aber 725 Mal die Mütter. Es ist anzunehmen, dass dies die Spitze des Eisbergs zeigt: Der Anteil der Frauen, die ihr Kind prügeln, dürfte ebenfalls hoch sein.
Ist es für ein Kind in der Familie gefährlicher als gedacht?
Das wäre ein völlig falscher Schluss. Familien sind das beste für Kinder. Zu Gewalt kommt es nur in Familien, die nicht funktionieren.
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7. Familienbericht http://dip.bundestag.de/btd/16/013/1601360.pdf
Seite 234, Familienarbeit: - Väter 70 Std. - Mütter 46 Std.
Siehe auch: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12360
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Mütter töten ihre Kinder häufiger als Väter
Nur diese eine Aussage "Mütter töten ihre Kinder häufiger" relativiert nicht das übrige unsachliche Geseiere des Rudolf Egg. In einem Absatz heisst es:
"Die Zahlen sagen nichts über die "Natur der Frau". Grundsätzlich besitzen Männer eine stärkere Neigung zur Gewalt, sind genetisch bedingt und durch die Erziehung mehr auf Kampf und Wettbewerb orientiert, zeigen häufiger Dominanz und Stärke. Aber Frauen haben fast immer eine größere soziale Nähe zu den Kindern und eine andere Bindung zum Nachwuchs, da sie in der Erziehung aktiver sind."
Im weiteren Text wird - logischerweise - die Gewalt von Frauen mal wieder dadurch entschuldigt, dass sie ja schließlich selber Opfer von Partnern oder prügelnden Eltern, oder belastenden Situationen sind. Klischeehafter und biologistischer Unsinn eben, von wegen "Natur der Frau/ Natur des Mannes"!
Das Kindsmord eine weibliche Domäne ist (und immer schon war), hat schließlich auch schon Mattussek 1998 anhand von stichhaltigen Belegen und Statistiken in seinem Buch "Die vaterlose Gesellschaft" angeführt. Egg gibt also nur öffentlich zu, was intern schon längst bekannt war.