Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DschinDschin, Monday, 01.08.2011, 20:20 (vor 5262 Tagen)
bearbeitet von DschinDschin, Monday, 01.08.2011, 20:40

Von wegen geisteskrank - der Mörder von Oslo wusste, was er tat und wollte: Sozialdemokraten töten, Lieblingsziel aller totalitären Weltretter. Wir sind es, die nichts wussten und vergessen haben. Was soll man dieser monströsen Rationalität entgegensetzen?

Von Nils Minkmar

faz

Offenbarung 3:15-21
Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist...Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

Sozialdemokratie, die siegreiche Sozialdemokratie, erzeugt etwas, das dem Wärmetod der Physik gleicht.

Der Wärmetod tritt ein, wenn alle Unterschiede eingeebnet sind, es weder Heiß noch Kalt gibt. Wärmetod

Heiß und Kalt, Oben und Unten, Reich und Arm, Stark und Schwach, Begabt und Unbegabt, Jung und Alt, Mann und Frau ... es sind die Gegensätze, welche das Leben am Laufen halten. Jede Wärmekraftmaschine beruht auf diesen Gegensätzen. Ohne diese Gegensätze kommt das Leben zum Stillstand und der Verfall setzt ein.

Die siegreiche Sozialdemokratie ist der Tod jedes Gemeinwesens, weil die siegreiche Sozialdemokratie das Leben in einer Flut von Gesetzen, Verordnungen, Sprech- und Denkverboten, Socialingeneering, Gender Mainstreaming, ... erstickt, in dem vergeblichen Bemühen, Gegensätze einzuebnen, die das Leben selbst erzeugt und ohne die das Leben überhaupt nicht funktionieren kann. Gleichheit ist Tod.

Es ist vernünftig, Gegensätze, Konflikte, Interessenunterschiede klar zu erkennen und zu benennen und dann konstruktiv damit umzugehen. Wettbewerb ist eine starke Triebkraft menschlichen Handelns. Und bei jedem Wettbewerb gibt es Sieger und Besiegte. Aber wenn sich der durchsetzt, der es am besten kann, dann ist auch dem mit seiner Idee, seinem Streben unterlegenen gedient. Er verschwendet nicht seine Lebenskraft an Untaugliches.

Sozialdemokraten können damit überhaupt nicht umgehen.

Niemals werden alle Menschen Brüder sein. Stets haben Menschen Präferenzen und bevorzugen Menschen, die ihr Aussehen, ihre Werte teilen. Ja, man liebt auch das Exotische, aber nicht zuviel davon und nicht jeden Tag. Das Fremde bedeutet für uns Menschen Stress. Zuviel Fremdes führt zu Hass.

Das können Sozialdemokraten einfach nicht kapieren.

Es ist gut, dass es Grenzen gibt, dass die Welt in kleine Parzellen aufgeteilt ist, wo dann die Bewohner dieser Parzellen, ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten, und den Bewohner der Nachbarzelle ablehnen können, bis auf die wenigen Bewohner der Nachbarzelle, die man persönlich kennt und schätzt. Und klar ist auch, dass man die eigenen Kinder viel mehr liebt als andere Kinder, selbst wenn man Kinder insgesamt gerne hat. Aber für die eigenen Kinder würde man Dinge tun, die man bei fremden als Belastung empfinden würde.

Sozialdemokraten und andere Linksgutmenschen haben den Wahn, dass es toll ist, wenn es in jeder Stadt aussieht wie in Bagdad auf dem Eiermarkt, wenn sich da aus allen Kulturkreisen kunterbunt die Völkerschaften tummeln.

Was aber auf dem Eiermarkt klappt, weil man sich da wie auf einer Industriemesse trifft und jeder dann in seine Parzelle zurückkehrt, geht der Dauerkontakt mit den Fremden einem mit der Zeit auf den Geist. Wenn alle so stinken wie ich, dann rieche ich das nicht mal. Wenn da aber einige so ganz fremd riechen, dann stinkt mir das schon.

Siegreiche Sozialdemokraten errichten eine wohlwollende Tyrannei, die weniger bestraft, als dauernd bevormundet, betütelt und gutmenschich labert.
Siegreiche Sozialdemokraten sind wie die fette Mutter, die ihren kleinen Sohn mit ihrer Liebe erstickt, ihn abhängig und lebensuntüchtig macht, mit ihrer umfassenden Fürsorge, die jeden Leistungsanreiz, jeden Kampfeswillen, jeden Mut tötet.

Irgendwann hält das kein gesunder Mensch mehr aus.

Und darum bieten sich Sozialdemokraten als Opfer irgendwelcher Säuberungen einfach an, so wie der dicke, weiche Junge auf dem Schulhof einfach zum Reinhauen einlädt.

Sozialdemokraten sind eine tolle Opposition, vor allem, wenn sie gegen ein autoritäres Klassensystem anstänkern. Sie liefern dann die Polster auf die Kanten. Das ist gut. Aber nur noch Polster?

Vielleicht wollen Sozialdemokraten auch gehauen werden, denn Sozialdemokraten wollen Opfer sein, wollen von der Staatsmacht observiert werden, wollen diesen Gutmenschenkick.

Wäre es gut, wenn es weniger Sozialdemokraten (in allen Parteien) gäbe?

Ich denke schon. Man muss sie ja nicht gleich erschießen. Noch nicht!

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

Antisozi, Monday, 01.08.2011, 20:40 (vor 5262 Tagen) @ DschinDschin

Wäre es gut, wenn es weniger Sozialdemokraten (in allen Parteien) gäbe?
Ich denke schon. Man muss sie ja nicht gleich erschießen. Noch nicht!

Mein Reden. Aufhängen geht doch genauso gut. ;)

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DschinDschin, Monday, 01.08.2011, 21:04 (vor 5262 Tagen) @ Antisozi

Mein Reden. Aufhängen geht doch genauso gut. ;)

Proll!

Es gibt nur einen Sozialismus, nämlich den nationalen Sozialismus, der mit dem Nationalsozialismus nur den Namen gemein hat.

Sozialismus in dem Sinne Fraternité und Égalité der französischen Revolution.

Wir sind Brüder, weil wir eine gemeinsame Kultur, eine gemeinsame Geschichte Teilen. Deswegen sind wir gleich im Sinne von gleichwertig vor der Verfassung vor dem Gesetz. Weil wir Glieder der gleichen Nation sind, also alle Staatsbürger, Träger der Souveränität, bilden wir ein Schutz- und Trutzbündnis. Deswegen kämpfen wir darum und schaffen entsprechende Strukturen, dass jeder (Staats-)bürger seine Chance bekommt und im Zweifelsfalle nicht ins vollkommene Elend stürzt.

Als Rechter ist mir aber die gegliederte Gesellschaft ein Anliegen und ein hoher Wert.

Liberté, das Dritte Ziel der Revolution, die Freiheit führt automatisch zu Verschiedenheit. Freiheit und Gleichheit sind Gegensätze, die immer wieder neu austariert werden müssen. Niemals darf das Eine auf Kosten des Anderen aufgegeben werden, weil sie einander auch bedingen.

Ein echter Wettbewerb liegt nur vor, wenn Gleiche gegeneinander antreten. Der Wettbewerb selbst wird aber zu Verschiedenheit führen. Diese ist zu akzeptieren. Wer dem Sieger den Siegespreis wieder wegnimmt, tötet den Siegeswillen, den Mut, die Leistungsbereitschaft. Er raubt dem Menschen die Freiheit, den Gewinn nach seinen eigenen Vorstellungen einzusetzen.

Als klassisch Rechter ist mir der private Bereich heilig.

Der private Bereich ist kein rechtsfreier Raum, aber die Einflussnahme des Staates und der Öffentlichkeit in diesen Bereich bedarf immer der Rechtfertigung. Denn vor dem Öffentlichen war und ist das Private. Und ohne das Private ist das Öffentliche nichts.

Ein Sozialismus kann nur national gelingen, weil die Nation die Gemeinschaft der Gleichen ist, zu der sich jeder emotional hingezogen fühlt. Die Nation ist ein täglicher Plebiszit. Füreinander einstehen und füreinander bezahlen, das gelingt nicht in einem öffentlichen Haus. Kein Ofen ist so heiß, dass wir die Straße heizen können. Darum müssen Fenster und Türen geschlossen bleiben, bis auf die wenigen Gäste, welche wir hereinbitten.

Wo die Nation bricht, siehe Jugoslavien, bricht auch der Staat.

Je stärker die Nation, desto mehr Fremdes verträgt sie, weil sie Fremdes schnell assimiliert, d.h. aufnimmt, einbindet, eine Legierung bildet. Das Fremde hört auf, fremd zu sein und wird Teil der neuen Identität.

Du siehst, man kann nationaler Sozialist sein, ohne Nationalsozialist zu sein, ohne Judenhass, ohne Rassenhass, ohne Fremdenhass.

Man kann nationaler Sozialist sein, ohne Sozialdemokrat zu sein.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

Männerrechtler, Monday, 01.08.2011, 22:51 (vor 5262 Tagen) @ DschinDschin

Wäre es gut, wenn es weniger Sozialdemokraten (in allen Parteien) gäbe? Ich denke schon. Man muss sie ja nicht gleich erschießen. Noch nicht!

Interessant, was dabei so herauskommt, wenn man deinen Nick mit "linke" in das Suchfeld eingibt:

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=159109

"Wenn mich so eine linke Sau angreift, dann besuch' ich die Brüder. Blut muss fließen Menschlein, Blut muss fließen. Das linke Gesoxe hat doch kein Gewaltmonopol. Schlagt denen in die Fresse, die euch schlagen oder zu schlagen versuchen."

Da hat aber jemand sein Beißholz gefunden. Und, schon mal was konkretes gestartet?

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

Manifold ⌂, Monday, 01.08.2011, 22:59 (vor 5262 Tagen) @ Männerrechtler

Da hat aber jemand sein Beißholz gefunden. Und, schon mal was konkretes
gestartet?

Du meinst, ob er zum Beruf des Biobauers gewechselt und ein Manifest angefangen hat?

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

Männerrechtler, Monday, 01.08.2011, 23:10 (vor 5262 Tagen) @ Manifold

Du meinst, ob er zum Beruf des Biobauers gewechselt und ein Manifest
angefangen hat?

Nett umschrieben. Gewissermaßen ja. Ich verstehe aber, wenn sein Mitteilungsbedürfnis an dieser Stelle enden würde.

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DschinDschin, Tuesday, 02.08.2011, 02:02 (vor 5262 Tagen) @ Männerrechtler

Da hat aber jemand sein Beißholz gefunden. Und, schon mal was konkretes
gestartet?

Nö, bin bisher nur ein Verbalerotiker!

Tit for tat, das ist meine Strategie! - Gewalt kommt als Antwort auf Gewalt!

Weiß Mannifold wer genau auf ihn "geschossen" hat? - Wie wäre es mit Farbbeuteln oder Tomaten oder Eiern?

So in etwa!

Unangemessene Gewalt stärkt nur die Reaktion!

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Schöne Analyse [kT]

MC Henrich ⌂, Tuesday, 02.08.2011, 02:15 (vor 5262 Tagen) @ DschinDschin

- kein Text -

--
Feminismus ist Beschissmus!
Maskulismus oder Schluss!
Schreibt mit auf WikiMANNia!

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE AUS)

Mus Lim ⌂, Tuesday, 02.08.2011, 03:09 (vor 5262 Tagen) @ DschinDschin

DschinDschin hat da mal wieder was ziemlich schmissig geschrieben.

Sozialdemokratie, die siegreiche Sozialdemokratie, erzeugt etwas, das dem Wärmetod der Physik gleicht.

Vielleicht aber hat sie Sturm erzeugt, als sie Wind säte. ;-)

Ich denke schon. Man muss sie ja nicht gleich erschießen. Noch nicht!

Allein hat es ein wenig von "Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!"

Der Gutmensch denkt, er ist fein raus,
die Sache geht glatt anders aus:

Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und läßt andere kämpfen für seine Sache
Der muß sich vorsehen; denn
Wer den Kampf nicht geteilt hat
Der wird teilen die Niederlage.

Der Krieg ist ja längst erklärt,
die Sozialdemokraten wollen die "männliche Gesellschaft überwinden".

Wer da nicht beizeiten für Gegenmaßnahmen sorgt, wird sich irgendwann endgelöst oder zwangsgenderisiert und gehirngewaschen wiederfinden ...

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Harry! Hol schon mal ...

Mus Lim ⌂, Tuesday, 02.08.2011, 03:10 (vor 5262 Tagen) @ Antisozi

Mein Reden. Aufhängen geht doch genauso gut. ;)

Harry! Hol schon mal den Baukran! *lol*

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Zur Erläuterung

DS unplugged, Tuesday, 02.08.2011, 13:19 (vor 5261 Tagen) @ DschinDschin

Wie verträgt sich das, das Bekenntnis, Sozialist zu sein, mit dem Bekenntnis national zu denken und sich als Rechter zu verstehen.

Um das zu verstehen, muss man die Begriffe und ihre Bedeutung klären.

Der Mensch lebt nicht für sich allein. Ein Mensch ist kein Mensch. Und wenn die Populationsdichte und Organisationshöhe ein bestimmtes Maß überschreiten, kommt man um eine staatliche Organisation nicht mehr herum.

Jetzt kommt die Frage, wer darf mitspielen und wer nicht.

Und hier gibt der Nationalismus eine gute Antwort. Mitspielen darf, wer mitspielen will und zum Ganzen passt. Es ist wie beim Verein. Es finden sich ähnliche Menschen mit ähnlichen Interessen und einer bestimmten gemeinsamen Geschichte. So entsteht die Nation. Sie ist die Wurzel des Ganzen. Die Nation als Gemeinschaft der Gleichen, ein virtueller Stamm, eine virtutelle Sippe.

Der Rechte steht für die gegliederte Gesellschaft. Der rechte Nationalist steht für die gegliederte Gesellschaft im Rahmen einer Nation. Die Nation ist die Klammer, damit die Teile nicht auseinander fallen.

Eigentum und die Stellung in der Gesellschaft sind keine von Gott vergebene Pfründe auf Ewigkeit, sondern sind Vergünstigungen, welche von der Gemeinschaft (der Nation) bereitgestellt und gesichert werden, um Leistungen zu belohnen. Hier kommt der Sozialist zum Tragen.

Eigentum und Besitz sind kein Wert an sich, sondern Elemente einer Wirtschaftsordnung, welche das Wohl aller als Ziel hat. Die Wirtschaft dient dem Volkswohl und nicht umgekehrt. Das ergibt sich daraus, dass die Nation die Gemeinschaft der Gleichen ist, das jeder (Staats-)bürger Aktionär des Staates ist.

Asozial ist, wer als Kostgänger der Gemeinschaft lebt und das sind die, welche nicht arbeiten. Dazu gehören auch die Kapitalbesitzer. Wer nur vom Zins lebt ist so asozial wie der, der nur von Stütze lebt.

Darum müssen abbauende Mechanismen vorhanden sein, die Kapitalexzesse verhindern. Wie jeder gute Garten muss auch die Ökonomie immer wieder gejätet werden.

Übrigens wahrhaft sozialistische Wirtschaftspolitik ist, Unternehmensgründungen zu fördern, Selbständigkeit zu fördern, Wettbewerb zu sichern, Verkrustungen zu zerschlagen, Monopole und Oligopole zu bekämpfen.

Wachsen und Vergehen gehören zusammen. Nur so ist Leben möglich.

Man kann Sozialist sein und Staatsbetriebe ablehnen.

Nicht Gleichheit ist das Ziel sondern Entfaltungsmöglichkeit, Lebensfreude, Erfolg und grundlegende Existenzsicherung, freier Zugang zu Kultur und Bildung, Eröffnen von Lebensschancen.

Und so fügt sich alles zusammen: der Nationalismus, die rechte Gesinnung und der Sozialismus.

DschinDschin

PS: "Wenn ich politisch erwachsen bin, will ich auch ein nationaler Sozialist sein!"

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DvB, Tuesday, 02.08.2011, 15:04 (vor 5261 Tagen) @ DschinDschin

Noch nicht!

War das jetzt der ironische Teil oder der Rest? :D

Wann dann?

Und es wimmelt auch hier im Forum nur so von Entropisten.

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Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DvB, Tuesday, 02.08.2011, 15:13 (vor 5261 Tagen) @ DschinDschin

Unangemessene Gewalt stärkt nur die Reaktion!

Es ist eigentlich umgekehrt.
Jede Aktivität gegen den Gegner, die ihn nicht direkt vernichtet, stärkt ihn.

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Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

Garfield, Tuesday, 02.08.2011, 16:44 (vor 5261 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin!

Um das mal zusammen zu fassen: Die von dir hier wiedergegebene Theorie besagt, daß Gleichmacherei aller Menschen zu Konflikten und Stillstand führt.

Da ist durchaus etwas dran. Aber streng hierarchische Gesellschaften, in denen die Herkunft viel mehr zählt als die Fähigkeiten des einzelnen Menschen, erzeugen sehr ähnliche Konflikte und hemmen ebenfalls die Entwicklung.

Wenn ich mir unsere Gesellschaft so ansehe, dann sehe ich nun aber gar keinen Trend hin zur Gleichmacherei. Ganz im Gegenteil sehe ich vor allem, daß die Oberschicht immer reicher wird, daß die Unterschicht immer zahlreicher wird, und daß die Mittelschicht allmählich an Masse verliert. Und das ist nicht nur mein subjektiver Eindruck, sondern das wird regelmäßig durch Statistiken gestützt. Vor allem in Großstädten ist das ganz klar zu erkennen.

Mit den ursprünglichen Zielen der Sozialdemokratie hat das alles rein gar nichts zu tun. Könnte es also sein, daß hier ganz andere Gruppen am Werk sind? Und daß diejenigen, die sich heute Sozialdemokraten nennen, die alten Ideale der Sozialdemokratie längst verraten haben und zu Handlangern eben dieser anderen Gruppen verkommen sind?

Freundliche Grüße
von Garfield

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DschinDschin, Tuesday, 02.08.2011, 20:02 (vor 5261 Tagen) @ DvB

Ja, natürlich! Aber wie willst Du alle Gegner vernichten!

Angenommen man würde den Parteitag der SPD oder der Grünen sprengen, mit ordentlich Sprengstoff, was wäre da gewonnen? - Nix!

Auf Gewalt mit Gewalt zu antworten kann sinnvoll sein, um die Kosten für den Gegner so zu steigern, dass er zu Verhandlungslösungen bereit ist. (Erschießt Du meine Abgeordneten, bringe ich Deine Abgeordneten um!)

Gewalt muss gezielt sein. Sie muss die Verantwortlichen treffen, nicht das Fußvolk! Bomben in Vorortzügen sind Quatsch! Einer Familienrichterin, die besonders männerfeindlich gesonnen ist, mal auf die Glocke zu hauen, kann sinnvoll sein.

Es ist wie bei der Kindererziehung, die Reaktion muss vorhersehbar und angemessen erfolgen. Und man muss die Zustimmung des Publikums finden.

Etwas anderes ist, wenn man die Macht hat, den Feind völlig zu vernichten. Dann, da stimme ich zu, muss man blitzartig und hemmungslos handeln und die Brut razebutz ausrotten. Nur ein toter Feind ist ein guter Feind.

Aber in dieser komfortablen Situation befinden wir uns nicht.

Die westlichen Völker sind weich und vollgefressen. Sie bringen nicht mehr die Kraft auf, um ihre eigene Existenz zu kämpfen. Es fehlt der Zusammenhalt und die gemeinsamen Ziele. Es fehlen die heiligen Feuer.

Gewalt, die sich in ziellosem Terror erschöpft ist sinnlos.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Noch was!

DschinDschin, Tuesday, 02.08.2011, 20:03 (vor 5261 Tagen) @ DschinDschin

Um die aktuellen Parteien zu entmachten bedarf es wenig!

Man sagt den Leuten, sie sollen zu hause bleiben, da sie ansonsten kräftig eins auf die Fresse bekommen.

Ein Großteil der Funktionsträger würden auch unter einer anderen Ordnung mitmachen.

Die Leute haben keine Überzeugungen. Es sind Postenjäger und Opportunisten.

Die passen in jedes Regime.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DschinDschin, Tuesday, 02.08.2011, 20:22 (vor 5261 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield,

war Schröder Sozialdemokrat?

Das Problem: Wenn Milliarden neuer Arbeitnehmer auf den Arbeitsmarkt drängen, sinkt der Wert der Arbeit ins Bodenlose.

Die den Produktions- und Austauschprozess organisieren machen aber weiterhin tolle Gewinne, so wie auch die mit Spezialkenntnissen weiterhin hohe Erträge auf ihre Arbeitsleistung erhalten.

Aber der Ottonormalverdiener schifft ab.

Das ist unvermeidlich und total ärgerlich.

Die Lösung kann nur heißen: Arbeitskraftmarketing.

Sozialistische Wirtschaftspolitik muss die Nachfrage nach Arbeit steigern, den Faktor Arbeit verknappen, Arbeit durch Qualifikation wertvoller machen.

Kontraproduktiv ist hier die Berufstätigkeit der (Ehe-)frau, jedenfalls sofern es sich um gutbezahlte Jobs handelt. Er Richter, sie Richterin, er Chefarzt, sie Praxisinhaberin, etc. Dadurch saugen bestimmte Klassen die gutbezahlten Jobs an sich und die Familieneinkommen driften auseinander.

Wir brauchen ein Kultur der Selbständigkeit, weil nur aus vielen, kleinen Unternehmen neue große Unternehmen nachwachsen können. Etablierte Unternehmen fusionieren und setzen Arbeitskräfte frei.

Wer es sich leisten kann, soll weniger arbeiten.

Wer reich ist, soll sich etwas gönnen, das Geld für Waren und Dienste auch ausgeben.

Geld ist wie Blut, wenn es sich nicht bewegt, gerinnt es, der Wirtschaftskreislauf kommt zum erliegen.

Hätten die Staaten sich nicht verschuldet, und Kapital aus dem System gesaugt, das System wäre schon längst implodiert.

Wo ein Kapitalbesitzer ist, da muss auch ein Schuldner sein, der ihm den Zins zahlt, denn das ist der Sinn von Kapital, über Zins mehr Kapital zu generieren.

Meine These: der Kapitalismus ist die einzige Wirtschaftsform die gut funktioniert, aber er benötigt alle 50 Jahre den Reset, den großen Potlach, die große Zerstörung von Gütern und Kapital, sonst frisst er sich fest.

Ein System, das erfolgreich aus Kapital noch mehr Kapital macht, kann auf Dauer nicht funktionieren. Auch das Spiel Monopoly funktioniert nur, weil es mit dem Sieg einer Partei endet und dann bei Null neu beginnt.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Übrigens

DschinDschin, Tuesday, 02.08.2011, 20:46 (vor 5261 Tagen) @ Garfield

Ja, die alte Sozialdemokratie ist tot.

Sie starb in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, als ganz viele halbgebildete Ideologen in die Arbeiterpartei eintraten und sie veränderten.

Sozialdemokratie, das ist zu einem Lebensgefühl verkommen, das hat keine Substanz.

Das alte Ziel der Sozialdemokratie war, der arbeitenden Bevölkerung, insbesondere dem Industriearbeiter, Würde, politische Teilhabe und einen menschenwürdigen Lebensstandard zu verschaffen. Denn die Arbeiterklasse war die verachtete Klasse.

Die neue Sozialdemokratie will die Welt retten, den neuen Menschen schaffen.

Die neuen Spießer sind Sozialdemokraten.

Der Sieg einer Bewegung ist in der Regel auch ihr Ende. Die Probleme der heutigen Welt lassen sich nicht mehr mit den alten Begriffen des Klassenkampfes beschreiben. Denn nicht nur die Arbeiterklasse ist verschwunden, verschwunden sind auch Bürgertum und Adel.

Der Adel ist ein Fossil, das Bürgertum verproletet und die Proleten verbürgerlicht.

Die alte Unterschicht hatte Potential, sie war ein Gemisch und darunter viele intelligente und fähige Leute, die nur durch die Umstände am Aufstieg gehindert wurden. Die neue Unterschicht ist das, was Erdöl nach der Destillation ist: zäher, klebriger Teer. Da kann man erhitzen wie man will, da verdampft nichts mehr, da bleibt alles sitzen.

Wenn ich die Potentiale fördere, die in jedem Menschen stecken, dann werden die Unterschiede zwischen den Menschen noch größer und fehlende Potentiale noch deutlicher.

Es gibt schöne und hässliche Menschen und alles dazwischen. Den Hässlichen ist nicht damit gedient, dass man den Umstand, dass sie extrem unattraktiv sind, verleugnet. Es gibt kluge und dumme Menschen und alles dazwischen. Und auch den Dummen und Unbegabten ist nicht damit gedient, dass ich ihr Unvermögen kaschiere. Die moderne Sozialdemokratie versucht sich am untauglichen Objekt.

Schon der Versuch, Frauen zu Männern umzuformen und umgekehrt, ist zum Scheitern verurteilt und zwar, weil es die Natur nicht zulässt.

Ein bauchbrütender Eizellspender muss eine andere Strategie fahren, als ein Allseitsbefruchter. Die Kultur kann die Menschen drängen, den falschen Weg zu gehen, was dann im Aussterben derer endet, die dem Ruf der Sirene gefolgt sind. Und es nutzt auch nicht, dass ich dem Unbegabten die harte Wahrheit vorenthalte. Denn mag ich auch das Bildungssystem noch staatlich manipulierbar sein. Irgendwann trifft jeder auf den Kunden, d.h. einen fremden Menschen, der für die Leistung dessen bezahlen soll, der da vor ihm steht. Und der Kunde, auch der sozialdemokratische, zahlt nicht für Pfusch oder Minderleistung. Und dieses harte Gesetz gilt auch auf dem Partnermarkt. Und dann enden alle Illusionen in einem Trümmerhaufen.

DschinDschin

Chancengleichheit und allgemeine Schulpflicht bedeuten am Ende, dass sich am unteren Ende der Skala die Unfähigen und Faulen ansammeln.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Gleichheit/Ungleichheit

rexxer, Wednesday, 03.08.2011, 12:32 (vor 5260 Tagen) @ DschinDschin

Ich kann Dir nur zustimmend für diesen Beitrag danken. Ich bin auch oft darüber erstaunt wie schwer es offensichtlich zu begreifen ist, das es Dinge gibt in denen wir uns gleichen, und Dinge die uns unterscheiden. Das ist wahre Differenzierung, welche schlicht Freiheit heisst.

Ganz einfach. Eigentlich...

...leider hat man oft nur die Wahl zwischen den einem, oder dem anderem Tollhaus.

rexxer

Warum es Gründe gibt, Sozialdemokraten zu erschießen (IRONIE)

DvB, Thursday, 04.08.2011, 00:18 (vor 5260 Tagen) @ DschinDschin

Ja, natürlich! Aber wie willst Du alle Gegner vernichten!

Du fragst mich Sachen, das weiß ich auch nicht. Es ging mir nur drum, erstmal klarzustellen, daß die Gegnervernichtung, nicht das Kämpfen das Ziel sein muß, weil das sonst nämlich kontraproduktiv wird/bleibt. Denn darüber legt sich anscheinend niemand Rechenschaft ab.

Angenommen man würde den Parteitag der SPD oder der Grünen sprengen, mit
ordentlich Sprengstoff, was wäre da gewonnen? - Nix!

Eben. Im Gegenteil: der Gegner hätte Anlaß und Rechtfertigung, sich an dieser Stelle zu stärken. Das ist genau das, was ich meine.

Auf Gewalt mit Gewalt zu antworten kann sinnvoll sein, um die Kosten für
den Gegner so zu steigern, dass er zu Verhandlungslösungen bereit ist.
(Erschießt Du meine Abgeordneten, bringe ich Deine Abgeordneten um!)

Nuja. Kostensteigern, das wäre gewissermaßen Räuberschach. Zuweilen kann das zweckmäig sein, i.d.R. aber miserable Taktik.

Gewalt muss gezielt sein. Sie muss die Verantwortlichen treffen, nicht das
Fußvolk! Bomben in Vorortzügen sind Quatsch! Einer Familienrichterin, die
besonders männerfeindlich gesonnen ist, mal auf die Glocke zu hauen, kann
sinnvoll sein.

Ähm... Du verrührst gewissermaßen Kampf mit Erziehung. Sicherlich ist Terrorismus eine Art Erziehungsmittel. Eine Art Kampf über Bande. Aber den Gegner selber kannst Du natürlich nicht erziehen, bloß die Rädchen im Getriebe einschüchtern. Dafür wäre es aber ziemlich nutzlos, wenns nur mal eine Familienrichterin erwischt. Da müßte schon jede Woche eine umfallen, sonst nimmt das keiner ernst und dient nur als Vorwand für den Gegner, sich zu stärken. Wo man das dann aber nicht durchhalten kann, darf mans nicht anfangen, weils kontraproduktiv wäre.

Es ist wie bei der Kindererziehung, die Reaktion muss vorhersehbar und
angemessen erfolgen.

Wie "vorhersehbar"? Damit der Attentäter gefaßt wird? Was ist das denn für ein Plan? :D

Und man muss die Zustimmung des Publikums finden.

Nö. Deren Zustimmung ist vollständig belanglos. Davon kannst Du Dir nichts kaufen. Helfen werden sie Dir nicht. Und sie stellen sich immer auf die Seite des vermeintlich Stärkeren, völlig unabhängig davon, was sie sachlich für richtig halten oder auch nicht. Weil sie eben Opportunisten sind. Wäre es anders gäbst doch das ganze Problem überhauptnicht.

Etwas anderes ist, wenn man die Macht hat, den Feind völlig zu
vernichten. Dann, da stimme ich zu, muss man blitzartig und hemmungslos
handeln und die Brut razebutz ausrotten. Nur ein toter Feind ist ein guter
Feind.

Wir haben die Macht, bzw. liegt es ganz an uns, sie zu gewinnen. Wo nicht, bräuchten wir auch gar nicht erst anzutreten, weil wir nicht gewinnen könnten.

Aber in dieser komfortablen Situation befinden wir uns nicht.

Kein Grund, Dummheiten zu begehen.

Die westlichen Völker sind weich und vollgefressen. Sie bringen nicht
mehr die Kraft auf, um ihre eigene Existenz zu kämpfen. Es fehlt der
Zusammenhalt und die gemeinsamen Ziele. Es fehlen die heiligen Feuer.

Ja, da hast Du recht. Trotzdem sollte es wenigstens ein paar Einzelne geben, die nicht so sind. Und das würde schon reichen.

Gewalt, die sich in ziellosem Terror erschöpft ist sinnlos.

Niemals würde ich Ziellosigkeit predigen. ;)

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