Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Frauen scheitern in Firmen an den Männern

WELT Leser, Sunday, 31.07.2011, 09:53 (vor 5250 Tagen)

Erfolg und Leistung in Unternehmen wird meist von Männern definiert. Viele Frauen in Chefpositionen steigen nach kurzer Zeit wieder aus.

Die RedakteurInnen haben mal alles zusammengeramscht, was ihnen zum Thema einfiel und dann etwas unkontrolliert aufgeschrieben. Das vorgegebene Gut-Böse-Schema war dabei nicht immer durchzuhalten.

„Dass von den wenigen Frauen, die es überhaupt in die Topetagen schaffen, in jüngster Zeit so vergleichsweise viele das Handtuch werfen, passt nicht zur Normalverteilung“, sagt Anke Hoffmann, Geschäftsführerin bei der Personalberatung Kienbaum in Berlin.
Das ist feministische Logik in Reinkultur: Einerseits durch Quoten Verwerfungen erzeugen und andererseits dann die statistische Normalverteilung bemühen.

Hinzu kommt, dass viele Firmen nach Einschätzung von Personalberatern derzeit bei der Auswahl von Führungskräften nicht genügend Sorgfalt walten lassen. So haben es sich die Unternehmen oft selbst eingebrockt, wenn sie mit ihren neu angeheuerten Managerinnen Schiffbruch erleiden, sagt Wolfgang Walter, Partner der Personalberatung Heidrick & Struggles in Düsseldorf.

Angesichts des großen Bedarfs an Fachkräften und der gesellschaftspolitischen Debatte um die Frauenquote ließen sich Firmen derzeit vermehrt zu hoch riskanten Personalentscheidungen hinreißen. „Bloß um eine Frau engagieren zu können, macht der Markt heute bisweilen Kompromisse, die man nicht machen dürfte“, sagt Walter.

Offensichtlich fehlen also doch geeignete weibliche Spitzenkräfte. Das hindert die AutorInnen aber nicht, sich gleichzeitig auf eine ominöse Umfrage zu berufen:

So hat das Delta-Institut aus dem bayerischen Penzberg in einer noch unveröffentlichten repräsentativen Umfrage für das Bundesfamilienministerium ermittelt, dass 95 Prozent der Frauen der Meinung sind, es gebe in Deutschland genug Frauen, die qualifiziert seien für die Aufgaben im Topmanagement.

Unter den befragten Männern lag der Anteil derer, die dieser Aussage zustimmten, immerhin bei 88 Prozent. Insgesamt sieben von zehn Befragten waren sogar der Meinung, dass die Politik nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern müsse – sondern auch gesetzliche Vorschriften machen solle, um den Frauenanteil in hochrangigen Managementpositionen zu steigern.

Bereits gestern hatte die Welt_in versucht, diese kruden Umfrageergebnisse (hier paßt „krude“ wenigstens) zu pushen. Nachdem diesbezügliche Kommentare sie übereinstimmend als unglaubwürdig bezeichnet hatten, verschwand die Meldung schnell wieder von der Startseite. Sie wird wohl heute in der WamS veröffentlicht.

Ganz queer dann folgender Rat, der in seiner Verwirrtheit für den ganzen Artikel stehen kann:
„Frauen sollten sich stärker vernetzen – unabhängig vom Geschlecht – und mutiger Führungspositionen anstreben.“

Frauen, unabhängig vom Geschlecht ...

Chick Logic

Red Snapper, Sunday, 31.07.2011, 11:40 (vor 5250 Tagen) @ WELT Leser

Das ist feministische Logik in Reinkultur: Einerseits durch Quoten
Verwerfungen erzeugen und andererseits dann die statistische
Normalverteilung bemühen.

Vollkommen richtig.

Aber es ist nicht "feministische Logik", sondern das was Amerikaner "Chick Logic" nennen: Logik, die ausschliesslich Frauen sinnvoll erscheint, aber bei Männern nur Kopfschütteln auslöst.

Die Ursache dafür liegt vermutlich in der völlig anderen Hirnstruktur (linke/rechte Hälfte) von Frauen. Das wäre mal ein interessantes Forschungsgebiet - wenn es nicht so politisch inkorrekt wäre.

Ganz queer dann folgender Rat, der in seiner Verwirrtheit für den ganzen
Artikel stehen kann:
„Frauen sollten sich stärker vernetzen – unabhängig vom
Geschlecht – und mutiger Führungspositionen anstreben.“

Frauen, unabhängig vom Geschlecht ...

Ein gutes Beispiel.

Männer sollten einfach mal mehr darauf achten, in ihrem Umgang mit Frauen, aber auch und gerade bei der zunehmenden Feminisierung der Medien.

Chick Logic begegnet uns tagtäglich und überall. Und gerade das ist ein Argument, warum Frauen - mit wenigen Ausnahmen - nicht für Führungspositionen geeignet sind.

Personaler sind fast immer Frauen!

Kurti, Wien, Sunday, 31.07.2011, 17:13 (vor 5249 Tagen) @ WELT Leser

Auf meiner Arbeit als Jobcoach verfasse ich oft gemeinsam mit Kunden Bewerbungsschreiben. Dabei habe ich eine Beobachtung gemacht, die ich schon längst hier mal posten wollte. Nämlich dass die Personalverantwortlichen in Firmen - zumindest hier in Wien - fast nur Frauen sind. Ich kann mich jetzt echt nicht erinnern, wann ich das letzte Mal bei den Personalverantwortlichen, die ja heute in den meisten Stellenanzeigen von Firmen routinemäßig angeben sind (bei "Bewerbungsunterlagen zh Frau oder Herr Soundso"), das letzte Mal einen männlichen Namen gelesen habe.

Da habe ich mich schon oft gefragt: Wieso gibt es dann eigentlich noch die viel zitierten "Diskriminierungen von Frauen" auf dem Arbeitsmarkt? Ist wohl nicht weit her mit der weiblichen Solidarität?

Gruß, Kurti

powered by my little forum