Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wiener queer-femi-Umsonstladen natürlich nur für FrauInnen

Oliver, Saturday, 30.07.2011, 14:20 (vor 5264 Tagen)

An jedem Dienstag ist hier von 16:00-20:00 nur für Frauen, Lesben, Intersex- und Transpersonen geöffnet. Die Veranstalterinnen wollen ihnen und sich selbst an diesem Tag einen Raum geben, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Der Umsonstladen

Den Schenkladen - kurz genannt "Schenke" in der Pfeilgasse im achten Wiener Gemeindebezirk gibt es seit Mai 2010. Genau wie im Kost-Nix-Laden im fünften Wiener Gemeindebezirk (derStandard.at berichtete) gilt auch hier das Prinzip: "Bedürfnisorientiertes Geben und Nehmen statt Kaufen und Verkaufen". Das heißt, dass Dinge gebracht oder mitgenommen werden können, ohne dass Geld beteiligt ist.

"Das ist Freiheit!"

Dabei kommt es auch immer wieder zu Aha-Erlebnissen. Emma, die jeden Dienstag die Schenke betreut, erzählt von einer Person, die vorbeigegangen ist und nachgefragt hat, ob wirklich alles gratis sei. Nachdem die Frage bejaht wurde, sagte die Person euphorisch: "Wow, so soll‘s überall sein. Das ist Freiheit!"

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Ein queer-feministisches Projekt

Jeden Dienstag sind die Besucherinnen dazu eingeladen, gemeinsam über Sexismus, Rassismus und Theorien zu diskutieren. Oft verbringt man aber auch einfach eine gemütliche Zeit miteinander.

"Die Schenke ist ein Versuch konkrete kapitalistische Kritik in die Praxis umzusetzen und mit anderen Unterdrückungsachsen wie zum Beispiel Geschlechterverhältnissen zusammenzudenken und zu kritisieren", erklärt Emma.

"Das Ganze ist ein queer-feministisches Projekt und beruht darauf, dass wir nicht von biologischen Annahmen ausgehen, sondern von Selbstdefinitionen. Uns interessiert überhaupt nicht wie irgendwelche Körper oder Geschlechtsorgane aussehen", fügt Rosa, die ebenfalls fast jeden Dienstagnachmittag die Schenke betreut, hinzu.

Kritik an der Gesellschaft

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"Es müssen immer entweder Männer und Frauen sein. Es gibt aber auch Leute, die weder noch sind oder sich anders oder darüber hinausgehend identifizieren. Wir wollen hier einen Raum für uns haben, wo wir diese Zuschreibungen und diesen Zwang nicht haben und wo wir gewisse Basics nicht ständig verteidigen müssen", sagt Rosa.

Nicht nur geografisch besteht eine Nähe zum Frauencafè: Die Schenke ist mit anderen Projekten der queer-feministischen Szene vernetzt. Im Zuge der langen Nacht der Anarchie fand in der Schenke eine Diskussionveranstaltung mit Feministinnen, die im WUK die "Virginia Woolf" Schule gegründet haben, statt. Emma hat diese in besonders guter Erinnerung: "So findet eine Annäherung unterschiedlicher Feminismen und Generationen statt."

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Hin und wieder gibt es Störenfriede

"Klar gibt es immer wieder irgendwelche lustigen Männer, die sagen 'Heute bin ich queer. Darf ich rein?', aber das ist dann meistens ein sehr provokantes Austesten der Grenzen", sagt Emma. Richtige Störaktionen gebe es bisher relativ wenig.


Dann wird es aber Zeit!
;-)

http://diestandard.at/1310512300555/queer-feministische-Szene-in-Wien-Die-allermeisten-Leute-finden-das-mindestens-se...

--

Liebe Grüße
Oliver


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Wiener queer-femi-Umsonstladen natürlich nur für FrauInnen

Männerrechtler, Saturday, 30.07.2011, 14:28 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

Sie widersprechen sich ja selbst, wenn sie einerseits von Selbstdefintion ausgehen und andererseits genau beschreiben, wer dort hineindarf und wer nicht.

Insofern haben die "störenden" Männer, die sich konsequenterweise mal "queer" und vielleicht demzufolge auch einfach mal als Frau selbst definieren ja nur recht.

Aber das ist natürlich mal wieder ganz was anderes: "Wer queer ist, bestimme ich!" ;-)

Froage

Kermit, Saturday, 30.07.2011, 14:31 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

Wo stammen denn die Geschenke her? Von den Einbrüchen der Frauenhaus-Mafia? ...... oder vom LKW gefallen?

Aber hallo .....

Froage

jens_, Saturday, 30.07.2011, 19:48 (vor 5264 Tagen) @ Kermit

Wo stammen denn die Geschenke her? Von den Einbrüchen der
Frauenhaus-Mafia? ...... oder vom LKW gefallen?

Wahrscheinlich von Steuergeldern (die mehrheitlich von Maennern eingezahlt werden) zwangsfinanziert! So wie bei allen anderen Frauen- und Feminismusprojekten auch.

Die beiden Axiome des Feminismus

jens_, Saturday, 30.07.2011, 15:37 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

1. Es gibt kein Geschlecht
2. Männer sind scheiße

Beide kommen im Text sehr deutlich heraus.

Wiener queer-femi-Umsonstladen natürlich nur für FrauInnen

Gismatis, Basel, Saturday, 30.07.2011, 15:53 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

Das ist der Beste:

An jedem Dienstag ist hier von 16:00-20:00 nur für Frauen, Lesben,

Scheinen keine Frauen zu sein, diese Lesben. Wobei viele Lesben tatsächlich ganz dem Klischee nach sehr männlich aussehen.

"Das Ganze ist ein queer-feministisches Projekt und beruht darauf, dass
wir nicht von biologischen Annahmen ausgehen, sondern von
Selbstdefinitionen.
Uns interessiert überhaupt nicht wie irgendwelche
Körper oder Geschlechtsorgane aussehen",

Na dann besteht ja kein Grund für Männer, nicht hinzugehen. Notfalls sagt man, man sei lesbisch!

"Klar gibt es immer wieder irgendwelche lustigen Männer, die sagen
'Heute bin ich queer. Darf ich rein?'
, aber das ist dann meistens ein
sehr provokantes Austesten der Grenzen", sagt Emma. Richtige
Störaktionen gebe es bisher relativ wenig.

Diese Männer machen irgendetwas falsch.

Die beste Störaktion sind attraktive Kundinnen (kt)

vt, Saturday, 30.07.2011, 18:02 (vor 5264 Tagen) @ Gismatis

- kein Text -

Das ist Freiheit!

Kermit, Saturday, 30.07.2011, 16:07 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

wahre Freiheit sieht man darin, dass Feminismus nicht nur draufsteht, sondern auch drin ist. Schwänze sind doch nichts als potenzielle Waffen.

Du bist ein Nick-Schänder! Troll die die FEZI! Verpiss dich hier!

Kermit, Saturday, 30.07.2011, 16:40 (vor 5264 Tagen) @ Kermit

- kein Text -

Aber Kermit ! (KT)

Miss Piggy, Saturday, 30.07.2011, 19:03 (vor 5264 Tagen) @ Kermit

Denen sollte eines klar sein, sowas ist nur...

Kritiker, Saturday, 30.07.2011, 16:18 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

... möglich dank der Überschüsse die das derzeitige kapitalistische System (noch) hervorbringt.

In anderen Kulturen, hat man existenziellere Sorgen, bald auch wieder bei uns.

Dann ist solcher Spuk vorbei.

Aber das mal beiseite, hindert irgend welche abgezokten Väter etwas daran vergleichbares auf ihre Probleme übertragen zu veranstalten, na gut, öffentliche öffentliche Zuwendungen dürfe es weniger geben, aber dennoch...

fotosfotosfotosfotos?

vt, Saturday, 30.07.2011, 17:16 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

Fotos der typischen Kundin vielleicht?

Ich vermute kurzhaarig, Batik, rundlich mit hängenden Mäusefäustchen.

Mädchen spielen Labor und Bibliothek.

vt, Saturday, 30.07.2011, 17:22 (vor 5264 Tagen) @ vt

hab bisher nur die Dicke hinterm Tresen gesichtet. Ein typischer Frauenspielplatz. Bei uns spielen die 25-30j Mädchen Italien & Frankreich. Also Pappa finanziert den nen Appartment im Szeneviertel, sie düsen auf total frechen Mopeds durch die Gegend und fühlen sich wie in den 70ern.

Und was gibts da?

MC Henrich ⌂, Saturday, 30.07.2011, 22:16 (vor 5264 Tagen) @ Oliver

Kriegt man dort nur selbstgemachte Zeitschriften, die außer Queers und Feministinnen niemand lesen will, oder sogar etwas, das tatsächlich einen Wert hat?

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