Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gender Studies ist eine Pseudowissenschaft

Roslin, Monday, 25.07.2011, 20:08 (vor 5269 Tagen) @ Dummerjan
bearbeitet von Roslin, Monday, 25.07.2011, 20:27

Für die Überrepräsentation von Männern in vormodernen Gesellschaften
gibt es eine schlichte Erklärung: Man musste lange genug überleben um
eine Elitestellung zu erreichen. Nimmt man das europäische Mittelalter als
grobe Orientierung, dann war (mal ganz grob geschätzt) die Lebenserwartung
eines Mannes um die 40 Jahre, die einer Frau um die 25 Jahre. Mit anderen
Worten: Meistens überlebten Frauen nicht lange genug um in eine "Elite"
aufzusteigen.

Diese Werte gelten für NEUGEBORENE (prospektiv).

Die Kindersterblichkeit war im Mittelalter enorm hoch.

Hatte man erst einmal die Kindheit überlebt, wurden die mittelalterlichen Menschen größenordnungsmäßig genauso alt wie heutige Menschen.

Und natürlich konnten Frauen nicht so gut Karriere machen, denn sie wurden als Kinderproduzentinnen gebraucht, sie MUSSTEN dauernd schwanger und stillend sein, um die großen Verluste durch die hohe Kindersterblichkeit auszugleichen.

Es gab ja keine Altersversorgung außer den eigenen Kindern.

Nur Söhne konnten in der Regel in den Zeiten der Muskelökonomie genug Sürplus erwirtschaften, von dem die alten Eltern versorgt werden konnten.

Ein Elternpaar musste im Schnitt 3 Söhne erzeugen, um sicher sein zu können, dass einer erwachsen wird, der die alten Eltern mitversorgen kann.

Die wenigsten Menschen waren in der Lage, Vermögen anzuhäufen.
Die meisten lebten von der Hand in den Mund.

Da im Schnitt dann auch 3 Mädchen geboren werden, ist man schon bei 6 Schwangerschaften, nicht gerechnet Fehlgeburten.

Jeder erfolgreichen Geburt folgten bis zu 2 Jahre Stillen.

Dann mussten die Kleinkinder betreut werden.

Wer sollte das denn machen, wenn nicht die Mutter?

Der Vater musste ranklotzen, um die Familie zu erhalten, das konnte also nur die Mutter machen, die ohnehin noch ein Kind an der Brust nährte und daher keine Handelsreisen, Bergwerksarbeit, Arbeit auf Feldern, die Stunden vom Wohnsitz entfernt waren etc., machen konnte.

Stillen schlaucht, besonders unter den Bedingungen der gewöhnlichen Mangelernährung, die im Mittelalter für viele Menschen Alltag war.

Wo hätten denn Frauen da Karriere machen sollen?

All die körperlich nicht fordernden Berufe, in denen man Geld verdienen konnte, gab es ja noch nicht oder nur in verschwindend geringer Zahl.

90 % der Menschen lebten als Bauern bzw. arbeiteten in der Landwirtschaft, sehr schwer körperlich schuftend, auch Frauen (immer noch leichter als die Männer), in der Nähe des Hauses, ihre Kinder hütend und versorgend und Arbeit erledigend, die da so anfiel (Wäsche waschen, kochen, Gartenarbeit usw.)

Es lohnte sich deshalb auch nicht, Ressourcen für die höhere Bildung von Mädchen zu verschwenden, die sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nie hätten nutzen können, weil sie Kinder gebären MUSSTEN, schon um ihre eigene Altersversorgung zu sichern.

Die ganze Patriarchatshypothese (böse Männer WOLLEN Frauen unterdrücken, weil sie starke Frauen nicht ertragen usw. und so fort, ist Schmonzes.

Die Härte der Lebensbedingungen erzwang eine Arbeitsteilung und eine Gesellschaftsordung, die Männer nicht weniger unterdrückte als Frauen, nur anders.


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