Ich habe hier eine Darstellung gefunden, die die Entwicklung der Staatsschulden der USA absolut und relativ zum Brutto-Sozialprodukt zeigt:

Die bunte Kurve stellt die Entwicklun der Schulden absolut dar. Das ist bei fast jedem Land eine exponntielle Kurve, weil Jahr für Jahr zusätzliche Schulden aufgenommen werden und sich Zins-und-Zinseszins-Effekte kumulieren.

Gleichzeitig aber weisen die meisten Staaten ein stetiges Wirtschaftswachstum auf. Würde man die Entwicklung des Bruttosozialprodukts (BSP) mit einzeichnen, wäre das ebenfalls eine exponentielle Kurve.

Die Frage ist nur, was wächst schneller: Das Einkommen (BSP) oder die Schulden? Die Relation aus Schulden zum BSP ist maßgebend. Das ist in obiger Darstellung die braune Kurve. Und die sagt aus:

* Den Schuldenberg aus dem 2. Weltkrieg haben alle US-Administrationen abgetragen. Die Finanzpolitik war solide bis ...
* ... in den 80ern Reagan kam. Der glaubte, durch Steuersenkungen ein Wirtschaftswachstum anfachen zu können, das die Steuerausfälle kompensiert. Bush, der Ältere, ebenso. Wie man sieht, ging die Rechnung nicht auf.
* Unter Clinton setzte dann wieder eine solide Finanzpolitik ein.
* George W. Bush kehrte dann zu einer mäßig unsoliden Finanzpolitik zurück. Das Schulden/BSP-Verhältnis stieg wieder.
* Die totale Verschuldungsexplosion findet jetzt unter Obama statt, wohl infolge der Bürgschaften für Geldinstitute in der Finanzkrise.

Economist

**************************************************************************

Heute (vorerst) nur ein Gimmick zum Euro: Der Guardian hat einen Leserwettbewerb zu Schand-Gesängen auf die Euro-Krise ausgelobt. Der schwarze britische Humor - er lebt!