Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schwerpunkt Der gedemütigte Mann

Oliver, Tuesday, 19.07.2011, 20:51 (vor 5275 Tagen) @ Oliver

Jürgen Elsässer, Der gedemütigte Mann

(…) Die Machtübernahme der Karrierefrauen hat längst begonnen. Quote statt Leistung – so werden Posten reklamiert. Die dazugehörige Theorie mit dem verquasten Namen Gender-Mainstream wurde von den Brüsseler Kommissaren durchgedrückt und regelt mittlerweile auf EU-Ebene und in den Mitgliedstaaten die Einstellungen in den öffentlichen Dienst. Während sich die Wirtschaft noch mit guten Gründen gegen den Quoten-Quatsch sperrt, ist der Geschlechterkampf in der Politik längst entschieden.Vorbei die Zeiten, da echte Männer regierten: der bayrische Löwe Franz-Josef Strauss, der gutturale Charmeur Willy Brandt, zuletzt der Cohiba-Macho Gerhard Schröder. Stattdessen thront jetzt eine FDJ-Pfarrerstochter über uns, kinderlos, ihren Gespons versteckend. Im Unterschied zu ihren Vorgängern hat sie keinerlei politisches Programm, sondern ist nur eine Relaisstation für Stimmungen, die andere erzeugen: Friede Springer mit ihrer Bild-Zeitung, Liz Mohn durch das Bertelsmann-Imperium.

In ihrem Beraterkreis haben die Alpha-Frauen einen Typus Mann versammelt, der stilbildend für das kommende Feminat ist: Blasse Jüngelchen wie Norbert Röttgen und Ronald Pofalla, die kein Widerwort geben. An Stelle des knorrigen Axel Weber führt mit Jens Weidmann nun ein weiterer Merkel-Primaner auch noch die Bundesbank. Den Vogel schießt die Boygroup des Koalitionspartners FDP ab: Dürfen die überhaupt schon Alkohol trinken? Titanic hatte dazu das passende Titelbild: Vorne läuft der knabenhafte Deutsch-Asiate Phillip Rösler, in Brustentfernung dahinter Signora Leutheusser-Schnarrenberg. Schlagzeile: „Sextourismus – jetzt auch im Inland.“

Lästereien dieser Preisklasse gab es bei den Öffentlich-Rechtlichen zuletzt nur noch von Harald Schmidt. Nachdem Dirty Harry gekündigt ist, darf die Political Correctness auf allen Kanälen triumphieren. Männer als Vergewaltiger, Kinderficker, Kriegsverursacher – das Fernsehgericht von Anne Will und Alice Schwarzer tagt in Permanenz.

Das Bild der Frau als unterdrücktes Geschlecht – das ist die mediale Luftspiegelung einer untergegangenen Welt. Im Hier und Jetzt stellen Männer das Gros der Arbeitslosen, sie sterben fünf Jahre früher als Frauen und bringen sich drei mal so häufig um. An den Schulen wird den Jungen ihre Männlichkeit abtrainiert – mit zerstörerischen Folgen für ihre Charaktere, ihre Seelen.

Eines sei klar gesagt: „Die“ Frauen sind nicht an dieser Entwicklung schuld. Erinnert sei an die beliebte Tagesschau-Sprecherin Eva Hermann, die wegen konstruierter Nazi-Vorwürfe kaltgestellt wurde, weil sie die traditionelle Familie verteidigte. Sie verband Stärke, Weiblichkeit und Mutterschaft – ein Vorbild, das von den Meinungsmachern zerstört werden musste, da es für die Mehrheit ihrer Geschlechtsgenossinnen attraktiv war.

Warum die Feministinnen, obwohl in der krassen Minderheit, trotzdem immer weiter marschieren, ist schnell erklärt: Sie genießen die Unterstützung des Großkapitals. Die Zerschlagung der Familie und die Entwertung der Väter bringt die Frauen in die Fabrik – als deren Konkurrentinnen drücken sie das Lohnniveau. Am Ende malochen beide für ein Geld, das früher er allein nach Hause brachte. Was als Befreiung der Frau firmiert, ist in Wahrheit mehr Schufterei und Unfreiheit für beide Geschlechter. Sollte man den Feminismus also nicht als Vehikel des Raubtierkapitalismus beschreiben? (Ende des Auszugs aus dem Editorial)
Inhalt COMPACT 7/2011

http://juergenelsaesser.wordpress.com/2011/07/04/compact-juli-ausgabe-der-gedemutigte-mann/

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Liebe Grüße
Oliver


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