Eine sich selbst fälschende Doktorarbeit ...

Tagesspiegel Leser, Saturday, 16.07.2011, 19:46 (vor 5278 Tagen)

oder Frauen sind auch dafür nicht verantwortlich.

Eine Doktorin hat wahrscheinlich ihren Titel erschwindelt. Das ist noch nicht abschließend geklärt und deswegen ist es auch vollkommen in Ordnung, sie nicht mit Namensnennung an den Pranger zu stellen. Was sich jedoch die TagesspiegelredakteurInnen (analog in der ZEIT) für Verrenkungen einfallen lassen, um die Dame gänzlich aus der Verantwortung zu lassen, ist schon grotesk. Die Doktorarbeit wird fast zum Subjekt, zum Objekt wird sie für alle anderen außer der Verfasserin. Würde da nicht kurz vor Schluß des Artikels ein (einziger!) Verweis auf die Doktorandin stehen, wäre man fast im Glauben geblieben, schuldig ist allein die fehlerhafte Arbeit.

Genderjournalismus und Sprachmanipulation in Reinkultur.

Zitate in chronologischer Reihenfolge:

Kontroverse um Charité-Doktorarbeit

Manipulationsvorwürfe gegen Handystudie

Eine Charité-Doktorarbeit zu möglichen Gefahren von Handy-Strahlung soll drastische Fehler enthalten.

Eine im Dunstkreis des Reflex-Projekts entstandene Doktorarbeit ...

Die Doktorarbeit war bis vor kurzem im Internet einsehbar, jetzt ist sie aus dem Netz genommen worden.

In der Arbeit geht es um die Auswirkungen von elektromagnetischen Wellen ...

Verfasst wurde sie in den Jahren 1999 bis 2006 im heutigen Institut ...

… wies Lerchl die Leitung des Instituts auf Unstimmigkeiten in der Doktorarbeit hin.

In der verdächtigen Charité-Doktorarbeit wurden ...

„Mich machten nicht allein die drastischen Effekte stutzig, die in der Arbeit gefunden wurden ...“

… fielen Lerchl auch bei der Berliner Dissertation Merkwürdigkeiten ... auf.

„Die Originaldaten hatten mit den Informationen in der Dissertation nichts zu tun ...“

So waren die Excel-Daten nicht von der Doktorandin, sondern von Richard Gminski erstellt worden ...

Hier