zu guter Letzt
Zu guter Letzt hältst Du allein Dein Leben in Händen, junger Mann.
Und es liegt an Dir Dein Leben zu leben, oder gelebt zu werden.
Um frei zu sein, musst Du Dich lösen.
Denn jeder Hunger, jedes Begehren, es bindet Dich
fest an die Erde.
Niemand liebt Dich, nur einfach so, wie Deine Eltern.
Beziehung, sie ist immer ein Geschäft.
Und jede Lust hat ihren Preis und Freundschaft selbst,
sie ist nie selbstlos.
Sei stets ein Geber, nie ein Nehmer, es herrscht der Knecht, eher denn der Herr, denn dieser braucht ihn. Der Knecht, er macht den Herrn zum Herrn, nicht umgekehrt, der Herr den Knecht. Denn ohne Knecht, da ist der Herr nur Mensch.
Und ohne Mann, da ist die schönste Frau
nur Beute für die Räuber.
Die starke Frau ist stark nur mit dem Mann.
Denn Gott, er schuf sie schwach, nicht zum Rivalen zur Gefährtin schuf er sie.
Weib, vergiss die Botschaft nie, denn ohne Mann, da bist Du ein Nichts.
Auch wenn der Mann vom Weibe stammt, erst in ihr Wuchs,
dann mit und durch sie wuchs,
so ist er doch ganz anderer Natur.
Er ist der Sturm, sie ist die Ebene.
Er ist der Regen, sie das Feld.
Er strebt zum Himmel, sie zur Höhle,
er sucht das Wagnis, sie den Schutz.
Unser Geschlecht ist unser Schicksal,
mal Last mal Freude mal egal,
kein Wesen kann die irdische Hülle abstreifen,
ohne dass ein Großteil der Seele daran hängenbleibt.
Nur Gott ist frei, wir sind gebunden, sind doppelter Natur,
mit einem kleinen Fünkchen Gott und einem großen Kloben Tier.
Wer gottgleich sein will, der wird scheitern,
Bescheidenheit und Demut, das ist klug,
die eignen Grenzen wohl erkunden, doch dann erdulden, führt ans Ziel.
Der Größenwahn führt in den Abgrund,
die Hybris in den Untergang.
Die Gier macht uns zu Sklaven
Die Sucht zum Narren, merk' es Dir.
Ja, guter Rat ist billig, den Weg zu weisen, ihn nicht gehn ist leicht.
Du junger Mann, Du hälst Dein Leben in den Händen, zerstör' es nicht der Frauen wegen. Denn kurz ist die Lust, aber lange die Reue.
DschinDschin, mal elegisch
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
zu guter Letzt
DschinDschin, mal elegisch
Mal manisch, mal depressiv und (meist!) sehr klug.
Manchmal sogar vernünftig.
Armes DschinDschin.