Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Filmtipp: Tote Schwule, lebende Lesben

RR, Thursday, 07.07.2011, 13:40 (vor 5289 Tagen)

ZDFkultur, Die. 12.07.2011, 21.30 – 22.55 Uhr

"Rosa von Praunheim, Deutschlands Ikone der Schwulenbewegung, entwirft in "Tote Schwule, lebende Lesben" mit sieben kurzen Porträts die Vision einer von Frauen dominierten Subkultur. Damit erzählt er erstmals eine von seiner eigenen Person losgelöste Geschichte der Homosexualität und ihrer Unterdrückung, die er neu gewichtet: Während die homosexuellen Männer Deutschlands erst durch den Holocaust und später durch Aids herbe Verluste hinnehmen mussten, setzten sich laut Praunheim die lesbischen Frauen an die Spitze der sogenannten Queer-Bewegung."
http://kultur.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,8223022_idDispatch:10746769,00.html?dr=1

Bei diesem Filmtitel fällt einem doch spontan der Streit um das Berliner Homosexuellen-Mahnmal ein:

"Das Berliner Homosexuellen-Mahnmal entzweit Parteien, die sonst für ein gemeinsames Interesse streiten. Das Schicksal der Schwulen und Lesben im Dritten Reich soll hier auf Initiative lesbischer Lobbyisten gleichgesetzt werden. Doch eine gezielte Lesbenverfolgung hat es im NS-Staat nie gegeben."
http://www.faz.net/artikel/C30351/streit-ums-homosexuellen-mahnmal-szenelokalverbot-gleich-konzentrationslager-301929...

Nun ja, man wird sehen, ob die rosa Ikone diese unglaubliche lesbische Anmaßung und Relativierung männlichen Leidens überhaupt thematisiert und wenn ja, in welcher Form.

Der Außenstehende ist ja ohnehin verwundert, was diese beiden z.T. gänzlich divergierenden Gruppen überhaupt miteinander verbindet, außer dass sie sich gelegentlich das Lokal teilen. Aber "Lieber schwuler Freund!", so die lauwarme Omma…?
http://www.emma.de/ressorts/artikel/prostitution/lieber-schwuler-freund/

Also so queer kann doch kein Mann sein.

Grüße RR

Ich respektiere diese Menschen, möchte aber nicht in deren Gedankenwelt eintauchen!

Kurator, Thursday, 07.07.2011, 13:48 (vor 5289 Tagen) @ RR

Es ist ihr Problem und gehört, wie jeder andere Privatkram, nicht in die Öffentlichkeit. Ich mache ja meine Probleme mit banalen Alltagsdingen auch nicht zum täglich öffentlich diskutiertem Mainstreamthema. Wir könnten uns stundenlang unterhalten zu meiner Fußmatte im Auto oder dem Dasein von Blattläusen auf meinem Affenbrotbaum.

Man sollte mal zu den wirklichen Problemen der Menschheit zurückfinden, genauso wie zur Seriosität in der Berichterstattung.

Natürlich muss auch der Feminismus entsorgt werden. Ich wollte dies nicht unerwähnt lassen!

Filmtipp: Tote Schwule, lebende Lesben

Notburg, Thursday, 07.07.2011, 13:57 (vor 5289 Tagen) @ RR

Unterdrückung, die er neu gewichtet: Während die homosexuellen Männer
Deutschlands erst durch den Holocaust und später durch Aids herbe Verluste
hinnehmen mussten, setzten sich laut Praunheim die lesbischen Frauen an die
Spitze der sogenannten Queer-Bewegung."[/i]

Klingt hochinteressant. Muss ich mir aufnehmen

Der Außenstehende ist ja ohnehin verwundert, was diese beiden z.T.
gänzlich divergierenden Gruppen überhaupt miteinander verbindet, außer
dass sie sich gelegentlich das Lokal teilen.

Ich glaube, so viel verbindet die gar nicht, außer das Gefühl, gemeinsam ausgegrenzt zu sein und dies vielleicht durch Solidarität verändern zu können. Ansonsten agiert eigentlich jeder für sich.

Filmtipp: Tote Schwule, lebende Lesben

RR, Thursday, 07.07.2011, 16:45 (vor 5288 Tagen) @ Notburg

Ich glaube, so viel verbindet die gar nicht, außer das Gefühl, gemeinsam
ausgegrenzt zu sein und dies vielleicht durch Solidarität verändern zu
können.

Das sehe ich ähnlich. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass die Gruppe homosexueller Männer hochdifferenziert ist, meines Wissens sehr viel mehr als die der Lesben, und das bei weitem nicht alle Schwulen verständnisvolle Frauen- u. Lesbenversteher sind, sondern da soll es auch eine ganze Menge geben, die auf den Umgang mit Frauen sehr gerne verzichten, um es mal dezent auszudrücken. Also nix da mit "lieber schwuler Freund".

Grüße RR

Du und viele andere hier verstehen scheinbar nicht, dass...

Kritiker, Thursday, 07.07.2011, 17:48 (vor 5288 Tagen) @ Kurator

... Homosexualität eben nicht nur eine abweichende Sexualform darstellt, sondern eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung mit noch allerei anderen Störungen und Abnormitäten drumherum.

Das darf nur heute nicht mehr öffentlich ausgesprochen werden, das hat in den 70'er Jahren die Homolobby mit Gewalt durchgesetzt.

Das ist allerdings dennoch kein Grund diese Leute grundsätzlich zu im negativen Sinne zu diskriminieren, sollte man auch nicht gegenüber Betrffener anderer psychischer Leiden, aber man sollte dies im Umgang berücksichtigen, so wie man es bei den anderen ja auch macht.

Das Problem ist, die Abnormität wird zur Regel erklärt, Nichtabnorme zu Abnormen definiert.

Ich respektiere diese Menschen, möchte aber nicht in deren Gedankenwelt eintauchen!

Gismatis, Basel, Thursday, 07.07.2011, 21:56 (vor 5288 Tagen) @ Kurator

Es ist ihr Problem und gehört, wie jeder andere Privatkram, nicht in die
Öffentlichkeit.

Abgelehnt. Jeder hat das gleiche Recht, seinen Privatkram in die Öffentlichkeit zu tragen. Was den einen stört, findet der andere interessant.

Ich mache ja meine Probleme mit banalen Alltagsdingen auch
nicht zum täglich öffentlich diskutiertem Mainstreamthema. Wir
könnten uns stundenlang unterhalten zu meiner Fußmatte im Auto oder dem Dasein von
Blattläusen auf meinem Affenbrotbaum.

Es würde nur niemanden interessieren. Filme von Rosa von Praunheim finden aber ein interessiertes Publikum. Das ist es schließlich, was zählt.

Man sollte mal zu den wirklichen Problemen der Menschheit zurückfinden,
genauso wie zur Seriosität in der Berichterstattung.

Das wäre schön!

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