Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Macht der Frauen

DschinDschin, Tuesday, 05.07.2011, 20:16 (vor 5290 Tagen)

Die taz griff den Fall Strauss-Kahn auf und schrieb in dem Zusammenhang, dass sich das männliche sexuelle Privileg in unzähligen Formen wie Junggesellenabschieden, Vatertagen oder Bordellbesuchen ausdrückt. Das ist nicht korrekt. Was ist das männliche sexuelle Privileg bei Junggesellenabschieden oder Vatertagen? Dass Freundinnen heutzutage auch exzessive Junggesellinnenabschiede feiern, dass sich Frauen Callboys mieten und für sexuelle Dienste bezahlen, darf das unerwähnt bleiben? Außerdem werde ich misstrauisch, wenn sich etwas in "unzähligen Formen" ausdrücken soll. Unzählig ist ungenau und oft die reine Ablenkung. Man sollte damit rechnen, dass sehr Verschiedenes zusammengebraut wird, um ein Fass vollzumachen.

In diesem Fall geht es um ein verallgemeinertes, nachteiliges Männerbild.

Berliner Zeitung

Ein wunderschöner Artikel. Einer unter 1000. Zu wenig.

DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Die Macht der Frauen/Der Mann als Hündchen

Dummerjan, Thursday, 07.07.2011, 09:34 (vor 5289 Tagen) @ DschinDschin

Ein wunderschöner Artikel. Einer unter 1000.

Ein liebt-den-Mann-wie euren Hund-Artikel. Inzwischen werden die Diskussionen so geführt als wären Männer eine Affenart und nicht Menschen.

Die Macht der Frauen/Der Mann als Hündchen

DschinDschin, Thursday, 07.07.2011, 14:24 (vor 5289 Tagen) @ Dummerjan

Hallo Dummerjan,

man kann dem Kapitalismus viel vorwerfen, aber eines nicht: Unehrlichkeit.

Der Kapitalismus ist grenzenlos ehrlich. Er gibt jedem Wollen und jedem Geben einen Preis. Den Preis gibt es immer schon, aber der Kapitalist spricht ihn aus.

Für unseren Männerkörper ist der Körper einer Frau das, was die Raupe ist für die Schlupfwespe: das Gefäß, das die Kinder ausbrütet.

Die Alte wird attraktiv, wenn sie gesund und fruchtbar ist. Das Gefühl in unserer Benutzeroberfläche mag rosarote Wölkchen erzeugen. Die maschinennahe Software jedoch, die diese Wölkchen erzeugt, sieht nur gutes Fickmaterial.

Umgekehrt ist es genau so.

Du wirst nicht attraktiv durch das, was Du willst, sondern durch das, was Du gibst oder potentiell geben kannst.

Beziehungen sind immer ein Geschäft, d.h. ein Geben und Nehmen.

Das doofe Wort Liebe dient nur dazu, die Wahrheit zu verschleiern.

Liebe, das ist der Hunger nach etwas, von dem wir glauben, dass wir es unbedingt brauchen. Und wenn wir von anderen etwas wollen, müssen wir etwas dafür geben, was die anderen brauchen oder haben wollen. Hast Du nix, kriegst Du nix.

DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

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