Deutschlands Verblödung schreitet voran: Jetzt wird die Schreibschrift abgeschafft
Hamburg – Druckschrift statt Schreibschrift? Nach den Ferien dürfen Hamburgs Grundschulen selbst entscheiden, ob Kinder überhaupt noch eine richtige „Schwung-Schrift“ lernen.
Das geht aus dem neuen Bildungsplan Grundschule hervor, der jetzt von der Hamburger Schulbehörde abgesegnet wurde. Demnach soll es künftig zwei Wege zum Schreibenlernen geben: Entweder wird wie bisher erst Druckschrift und dann Schreibschrift gelernt – oder nur noch eine sogenannte Grundschrift.
Dabei handelt es sich laut Behördenpapier um Druckbuchstaben, die „individuell verbunden werden“. Sprich: So lange das Ergebnis lesbar ist, ist alles erlaubt.
Die neue Schreib-Freiheit: eine Erleichterung für kleine ABC-Schützen – oder der Anfang vom Ende der Schriftkultur?
Schulausschuss-Chef Walter Scheuerl (parteilos): „Unverantwortlich! Den Kindern wird die Chance genommen, ein verbindliches Schriftmuster zu erlernen.“
Das räche sich spätestens in der weiterführenden Schule, wo der Buchstaben-Salat als Fehler ausgelegt werde.
Unterstützung kommt von FDP-Schulexpertin Anna von Treuenfels: „Herabsetzung erprobter Lerninhalte.“
Beim Grundschulverband und in der Bildungsbehörde kann man diese Kritik nicht verstehen. Sprecher Peter Albrecht: „Es geht darum, das Erlernen einer lesbaren Handschrift zu erleichtern. Und: Entschieden wird vor Ort – da kennt man die Kinder nämlich am besten.“
http://www.bild.de/regional/hamburg/schule/schueler-in-hamburg-lernen-druckschrift-statt-schreibschrift-18567810.bild...
Nun ja, meinen potenziellen Kindern werde ich auf jeden Fall alle wesentlichen Dinge selbst beibringen, das ist bereits beschlossene Sache.
Gruß, Kurti
Deutschlands Verblödung schreitet voran: Jetzt wird die Schreibschrift abgeschafft
Meiner Meinung nach hat das Weglassen der Schreibschrift nichts mit Verblödung zu tun.
Das Erlernen der Schreibschrift erfordert Ressourcen die in andere Tätigkeiten effektiver und praxisgerechter investiert werden kann. Nach der Schule ist die Schreibschrift heutzutage einfach nicht mehr erforderlich. Es ist ein Relikt. Wenn man überhaupt handschriftlich schreiben muss, dann i.d.R. in Druckbuchstaben.
Hinzu kommt, wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, dass Schönschrift durch die Lehrer bewertet wurde. Das sorgte bei vielen von uns Jungen damals für schlechte Noten - nur weil unsere Buchstaben nicht so schön aussahen wie bei den Mädels die ihre Schnörkelein regelrecht zelebrierten. Ich weiß nicht ob das heute noch üblich ist, aber ein Bewerten der Ästhetik von Schreibschrift hat im Deutschunterricht meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Deutschlands Verblödung schreitet voran: Jetzt wird die Schreibschrift abgeschafft
... Und: Entschieden wird vor Ort
– da kennt man die Kinder nämlich am besten. ...
Ja, von Lehrerinnen.
Diese 'emanzipierten' Doppelnamensträgerinnen in den Grundschulen versagen bekanntlich seit Jahren - siehe PISA.
Viele Grüße
Wolfgang
an der Druckschrift sehe ich jetzt keine Probleme, eher an den sog. Rechtschreibreformen
Ich habe schon als Kind gerne auch Druckschrift geschrieben. In meiner jetzigen Lebenswirklichkeit schreibe ich nahezu ausschließlich die wenigen Notizen die mit der Hand zu schreiben sind in Druckschrift.
Probleme sehe ich eher mit den Dutzend Rechtschreibreformen (eine Reform 1999 und dann ein Dutzend Updates und Zurückrudereien), die von Bürokraten, Weltverbesserern und Volksetymologen ins Leben gerufen wurden. Schlossstraße, allein Erziehende, auseinander setzen, Kuss (aber Bus), Stopp (aber Flop), aufwändig (aber aufwenden) sind nur wenige Beispiele dieser geistigen Flatulenzen, durch die die Schulbuchverlage innerhalb von einer Dekade so viele Dudenneuauflagen herausbringen konnten wie sonst in einem Jahrhundert.
an der Druckschrift sehe ich jetzt keine Probleme, eher an den sog. Rechtschreibreformen
(eine Reform 1999 und dann ein Dutzend Updates und Zurückrudereien)
Nicht gerade ein Dutzend, aber zwei (2004 und vor allem 2006).
Schlossstraße
Wo ist hier das Problem? Dass drei s aufeinanderfolgen? Dafür wurde durch die heisesche s-Schreibung Eindeutigkeit bei der Aussprache geschaffen (vergleiche floss – Floß gegenüber alt floß – Floß). Diese Neuregelung finde ich die beste von der ganzen Reform überhaupt. Ich fand sie so logisch, dass sogar ich sie übernommen habe (in der Schweiz gilt dieser Buchstabe als Kuriosum), während die alte adelungsche s-Schreibung den Nutzen verschleierte.
allein Erziehende, auseinander setzen
allein Erziehende finde ich auch schrecklich, aber Alleinerziehende blieb ja weiterhin ebenfalls richtig. auseinander setzen wurde zum Glück wieder durch auseinandersetzen ersetzt.
Kuss (aber Bus)
Vorher war es halt Kuß (aber Bus). Auch nicht logischer.
Stopp (aber Flop)
Stopp wurde schon vor der Reform so geschrieben. Neu war lediglich die Ausweitung auf den Bereich Tennis.
aufwändig
aufwändig wurde zusätzlich zu aufwendig eingeführt, da man es von Aufwand ableiten kann (vergleiche Anstand – anständig).
Ich bin froh über die Rechtschreibreform, nicht zuletzt deshalb, weil damit der Rechtschreibterror, der die Kenntnis noch der absurdesten Regeln, von denen man noch nie etwas gehört hatte, verlangte, zu Fall gebracht wurde. Heute ist der Umgang mit der Rechtschreibung viel entspannter. Man darf auch mal einen Fehler machen, ohne gleich für ungebildet gehalten zu werden. Dafür nehme ich Unsinniges wie den Tollpatsch gerne hin.
In welcher Parallelwelt lebst Du?
Das Erlernen der Schreibschrift erfordert Ressourcen die in andere
Tätigkeiten effektiver und praxisgerechter investiert werden kann. Nach
Da liegst Du völlig falsch, die motorische und kognitive Entwicklung gehen Hand in Hand und behindern sich eben nicht gegenseitig.
Ich hatte beruflich in den letzten Jahren viel mit jüngeren Leuten (unter 25) zu tun und da kann man überdeutlich u.a. die verehrenden Folgen des falschen bzw. nicht Erlernen einer vernünftigen Schreibschrift nicht nur im Bereich Schrift selbst, sondern auch in mangelnden Fähigkeiten zu zeichnen, Skizzen anzufertigen, allg. bei visuell zeichnerischen Umsetzungen (auch mit Computerunterstützung), im Bereich Hand-Auge-Koordination, sowie allg. feinmotorische Fähigkeiten etc. erkennen.
der Schule ist die Schreibschrift heutzutage einfach nicht mehr
erforderlich. Es ist ein Relikt. Wenn man überhaupt handschriftlich
schreiben muss, dann i.d.R. in Druckbuchstaben.
Dem muss ich mit Macht widersprechen.
Auch wenn ich beruflich und in der Freizeit seit fast 30 Jahren mit Computern in vielfältigen Zusammenhängen zu tun habe, so schreibe ich doch täglich handschriftlich auch immer noch etliche Seiten Papier voll.
Vieles ist mit einem Computer einfach zu umständlich und oder zeitaufwändig umzusetzen oder gar nicht umzusetzen.
Z.B. technisch handwerkliche Skizzen samt Beschriftung z.B. für den kurzfristigen Gebrauch oder als Gedankenstütze oder Entwurf, mathematische und naturwissenschaftliche Formeln u.ä. Aufzeichnungen (es gibt Software die dies unterstützt und auch Schrift erkennen kann, aber die ist umständlich und fehlerbehaftet), kurze Notizen im Alltag und Beruf, Notizen für plötzliche Ideen und Einfälle zu welchen Themen auch immer, Umgebungen in denen kein Computer zur Verfügung steht bzw. stehen kann, aber auch beim ausfüllen amtlicher Formulare, Beschriften von Briefkuverts etc.
Es gibt also durchaus noch viele Gelegenheiten und Notwendigkeiten von Hand zu schreiben und wer eine lesbare schnelle Handschrift dabei beherrscht ist klar im Vorteil denjenigen gegenüber, die sich mit einer Druckschrift abmühen müssen.
aussahen wie bei den Mädels die ihre Schnörkelein regelrecht
zelebrierten. Ich weiß nicht ob das heute noch üblich ist, aber ein
Bewerten der Ästhetik von Schreibschrift hat im Deutschunterricht meiner
Meinung nach nichts zu suchen.
In den unteren Klassen ist es durchaus sinnvoll um in die richtige Richtung zu motivieren, ansonsten könnte man genauso gut die Benotung im Sport- oder im Kunstunterricht abschaffen.
Die spinnen einfach
Nun ja, meinen potenziellen Kindern werde ich auf jeden Fall alle
wesentlichen Dinge selbst beibringen, das ist bereits beschlossene Sache.
Gruß, Kurti
Jepp, habe ich hinter mir. Brachte ihm bei, dass die eine Schrift besser zu lesen und die andere besser zu schreiben ist! Mehr braucht man eigentlich nicht mehr dazu zu sagen.
Na ja, er war der beste Schüler, Schwimmer, Maler-, Zeichner, Musiker und Sachkundler. Was blöd für das Jugendamt war, weil sie unbedingt in unserer Scheidung beweisen wollte, dass Männer keine Ahnung von Erziehung haben und das Kind nur von mir bedenklich erzogen werden konnte. War voll blöd für sie. Na ja, als es raus kam, dass ich mich viel und vielseitig ums Kind gekümmert hatte, kam sie auf die Idee, dass das Kind nur zum Vater wolle, weil er ihn massiv manipuliert gehabt hätte.
Am Anfang dachte ich wirklich, sie kümmert sich ums Kind. Mit der Zeit wurde es durch viele Paradoxon ihrer Aussage doch zu deutlich, dass sie über das Kind dafür sorgen wollte, dass es der Fau gut geht.
Ich will Dir nur klar machen, dass das mit der Schule nur so geht! Ich raffe diese Naivität vieler Eltern nicht, die wirklich, und das trotz PISA und im Grunde aus jahrelange Eigenerfahrung, meinen, die Lehrschaft würde das schon machen. Ich finde das unglaublich.
Und, dass das bei der Scheidung genauso wenig Achtung findet, wie, dass der Mann täglich viele Stunden draußen rumrennt, um seine Familie gut zu ernähren. Er kann machen was er will, im Familiengericht ist er nur ein Depp.
Deutschlands Verblödung schreitet voran: Jetzt wird die Schreibschrift abgeschafft
aussahen wie bei den Mädels die ihre Schnörkelein regelrecht
zelebrierten. Ich weiß nicht ob das heute noch üblich ist, aber ein
Bewerten der Ästhetik von Schreibschrift hat im Deutschunterricht meiner
Meinung nach nichts zu suchen.
Dazu kann aber die Schreibschrift nichts dazu. Jungs schreiben gerne kantiger und Mädchen mehr mit Bögchen. Klar sieht das mit den Schleifen besser aus. Aber hast auch recht, die Schönschrift gehört abgeschafft. Eben weil die Druckschrift besser zu lesen ist, spielt die Schönheit der Schrift kaum eine Rolle. Seit Guttenberg spielt die Schreibschrift für die Masse kaum eine Rolle. Aber was soll man sagen, die Schule ist extrem träge mit Veränderungen. Ich meine, die sprechen und lehren immer noch Latein, obwohl Rom schon lange, sehr lange, untergegangen ist.
Vorschlag zur Einigung: Diktat als Handy-Video oder MP3-File
Die Kids brauchen überhaupt nicht mehr schreiben zu lernen. Es entspräche ja dem Zeitgeist, wenn die Kids ihre Diktate als Handy-Video oder MP3-File abgeben würden. Das ist doch überhaupt kein Problem!
Solche Diktate könnten auch zu Hause realsiert werden. Man bräuchte keine Schulen mehr (HomeScool). Die Diktate könnten per BKA-Software durchgecheckt und bewertet werden. Die Lehrerin könnte so viel mehr Schüler betreuen.
In der Zeit, die die Schüler jetzt z.B. durch den Entfall von Pausen- und Schulwegzeiten erlangen, könnten sich diese intensiver der Vergenderung/Verschwulung widmen.
Das ist die Zukunft!
In welcher Parallelwelt lebst Du?
verfasst von Kritiker, 01.07.2011, 06:42
Da liegst Du völlig falsch, die motorische und kognitive Entwicklung gehen
Hand in Hand und behindern sich eben nicht gegenseitig.
Die motorischen Entwicklungen werden jedoch auch durch das Erlernen der handgeschriebenen Druckschrift gefördert - auf die nun mehr Zeit verwendet werden kann. Es ist ja nicht so dass die motorischen Fähigkeiten von der Schreibschrift abhängig sind.
"Motorische Defizite" sieht man übrigens genauso bei älteren Generationen und deren wenig effizienten Umgang mit der Computermaus.
Dem muss ich mit Macht widersprechen.
Auch wenn ich beruflich und in der Freizeit seit fast 30 Jahren mit Computern
in vielfältigen Zusammenhängen zu tun habe, so schreibe ich doch täglich
handschriftlich auch immer noch etliche Seiten Papier voll.
Du entstammst einer Generation in der die Handschrift alternativlos war. Die heute aufwachsenden Kinder werden in eine Welt geboren in der ein Notizbuch, Papier-Kalender etc. einfach nicht mehr üblich sind. Das ist teilweise in meiner Generation bereits der Fall. Ich selber nehme einen Stift nur in die Hand um eine Unterschrift zu setzen, um Zeichnungen über mein Wacom zu erstellen bzw. mit meinem Bamboo am iPad.
Vieles ist mit einem Computer einfach zu umständlich und oder zeitaufwändig
umzusetzen oder gar nicht umzusetzen.
Schon heute werden Tabs/Pads normal. Und dort ist es kein Problem Zeichnungen und Text zu kombinieren. Zudem hat man Möglichkeiten die man mit analogen Stiften nicht hat. Und in 12 Jahren wird sich das sicherlich nicht zurückentwickeln, ganz im Gegenteil.
Z.B. technisch handwerkliche Skizzen samt Beschriftung z.B. für den kurzfristigen
Gebrauch oder als Gedankenstütze oder Entwurf, mathematische und
naturwissenschaftliche Formeln u.ä. Aufzeichnungen (es gibt Software die dies
unterstützt und auch Schrift erkennen kann, aber die ist umständlich und fehlerbehaftet),
Ich habe bereits 1997 begonnen während meiner Schulzeit ausschließlich meine Handschrift in meinen damaligen PDA einzugeben (Newton MessagePad 130). Der konnte nach einer Lernphase von wenigen Tagen problemlos meine furchtbare Schrift erkennen. Auch Formeln waren kein Problem. Und ich hatte immer und überall all meine Texte dabei.
Heute verwende ich ein iPad stattdessen.
Die Fähigkeit des Malens und Zeichnens hat wenig mit der Fähigkeit zu tun Schreibschrift zu beherrschen. Mein Job hat viel mit Gestaltung und Design zu tun, ich verwende mein Wacom-Tablett reichlich und mache seit Jahren professionell Layouts - und das obwohl ich schon immer ein miserabler Schreibschriftschreiber war. Bei meinen Kollegen hier sieht es nicht anders aus.
kurze Notizen im Alltag und Beruf, Notizen für plötzliche Ideen und Einfälle zu welchen
Themen auch immer, Umgebungen in denen kein Computer zur Verfügung steht bzw.
stehen kann
Wir reden von der Zukunft, nicht von der Vergangenheit. Smartphones, Tabs/Pads sind bereits Gegenwart!
Und es spricht ja auch niemand davon dass Kinder die Handschrift als solches nicht erlernen sollen - lediglich die Notwendigkeit der Schreibschrift bezweifle ich.
aber auch beim ausfüllen amtlicher Formulare, Beschriften von Briefkuverts etc.
... macht man in Druckschrift, nicht in Schreibschrift.
In den unteren Klassen ist es durchaus sinnvoll um in die richtige Richtung zu motivieren
, ansonsten könnte man genauso gut die Benotung im Sport- oder im Kunstunterricht abschaffen.
"Richtige Richtung"? Was ist daran richtig, Schüler im Deutschunterricht schlechter zu bewerten weil ihre Handschrift krakeliger ist und nicht dem ästhetischen Empfinden der Lehrrerin entspricht? Das ist Demotivation und hat nichts mit Motivation zu tun.
Und was hat das mit Sport oder Kunst zu tun? Beim Sport wird ein Kind auch nicht nach seinem Grammatikwissen benotet, im Kunstunterricht nicht nach der Rechenfähigkeit.
In welcher Parallelwelt lebst Du?
Die motorischen Entwicklungen werden jedoch auch durch das Erlernen der
handgeschriebenen Druckschrift gefördert - auf die nun mehr Zeit verwendet
werden kann. Es ist ja nicht so dass die motorischen Fähigkeiten von der
Schreibschrift abhängig sind.
Doch sehr wohl, ich habe jetzt hier keine Lust das hier zu vertiefen, aber glaube es mir ich habe früher mit dieser Thematik beruflich zu tun gehabt.
Nicht umsonst existiert eine Schreibschrift, schreib mal mehrere Stunden in Druckschrift und berichte wie sich Deine Schreibhand, der restliche Körper und Deine Konzentrationsfähigkeit so anfühlen, eine gute Selbsterfahrung.
Dann mache dasselbe einige Tage später mit Schreibschrift, wenn Du eine solche beherrschst.
Dann verstehst Du es aus eigener Erfahrung ohne viel Blabla.
"Motorische Defizite" sieht man übrigens genauso bei älteren
Generationen und deren wenig effizienten Umgang mit der Computermaus.
Das sind i.d.R. keine allg. motorischen Defizite, sondern schlicht fehlende Übung für diese bestimmten Bewegungsabläufe, das ist ein großer Unterschied.
Nicht nur nach dem Willen der Helferindustrie werden heute halbe Grundschulklassen u.a. zum Ergotherapeuten geschickt, sondern z.g.T. aus Notwendigkeit, weil die natürlich motorische Entwicklung bei vielen Kindern heute nicht mehr uneingeschränkt von alleine in den pot. max. körperlichen Grenzen stattfindet.
Du entstammst einer Generation in der die Handschrift alternativlos war.
Das stimmt nicht, so alt bin ich nicht, ich bin ein Kind der späten '60er, da existierten bereits Schreibmaschinen und schon während meiner Grundschulzeit kamen Computer im allg. Gebrauch auf, zur meiner Gymnasialzeit waren dann PCs schon in vielen Bereichen standard, es gab Homecomputer und kleine tragbare zigarettenschtelgroße Minicomputer, gegen Ende meiner Schulzeit gab es schon bezahlbare Notebooks die nicht größer waren als die heutigen, ebenso existierten Mäuse, Touchbets und Grafiktabletts etc.
Die heute aufwachsenden Kinder werden in eine Welt geboren in der ein
Notizbuch, Papier-Kalender etc. einfach nicht mehr üblich sind. Das ist
Auch das ist so nicht richtig, noch nie wurde so viel Papier verbraucht wie heutzutage, das papierlose Büro ist eine Utopie.
In der Schule wird immer noch mit Stiften in Hefte geschrieben und Mama und Papa benutzen sowas auch.
Kinder und Jugendliche schreiben Tagebücher, schrieben sich immer noch (Liebes)briefchen und schrieben ihren angehimmelten Stars ebensolche, sie malen mit Stiften auf Papier etc.
teilweise in meiner Generation bereits der Fall. Ich selber nehme einen
Stift nur in die Hand um eine Unterschrift zu setzen, um Zeichnungen über
mein Wacom zu erstellen bzw. mit meinem Bamboo am iPad.
Tja, ich schrieb ja, Parallelwelt in der Du da scheinbar lebst.
Schon heute werden Tabs/Pads normal. Und dort ist es kein Problem
Zeichnungen und Text zu kombinieren. Zudem hat man Möglichkeiten die man
mit analogen Stiften nicht hat. Und in 12 Jahren wird sich das sicherlich
nicht zurückentwickeln, ganz im Gegenteil.
Das genaue Gegenteil ist der Fall, der Computer bietet die Simulation, das Surrogat, wie kann das dann mehr bieten als das reale Gegenstück.
Du solltest vielleicht mal wieder Stifte und Papier zur Hand nehmen, Dir entgeht da ebensoviel, wie Menschen die vom realen Sex komplett auf Cybersex umgestiegen sind.
Ich habe bereits 1997 begonnen während meiner Schulzeit ausschließlich
meine Handschrift in meinen damaligen PDA einzugeben (Newton MessagePad
130). Der konnte nach einer Lernphase von wenigen Tagen problemlos meine
furchtbare Schrift erkennen. Auch Formeln waren kein Problem. Und ich hatte
immer und überall all meine Texte dabei.
Heute verwende ich ein iPad stattdessen.
Tja, und ebenso wie Du es immer und überall dabei hast, kann es für immer oder vorrübergehend abhandengekommen und zwar alles auf einmal.
Die Fähigkeit des Malens und Zeichnens hat wenig mit der Fähigkeit zu
tun Schreibschrift zu beherrschen.
Beides hat miteinander zu tun.
Mein Job hat viel mit Gestaltung und
Design zu tun, ich verwende mein Wacom-Tablett reichlich und mache seit
Jahren professionell Layouts - und das obwohl ich schon immer ein
miserabler Schreibschriftschreiber war. Bei meinen Kollegen hier sieht es
nicht anders aus.
Nimm mal statt Deiner Computerkrücken echte Materialien, dann wirst Du merken welche Zusammenhänge bestehen, es geht nicht zwingend um Schönschrift.
Wir reden von der Zukunft, nicht von der Vergangenheit. Smartphones,
Tabs/Pads sind bereits Gegenwart!
s.w.o.
Und es spricht ja auch niemand davon dass Kinder die Handschrift als
solches nicht erlernen sollen - lediglich die Notwendigkeit der
Schreibschrift bezweifle ich.
Ich nicht und das aus gutem Grund, s.w.o.
"Richtige Richtung"? Was ist daran richtig, Schüler im Deutschunterricht
schlechter zu bewerten weil ihre Handschrift krakeliger ist und nicht dem
ästhetischen Empfinden der Lehrrerin entspricht? Das ist Demotivation und
hat nichts mit Motivation zu tun.
In D./NRW war und ist(?) die Schriftnote von der Deutschnote entkoppelt, wobei sich die Deutschnote in Grundschule noch mal als Sprachnote in drei Teilbereiche gliedert.
Deine Argumentation erinnert an solche in der Art, "Warum Kopfrechnen lernen, es gibt doch Taschenrechner." etc.
Warum überhaupt noch irgend etwas lernen Wikipedia existiert, evtl. in Zukunft in Videoform...
In welcher Parallelwelt lebst Du?
Doch sehr wohl, ich habe jetzt hier keine Lust das hier zu vertiefen, aber
glaube es mir ich habe früher mit dieser Thematik beruflich zu tun
gehabt.
Es gibt zahlreiche Länder (genauer gesagt die meisten) an denen die Schreibschrift gar nicht gelehrt wird. Und da wird auch nicht über einen angeblichen Verlust der motorischen Fähigkeiten geklagt.
Nicht umsonst existiert eine Schreibschrift, schreib mal mehrere Stunden
in Druckschrift und berichte wie sich Deine Schreibhand, der restliche
Körper und Deine Konzentrationsfähigkeit so anfühlen, eine gute
Selbsterfahrung.
Moment, wir reden primär über Grundschulkinder. Erwachsene schreiben auch heute nicht mit der gelernten Schreibschrift, sondern in einer Individualschrift die in der Grundschulzeit gefestigt wird. Darum heißt unsere Schreibschrift ja auch "Ausgangsschrift". Aber genau geht es ja beim Reduzieren auf die Druckschrift bzw. der "Grundschrift" (die etwas schreibfreundlicher ist als die normale Druckschrift). Es soll den Prozess der Findung der eigenen Schrift vereinfachen und nicht das Erlernen zweier Schreibweisen erfordern.
Heute ist es so dass in Deutschland zunächst die lateinische Ausgangsschrift gelehrt wird, später dann die Druckschrift. Erst danach kann der Schüler seine eigene Schrift entwickeln.
Mit der Grundschrift vereinfacht sich dieser Prozess für die Kinder.
Das sind i.d.R. keine allg. motorischen Defizite, sondern schlicht
fehlende Übung für diese bestimmten Bewegungsabläufe, das ist ein
großer Unterschied.
Nein, ich sehe da durchaus Probleme mit der Hand-Auge-Koordination. Und jedes Mal auf's neue, wenn die Mausgeschwindigkeit eine andere als zuvor ist. 
Nicht nur nach dem Willen der Helferindustrie werden heute halbe
Grundschulklassen u.a. zum Ergotherapeuten geschickt, sondern z.g.T. aus
Notwendigkeit, weil die natürlich motorische Entwicklung bei vielen
Kindern heute nicht mehr uneingeschränkt von alleine in den pot. max.
körperlichen Grenzen stattfindet.
Das liegt aber nicht daran dass die Kinder keine Schreibschrift schreiben, sondern dass grundsätzlich Bewegung fehlt. Ich sehe hier keinen Zusammenhang zur verwendeten Schrift, zudem auch die Länder in denen keine Schreibschrift geschrieben wird, keine höheren Therapiemaßnahmen verordnen (zumindest habe ich dafür keinen Beleg gefunden)
Das stimmt nicht, so alt bin ich nicht, ich bin ein Kind der späten
'60er, da existierten bereits Schreibmaschinen und schon während meiner
Grundschulzeit kamen Computer im allg. Gebrauch auf, zur meiner
Gymnasialzeit waren dann PCs schon in vielen Bereichen standard, es gab
Homecomputer und kleine tragbare zigarettenschtelgroße Minicomputer, gegen
Ende meiner Schulzeit gab es schon bezahlbare Notebooks
Es gab damals keine brauchbaren Geräte die man immer bei sich haben konnte. Schon heute sind über 55% der Handykäufer z.B. in den USA Smartphone-User. Diese plus die Pad-Benutzer haben einen Computer immer dabei. Und heute werden einfach 95% der Schreibarbeiten am Computer gemacht.
Auch das ist so nicht richtig, noch nie wurde so viel Papier verbraucht
wie heutzutage, das papierlose Büro ist eine Utopie.
Ja, aber nicht wegen der Handschrift sondern durch Ausdrucke.
In der Schule wird immer noch mit Stiften in Hefte geschrieben und Mama
und Papa benutzen sowas auch.
Kinder und Jugendliche schreiben Tagebücher, schrieben sich immer noch
(Liebes)briefchen und schrieben ihren angehimmelten Stars ebensolche, sie
malen mit Stiften auf Papier etc.
In der Schule wird schon lange mit Computern geschrieben und Mama und Papa benutzen sowas auch.
Kinder und Jugendliche schreiben Blogs, in Twitter, schicken sich Liebes-Messages auf schülerVZ und in Chats und kommentieren die Facebookeinträge ihrer angehimmelten Stars, sie malen mit Maus, Stifen und den Fingern auf Displays.
Tja, ich schrieb ja, Parallelwelt in der Du da scheinbar lebst.
Scheinwelt? Auf meinem "Notizbuch" kann ich Dir gerade schreiben, während ich auf einem Massagesessel in einem Einkaufszentrum sitze. :)
Das genaue Gegenteil ist der Fall, der Computer bietet die Simulation, das
Surrogat, wie kann das dann mehr bieten als das reale Gegenstück.
Sorry, aber das ist einfach Unsinn. Eine Schrift auf dem Papier ist nicht realer als auf einem Monitor.
> ebensoviel, wie Menschen die vom realen Sex komplett auf
Cybersex umgestiegen sind.
Nun wird's noch unsinniger...
Tja, und ebenso wie Du es immer und überall dabei hast, kann es für
immer oder vorrübergehend abhandengekommen und zwar alles auf einmal.
Nein. Ich pflege zum Beispiel seit 1990 ein rein digitales Adressbuch. Noch nie habe ich auch nur eine Telefonnummer verloren. Und selbst wenn das iPad in der nächsten Minute kaputt gehen sollte - mein BackUp ist 12 Stunden alt... Das macht es automatisch. :)
5 Jahre alte handschriftliche Notizen hat wohl kaum einer... Meine 15 Jahre alten digitalen Schulmitschriften sind dafür noch immer jederzeit für mich verfügbar.
.
Beides hat miteinander zu tun.
Das impliziert dass in Ländern in denen keine Schreibschrift geschrieben wird, die Zeichner schlechter zeichnen. Ich glaube, das meinst Du nicht ernst!?
In D./NRW war und ist(?) die Schriftnote von der Deutschnote entkoppelt,
wobei sich die Deutschnote in Grundschule noch mal als Sprachnote in drei
Teilbereiche gliedert.
Falls es so ist, wunderbar. Bei mir war es in mener Kindheit nicht so. Bei uns gab es in der Grundschule keine Unterteilung.
Schreibschrift wird immer gebraucht werden
Meiner Meinung nach hat das Weglassen der Schreibschrift nichts mit Verblödung zu tun. Das Erlernen der Schreibschrift erfordert Ressourcen die in andere Tätigkeiten effektiver und praxisgerechter investiert werden kann. Nach der Schule ist die Schreibschrift heutzutage einfach nicht mehr erforderlich. Es ist ein Relikt.
Na, da wünsche ich viel Spass beim Schnell-Notieren bei einem Vortrag - nicht alles wird einem schon als fertiges Manuskript oder gar als Video vorgelegt.
In welcher Parallelwelt lebst Du?
Es gibt zahlreiche Länder (genauer gesagt die meisten) an denen die
Schreibschrift gar nicht gelehrt wird. Und da wird auch nicht über einen
angeblichen Verlust der motorischen Fähigkeiten geklagt.
Welche außer denen mit Schriftzeichensprache meinst Du?
Außerdem existiert auch dort Kalligrafie, sie wird dort sogar mehr gepflegt als bei uns.
Reduzieren auf die Druckschrift bzw. der "Grundschrift" (die etwas
schreibfreundlicher ist als die normale Druckschrift). Es soll den Prozess
der Findung der eigenen Schrift vereinfachen und nicht das Erlernen zweier
Schreibweisen erfordern.
Eben und da gilt, was Fritzchen nicht lernt, lernt Fritz nimmermehr.
Heute ist es so dass in Deutschland zunächst die lateinische
Ausgangsschrift gelehrt wird, später dann die Druckschrift.
Nein, nicht mehr die lateinische, es wird eine vereinfachte Ausgangsschrift (Kurrentschrift) gelehrt die schon völliger Murks ist.
Erst danach
kann der Schüler seine eigene Schrift entwickeln.
Mit der Grundschrift vereinfacht sich dieser Prozess für die Kinder.
s.o.
Nein, ich sehe da durchaus Probleme mit der Hand-Auge-Koordination. Und
jedes Mal auf's neue, wenn die Mausgeschwindigkeit eine andere als zuvor
ist.
Deine Meinung, eine Meinung, ich bleibe dabei, bei den meisten ist es nur mangelnde Übung.
Das liegt aber nicht daran dass die Kinder keine Schreibschrift schreiben,
sondern dass grundsätzlich Bewegung fehlt.
Dem zweiten Halbsatz stimme ich zu.
Ich sehe hier keinen
Zusammenhang zur verwendeten Schrift, zudem auch die Länder in denen keine
Schreibschrift geschrieben wird, keine höheren Therapiemaßnahmen
verordnen (zumindest habe ich dafür keinen Beleg gefunden)
s.w.o., Stichwort Kalligrafie
Es gab damals keine brauchbaren Geräte die man immer bei sich haben
konnte.
Doch gab es, hatte selber welche, mache Dich kundig bevor Du solche Behauptungen aufstellst.
Schon heute sind über 55% der Handykäufer z.B. in den USA
Smartphone-User.
Jaja, es essen ja auch 90% der Amerikaner Fastfood, Millionen Fliegen können nicht irren, Scheiße muss doch irgednwie gut schmecken...
Diese plus die Pad-Benutzer haben einen Computer immer
dabei. Und heute werden einfach 95% der Schreibarbeiten am Computer
gemacht.
Der Schreibarbeiten, sicher, aber nicht der Notizen und Skizzen.
In der Schule wird schon lange mit Computern geschrieben und Mama und Papa
benutzen sowas auch.
In welchen Schulen soll das der Fall sein.
Ich hatte damit u.a. beruflich zu tun, mir sind hier im Raum Köln nur wenige allg. bildende Schulen und Berufsschulen bis auf ganz wenige Ausnahmen bekannt in denen z.B. Notebooks in sog. Notebookklassen eingesetzt werden.
Die Tatsache, dass bestimmte Hausarbeiten mit dem Computer angefertigt werden dürfen oder sollen, bedeutet doch nicht, dass im allg. Unterricht und bei den Hausaufgaben auf handschriftliche Aufzeichnungen verzichtet werden soll oder darf.
Kinder und Jugendliche schreiben Blogs, in Twitter, schicken sich
Liebes-Messages auf schülerVZ und in Chats und kommentieren die
Facebookeinträge ihrer angehimmelten Stars, sie malen mit Maus, Stifen und
den Fingern auf Displays.
Ja, das tun sie, sie tun es auch, aber nicht ausschließlich.
[Surrogat]
Sorry, aber das ist einfach Unsinn. Eine Schrift auf dem Papier ist nicht
realer als auf einem Monitor.
Das behauptest Du doch jetzt nicht im ernst.
Außerdem ist doch das haptische Empfinden bei Verwendung eines echten Stiftes auf echtem Papier etwas völlig anderes als auf einem Pad/Tablett rumzukritzeln.
Jede Art Stift fühlt sich auf jeder Art Untergrund anders an, bietet einen anderen Widerstand, beitet andere Techniken.
Mit einem Computer lassen sich die nicht mal annähernd simulieren, noch mal, nimm mal wieder einen echten Stift in die Hand und echtes Papier zur Hand, Du kannst nur gewinnen.
5 Jahre alte handschriftliche Notizen hat wohl kaum einer...
Die dürfte wohl so gut wie jeder noch haben, wie schon angenommen, Du scheinst in einer anderen Welt zu leben.
Meine 15
Jahre alten digitalen Schulmitschriften sind dafür noch immer jederzeit
für mich verfügbar.
Und die brauchst Du noch, mal abgesehen vom nostalgischen Erinnerungswert, der aber bei digitalen aufzeichnungen kaum vorhanden sein dürfte.
Das impliziert dass in Ländern in denen keine Schreibschrift geschrieben
wird, die Zeichner schlechter zeichnen. Ich glaube, das meinst Du nicht
ernst!?
Habe ich nicht behauptet, sondern das ist Dein falscher Schluss, ich verweise in diesem Zusammenhang nochmals auf die Kalligrafie, die gerade in den Ländern die Du wohl meinst einen hohen Stellenwert beseitzt und auch heute noch gepflegt wird.
Falls es so ist, wunderbar. Bei mir war es in mener Kindheit nicht so.
Bei uns gab es in der Grundschule keine Unterteilung.
Deine Sprachnote setzte sich nicht aus Rechtschreibung, Lesefähigkeit und Ausdruck zusammen, welches Bundesland soll das gewesen sein, was dann obendrein noch die Schriftnote mit draufgepackt hat, ehemalige SBZ?
Warum DIskutieren? Empirisch testen!
Ich staune mal wieder! Da wird seit Jahren daran herumgedoktort und es scheint keine empirische Überprüfung der mit dieser Problematik verbundenen Theoriengebilde zu geben. Es wäre mal an der Zeit.
Für was?
Ich staune mal wieder! Da wird seit Jahren daran herumgedoktort und es
scheint keine empirische Überprüfung der mit dieser Problematik
verbundenen Theoriengebilde zu geben. Es wäre mal an der Zeit.
Für was? Es ist empirisch mehr als bewiesen, dass die Schreibschrift das Schreiben mehr als vereinfacht.