Mordanschlag auf Großvater - Azi (Alleinerziehende) googelte nach Tötungsmethoden
Vielleicht hat sie sich ja hiervon inspirieren lassen:
01.08.2007
Evolutionsbiologie
Warum Männer früher sterben sollten
Von Christian Stöcker
Warum nur leben Männer fast so lang wie Frauen? Aus Sicht der Evolution werden sie viel zu alt - ab einem bestimmten Alter sind sie in monogamen Gesellschaften einfach nutzlos. Omas dagegen braucht man immer: Sie sorgen für gesündere Enkel.
Es ist ein kalter Blick, den Wissenschaftler wie Mirkka Lahdenperä und ihre Kollegen auf die Menschheit richten. Die Finnin forscht auf einem Gebiet, dessen führende Köpfe ganz selbstverständlich von "qualitativ hochwertigem Nachwuchs" sprechen, denen "Fitness" vor allem bedeutet, wie oft jemand seine Gene weitergegeben hat, und die Kindersegen mit dem Begriff "reproduktiver Erfolg" umschreiben. Lahdenperä, die an der Universität von Turku in Finnland forscht, interessiert sich für das, was die Menschheit voranbringt - aus Sicht der Evolutionsbiologie.
Betrachtet man Gesellschaften aus diesem Blickwinkel, ergeben sich neue, und am Ende dann doch gelegentlich anheimelnde Perspektiven. Zum Beispiel für die Rolle der Großmütter dieser Welt. Denn die, zumindest die mütterlicherseits, sind ein Segen, sagt die Forschung. Die Welt wird in Wahrheit zusammengehalten von informellen, familiären Netzwerken - und die bestehen zum großen Teil aus Frauen. Männer leben zwar fast so lang wie Frauen - fürs Wohlergehen ihrer Enkelkinder aber sind die Herren unwichtig. Statistisch gesehen zumindest.
All das zu messen erfordert gewaltigen Aufwand und umfangreiche Datensätze. Lahdenperä und ihre Kollegen beispielsweise durchforsteten die Gemeinderegister mehrerer protestantischer Kirchengemeinden im Finnland des 18. und 19. Jahrhunderts. Über drei Generationen hinweg werteten sie die Aufzeichnungen über Geburten, Todesfälle und Hochzeiten aus - innerhalb einer Gemeinschaft, die streng protestantisch und deshalb besonders monogam lebte.
"Warum leben Männer fast so lang wie Frauen?"
Am Anfang standen 361 Männer, am Ende 4683 Enkelkinder. Wie Lahdenperä und ihre Kollegen am Ende ihres Artikels in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society B" feststellen, erlebten diese Enkel keine "spezifischen Effekte durch die Anwesenheit von Großvätern". Die Opas waren für Anzahl und Gesundheit der eigenen Enkel überflüssig. Evolutionär gesehen.
Gleich zu Beginn ihres Artikels stellen Lahdenperä und ihre Kollegen eine Frage, die den meisten Herren missfallen dürfte: "Warum leben Männer fast so lang wie Frauen?" Evolutionär sei das nämlich höchst fragwürdig, gerade in unseren wenigstens theoretisch monogamen Gesellschaften. "In solchen Gesellschaften", schreiben die Forscher aus Finnland kühl, "sollte es wenig Selektion geben, die dafür sorgt, dass ein Mann über die reproduktiven Lebensjahre seiner Ehefrau hinweg überlebt." Kurz gesagt: Wenn Männer sich nicht mehr fortpflanzen, haben sie aus Sicht der Evolution keine Daseinsberechtigung mehr. Außer, fügen die Autoren hinzu, der Mann findet eine Methode, sich anderweitig nützlich zu machen.
"Die Evolution hat keine Großvaterrolle hervorgebracht"
Frauen, das haben frühere Studien ergeben, erhöhen ihre evolutionäre "Fitness" auch noch nach der Menopause. Obwohl sie sich nicht mehr fortpflanzen können, steigern sie die Überlebenschancen ihres genetischen Materials - indem sie dafür sorgen, dass es ihren Enkelkindern gut geht. Großväter dagegen, das zeigt die Studie von Lahdenperä und Kollegen, hatten zumindest im Finnland des 18. und 19. Jahrhunderts für den Nachwuchs des eigenen Nachwuchses gar keine positiven Auswirkungen.
Wie alt Opa wurde, war fürs physische Wohlergehen des Enkelchens demnach irrelevant. In anderen Studien - etwa mit Datensätzen aus dem historischen Deutschland und dem vorindustriellen Japan - sind sogar schwache Trends in die andere Richtung beobachtet worden: Großväter hatten einen schwach negativen Einfluss auf den "reproduktiven Erfolg" ihrer eigenen Kinder. Vielleicht weil Opa mit dem Enkelchen in der Großfamilie ums Essen konkurrierte.
Der Effekt ist also nicht dem finnischen Klima geschuldet. "Die Befunde haben überall dasselbe Muster", erklärt Eckart Voland von der Universität Giessen im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Die Evolution hat offenbar eine genuine Großmutterrolle hervorgebracht", erklärt Voland weiter, "aber keine genuine Großvaterrolle."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,497320,00.html
@ Oberkellner: Steht dieser Christian Stöcker, der diesen Artikel verbrochen hat, eigentlich schon auf Deiner Pudel-Liste? Bin jetzt zu faul zum Nachsehen.
Gruß, Kurti
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Christine,
30.06.2011, 16:39
- Geht auch ohne Mord! - SkunkFunk, 30.06.2011, 17:02
- Mordanschlag auf Großvater - Azi (Alleinerziehende) googelte nach Tötungsmethoden -
Kurti,
30.06.2011, 17:03
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- Mordanschlag auf Großvater - Azi (Alleinerziehende) googelte nach Tötungsmethoden - Airbus, 30.06.2011, 19:27