Leseempfehlungen für Herrn Theunert
Herr Theunert,
Sie schrieben in der aktuellen Ausgabe der "Männerzeitung":
Meine damalige Partnerin lebte für ein halbes Jahr in Prag und ich war regelmässig genervt, dass ich für die langen Busreisen zu ihr keine gescheitere
Männerliteratur als Erzeugnisse wie «Men’s Health> oder «GQ> am Kiosk fand.
Ich kann Ihnen da von meinen eigenen Lesegewohnheiten her ein paar Empfehlungen unterbreiten: Jerry Cotton, Perry Rhodan und historische Ausgaben der Marvel-Comics, die ungefähr bis Ende der Achtziger erschienen sind (die neue Generation von Zeichnern hat danach sehr viel Stuss gebracht).
Kurze Einlesephase in die Geschichten - und die Langeweile ist gegessen!
«Men’s Health> oder «GQ> sind tatsächlich nichts weiter als verkappte Werbeprospekte.
Gruß, Kurti (der daneben auch anspruchsvolle Literatur zuhause hat)
Weitere Zitate aus der Männerzeitung
Die Sehnsucht nach einem Zeremonienmeister. Jungen ziehen kollektive Stoffvermittlung der Selbstaneignung oder persönlichen Lerngesprächen vor. Aus diesem Grund sprechen Jungen meist gut auf Frontalunterricht an.
Praxisbeispiel anhand meiner Person: Ich denke, dass ich eine ganze Reihe von EDV-Anwendungen ziemlich gut beherrsche. Angefangen vom Office, über buchhalterische Programme, über Grafikprogramme, bis hin zu verschiedenen Dingen aus dem Bereich des Webdesigns.
Und die habe ich mir fast alle selber beigebracht. Und zwar bis auf ein Niveau, dass ich selber schon im Rahmen meiner Tätigkeit in Erwachsenenbildungsinstituten entsprechendes Wissen weitergeben konnte.
Das, was ich in der Schule mal gelernt habe, waren ein paar sehr, sehr bescheidene Grundkenntnisse im Office-Bereich.
Manche Frauen haben Mühe, wenn sie ihren Mann zum Rock überredet haben, er dann plötzlich im Mittelpunkt steht und sie ihm Platz machen müssen
Mann zum Rock überreden? Sorgen haben die Wohlstandsweiber heutzutage …
Auf ihn folgt sogleich der Softie, der in seiner Freizeit Eisenbahnplakate …
Ich beschäftige mich in meiner Freizeit auch sehr viel mit dem Thema Eisenbahn. (Herkunftsbedingt natürlich mit dem Schwerpunkt Deutsche Reichsbahn der DDR.) Dass mich das zum "Softie" macht, war mir bis dato neu. Gut, dass mir das mal einer gesagt hat.
Durch die Erfahrung in der Männergruppe bauen sie eigene emotional-soziale Netze auf und entlasten Frauen von ihrer «emotionalen Fürsorgepflicht>.
"Emotionalen Fürsorgepflicht" von Frauen? Bitte WO gibt es denn eigentlich solche engelsgleichen Wesen, solche Idealtypisierungen der großen Schwester? Kann mir das mal jemand verraten? Ich lese so etwas zwar immer wieder in feministischen Texten – aber im realen Leben ist mir solch ein Wesen noch nicht über den Weg gelaufen. Da war eher das Gegenteil angesagt. Da bestand der Alltag eher aus Frauen, die noch weiter gelatscht haben, wenn du schon am Boden lagst und dich nicht mehr rühren konntest.
"Meine Freundin kommt aus einem Land, wo es normal ist, dass Männer aus religiösen Gründen beschnitten sind. «Unten ohne> findet sie sexy und viel lustvoller, insbesondere beim oralen Sex. Als Geburtstagsgeschenk ein cut – und endlich wieder in Ruhe den Sex geniessen?"
David
Befördere das Miststück mit einem gewaltigen Arschtritt ins Freie!!! Über so etwas wird nicht mal mit einer Silbe diskutiert! Soweit kommt's noch, dass wir uns von Weibern verstümmeln lassen! Wenn sie unbedingt einen beschnittenen Kerl will, dann soll sie sich einen angeln!
http://anonym.to/?http://www.maennerzeitung.ch/pdf/zeitungen/maennerzeitung_nr_40_4_2010.pdf
Gruß, Kurti
Leseempfehlungen für Herrn Theunert
Wie wärs denn mal mit Fachliteratur... *giggl*
Im ernst: Die ganze Männerzeitung atmet eine fatale Verunsicherung. Wie bescheuert muss denn eine Gesellschaft sein, ständig nur über Dinge zu reflektieren, die schwerlich sinnvoll zu ändern sind.
Man könnte ja mal was tun.
Ein weiteres Beispiel, der Kampf ist...
... sinnlos für Leute denen nicht mehr geholfen werden kann, weil sie sich nicht helfen lassen wollen, weil sie nicht erkennen, dass sie über dem Abgrund baumeln.
Die Indoktrination ist zu weit fortgeschritten.
Nur das Chaos in Folge des baldigen Zuammenbruchs kann neue Kinder begären, der Untergang als Chance.
Ein weiteres Beispiel, der Kampf ist...
Nur das Chaos in Folge des baldigen Zuammenbruchs kann neue Kinder
begären, der Untergang als Chance.
Habe ich vor einigen Jahren mal eine Dokumentation über den Ersten Weltkrieg gesehen. Darin wurde unter anderem gesagt, dass auch sehr viele Künstler und Intellektuelle den Krieg aufatmend begrüßten, weil sie ihn als Befreiungsschlag aus dem geistigen Stillstand der Kaiserzeit sahen.
Konnte ich damals noch nicht nachvollziehen.
Inzwischen aber stelle ich mit Erschrecken an mir fest, dass ich mittlerweile ähnliche Gedanken. Nicht dass ich einen Krieg herbeibete, das wirklich nicht. Aber Anderes als den totalen Zusammenbruch kann ich mir mittlerweile auch nicht mehr vorstellen, was den Ausweg aus der momentanen Misere betrifft.
Gruß, Kurti