Männer als Kollateralopfer v. Quotenregelungen gehen in Ordnung
meint
Matthias Lindner, stellv. Vorstandsvorsitzender des BUNDESFORUM MÄNNER - Interessenverband für Jungen, Männer und Väter
Die Quote wird in der aktuellen öffentlichen Diskussion als Instrument zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit verhandelt. Von engagierten Frauen wird eine rechtlich verbindliche Regelung eingefordert. Dabei geht es in der Regel aber nicht um eine allgemeine Quotierung sämtlicher Erwerbsbereiche in denen Männer bislang zahlenmäßig dominieren. Vielmehr konzentriert sich die öffentliche Quotendiskussion auf die geschlechtliche Quotierung von wirtschaftlichen und politischen Spitzenpositionen.
Vor dem Hintergrund einer Arbeitswelt, in der Chancen und Ressourcen geschlechterspezifisch sehr ungleich verteilt sind, erscheint dies auch legitim und gerecht.
An dieser Legitimität ändert auch die Tatsache nichts, dass eine Frauenquote auf der individuellen Ebene zutiefst ungerechte Auswirkungen haben kann – einzelne Männer sogar eindeutig diskriminiert.
Diese Männer sind Kollateralopfer des Versuchs, geringere Chancen von Frauen auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene zu kompensieren ...
PS:
Eine leicht gekürzte und überarbeitete Fassung dieses Beitrags erschien in der Ausgabe 3/2011 von: FrauenRat – Informationen für die Frau