Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Interessanter Text über den Mythos der postnatalen Depression

Kurti, Wien, Thursday, 23.06.2011, 18:29 (vor 5303 Tagen)

Es ist ein ebenso weitverbreiteter Glaube, daß Frauen durch eine Periode biologisch bedingter Depression gehen, nachdem sie ein Kind geboren haben. Man nennt dies Postpartum Depression. In seinem Buch The Making of a Psychiatrist, zitiert Dr. David Viscott den Arzt Dr. George Maslow, einen niedergelassenen Geburtshelfer: "Mann, Viscott, glaubst Du wirklich an die Postpartum Depression? Ich hab' schätzungsweise zwei Fälle gesehen in den letzten drei Jahren. Ich denke, ihr Typen (ihr Psychiater) habt euch eine Menge Mist ausgedacht, um euer Geschäft aufzudonnern. (Pocket Books, 1972, p. 88). Eine Frau, die acht (8) Kinder zur Welt gebracht hat, was sie in meinen Augen zu einer Expertin für Postpartum Depression macht, erzählte mir, was sie "Postpartum Blues" nannte, existiere tatsächlich, aber sie führte den Postpartum Blues eher auf psychologische als auf organische Ursachen zurück. "Ich kenne die organischen Ursachen nicht ", sagte sie, aber "so viel davon ist psychisch bedingt." Sie sagte "Du fühlst Dich schrecklich, was Dein Aussehen betrifft", weil in unserer Gesellschaft von einer Frau "erwartet" wird, schlank zu sein, und für zumindest eine kurze Zeit nach der Geburt ist dies eine Frau eben nicht. Sie sagte weiterhin, daß bei der Frau nach der Geburt eine beträchtliche "körperliche Erschöpfung" eintrete.". Das Kinderkriegen ist darüberhinaus der Anfang von neuen oder zusätzlichen elterlichen Verpflichtungen, von denen wir ehrlicherweise zugeben müssen, daß sie ziemlich belastend sind. Die Ankunft neuer oder zusätzlicher elterlicher Verpflichtungen und das Bewußtwerden, in welcher Weise die neuen oder zusätzlichen elterlichen Verpflichtungen sich auf das Leben einer Frau (oder eines Mannes) auswirken, ist eine offensichtliche nicht-biologische Erklärung für die Postpartum Depression. Möglicherweise erkennen Eltern erst bei der tatsächlichen Geburt die Probleme, die die Elternschaft in ihr Leben bringt, aber ein Brief einer Freundin von mir, die gerade 3 Monate mit ihrem ersten Kind schwanger war, illustriert, daß eine mit dem Kinderkriegen verbundene Depression lange vor der Postpartum-Periode auftreten kann. Sie sagte, sie würde oft in Tränen ausbrechen, weil sie glaubte, mit einem Kind wäre ihr Leben nie mehr wie vorher, und daß sie eine "Gefangene" sein würde, und nicht mehr die Zeit haben würde, zu tun, was sie gern tun würde. Ein Grund dafür, daß diese psychischen Gründe oft nicht offen zugegeben werden, und der Postpartum (oder Pre-Partum) Blues stattdessen auf unbewiesene biologischen Ursachen zurückgeführt wird, ist unser Widerwille, die Schattenseiten der Elternschaft zuzugeben.
http://www.antipsychiatry.org/ge-depre.htm

Gruß, Kurti

Ich verstehe was nicht

mutti, Thursday, 23.06.2011, 19:22 (vor 5303 Tagen) @ Kurti

ich habe mehrere Kinder zur Welt gebracht. Ich habe weder vor, noch während, noch nach den Entbindungen irgendwelche Depressionen gehabt. Ich war gern schwanger, ich habe mich über jedes Baby gefreut und war trotz mancher Probleme, die eben auftauchen können, immer eine glückliche und stolze Mutti. Ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, irgendetwas mit den Kindern nicht zu packen. Wir hatten kein Auto, kein Telefon, anfangs nicht mal eine Waschmaschine. Wenn eins krank war, mussten die anderen alle mit zum Arzt. Dann hieß es mit Kinderwagen und den bereits laufenden Kindern hinein in den Bus oder die Bahn. Das war alles zu meistern. Dass es mir gelungen ist, das beweisen heutzutage meine tüchtigen Kinder.

Ich verstehe was nicht

satyr, Essen, Thursday, 23.06.2011, 23:08 (vor 5303 Tagen) @ mutti

Dann warst Du einfach nur psychisch gefestigter :).

Kann sich ruckzuck ändern!

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Thursday, 23.06.2011, 23:16 (vor 5303 Tagen) @ satyr

2 Ausgaben der OMMA gelesen oder 3 Tage GenderStudies "studiert" und sie fühlt wie ne ganz normale Frau von heute! :-)

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Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

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