Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kommentar von Felix Holzer

Benni, Tuesday, 21.06.2011, 14:30 (vor 5300 Tagen) @ Oliver

Schon erstaunlich, mit welchen Volten sich die beteiligte Generation aus der Verantwortung stehlen will. Den misandrischen Kampf haben damals alle Töchter aus gutem Hause geführt (die aus schlechterem hatten nichts zu melden)und setzen diesen direkt oder indirekt in Parteien fort. Solange eine Ministerin Leyen oder Kanzlerin Merkle an der Jungenbenachteiligung in Schulen nichts aussetzenswertes finden kann, die Justiz Frauen bei der Trennung wie grundsätzlich die Kinder zuspricht, damit danach Frauenbewegte über eine Doppelbelastung klagen können oder Frauen nach oben heiraten, um dann zu jammern, dass ihnen beruflich keiner den Rücken freihält, sind die Forderungen des Feminismus bis heute permanent ambivalent und rosinenpickerisch. Dazu passt auch, dass man sich zwar international einig ist, was einen Demokraten ausmacht, aber feministisches Selbstverständnis so diversifiziert, dass man die Verantwortlichkeit nie konkret verantworten muss - dafür stet notfalls dann eine der kruden Gruppen zur Verfügung, deren Ziele man nicht teilt, aber deren Mittel man klammheimlich billigt. Nein, keine Chance. Die alten Frauen haben eine gehörige Mitverantwortung an den feministischen Exzessen und eben auch an Alice Schwarzer. Mit Kita, Kachelmann und Küche hat das kaum etwas zu tun. Wer jeweils im Enddarm der Zeitgeistes sitzt, erwarte keine Absolution. Die Wallawalla-Feministen sitzen in allen Parteien und nutzen ihre Seilschaften ohne sich von demokratischen Gepflogenheiten stören zu lassen, auch wenn sie die Latzhose gegen ein Kostüm getauscht haben. Aber die Unverfrorenheit, mit der sie nicht an ihre Vergangenheit erinnert werden wollen, gibt eben nicht Alice Schwarzer, sondern Esther Vilar recht: Das Beste für sich herausschlagen und andere zahlen lassen.


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